Bürgerbroschüre Premnitz

Döberitz Die Wurzeln von Döberitz gehen auf ein slawisches Fischerdorf an der Havel zurück. Die ersten Gehöfte umstanden in Hufeisenform den bis heute erhaltenen Dorfplatz, an dessen Rand später die Kirche erbaut wurde. Der Name des Ortes bedeutet wahrscheinlich „gutes Dorf“, allerdings wurde es im Laufe der Jahrhunderte immer wieder von Kriegen, Großbränden und Seuchen heimgesucht. Gleichzeitig mit der Premnitzer Pulverfabrik siedelte sich 1915 auf der Döberitzer Flur ein kleinerer Rüstungsbetrieb an, in dem auch Schwefelsäure produziert wurde. Die nach 1930 errichteten Anlagen für Sprengstoff und den Benzinzusatz Tetraethylblei, welche die Klopfneigung bei Motoren verringert, wurden nach 1945 abgerissen und die Döberitzer Fabrik dem „VEB Chemiefaserwerk“ angeschlossen. Neben Schwefelsäure wurde in Döberitz ab 1959 auch wieder das Antiklopfmittel hergestellt. 2002 wurde die Produktion eingestellt. Damit endete die Geschichte von „Bleitetra“ in Deutschland da, wo sie in den 30-iger Jahren des letzten Jahrhunderts begonnen hatte. Für das Leben im Ort hatte all das aber nur geringe Auswirkungen. Als erwähnenswerte neue Kirche in Döberitz Alte Postkarte aus Döberitz © Florian Franke-Petsch 29 Döberitz

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