Wohnen und Demenz Burgenlandkreis

Grußwort der Koordinatorin der „Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz des Burgenlandkreises“, Marion Geißler Liebe Leserinnen und Leser, Demenz. Alzheimer. Menschen, die diese Diagnose zum ersten Mal hören, bewegen verschiedene Emotionen: Erschrecken, Angst, Verunsicherung sind ]ZHLIHOVRKQH K¦XࢉJ GDEHL $XFK I¾U GLH $QJHK¸ULgen verändert die Erkrankung vieles. In Deutschland leben ca. 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. 440.000 Menschen sind allein im Jahr 2021 neu an Demenz erkrankt. Im Burgenlandkreis werden Demenz und Alzheimer in GHQ YHUJDQJHQHQ -DKUHQ LPPHU K¦XࢉJHU GLDJQRVtiziert. Dabei handelt es sich keineswegs, wie weithin angenommen, um eine reine „Alterskrankheit“. (V WULࢆW DXFK MXQJH 0HQVFKHQ Angst nehmen, Verunsicherung in Wissen und Sicherheit umwandeln – wie kann das gelingen? ,P HUVWHQ 6FKULWW LQGHP VLFK %HWURࢆHQH PLW GHU (Ukrankung, ihren Ausprägungen, ihren Ursachen und den Hilfsangeboten beschäftigen. Den Überblick im Informationsdschungel nicht zu verlieren, ist dabei manchmal gar nicht so leicht. Eine erste Anlaufstelle ist im Burgenlandkreis seit 2017 die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz. Sie gehört zu den deutschlandweit 500 Allianzen, die sich vor Ort für Menschen mit Demenz engagieren. Unser Anliegen ist es, für die Erkrankung Demenz zu VHQVLELOLVLHUHQ %HWURࢆHQH ZLHGHU LQ XQVHUH JHVHOOschaftliche Mitte zu holen und ihre Lebenssituation zu verbessern. Nun erscheint erstmals unser „Wegweiser Demenz“. Er informiert nicht nur über die Diagnose Demenz und die Folgen der Erkrankung, sondern auch XPIDVVHQG ]X 7KHPHQ ZLH /HLVWXQJHQ GHU 3ࢊHJHversicherung, Patientenvorsorge sowie zu weiteren rechtlichen Aspekten, die bei einer Demenzerkrankung von Bedeutung sein können. Ein Augenmerk OLHJW ]XGHP DXI GHU (QWODVWXQJ YRQ SࢊHJHQGHQ $Qgehörigen. Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist das Thema Selbstfürsorge. Möge unser Ratgeber im wahrsten Sinne des Wortes für Sie zum Wegweiser werden und Ihnen mit seinen Informationen Orientierung und Hilfestellung in Ihrer oft schwierigen Situation vermitteln. Marion Geißler Grußwort Gundula Frenzel, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie am SRH-Klinikum Naumburg Demenz ist eine schwere Erkrankung, die jeden von XQV EHWUHࢆHQ NDQQ 6LH LVW QLFKW QXU HLQH (UNUDQkung des hohen Alters. Wir kennen Demenzen des Kindesalters, des Vorruhestandes bis 60 Jahre und schließlich den Erkrankungsbeginn jenseits des 60. Lebensjahres. Die Verläufe der Erkrankung sind unterschiedlich – von schleichend bis fulminant, aber LPPHU EHWULࢆW HV QHEHQ GHP *HG¦FKWQLV DXFK DQdere Funktionen und führt unweigerlich immer zum 7RG GHU %HWURࢆHQHQ Mit der Allianz für Demenz und dem Wegweiser P¸FKWHQ ZLU GLH ZLU ELVODQJ QLFKW EHWURࢆHQ VLQG denen zur Seite stehen, die von dieser Erkrankung GLUHNW XQG LQGLUHNW EHWURࢆHQ VLQG (V LVW XQV HLQ $Qliegen, Menschen mit Demenz in unserer Gesellschaft integriert zu wissen, sie zu unterstützen, ihnen Wegweiser und Begleiter zu sein, um bis zum Lebensende sicher begleitet am Leben und in der Gemeinschaft teilnehmen zu können. Die Diagnose Demenz ist immer noch massiv mit Stigmata behaftet und kann einen, nicht nur als BeWURࢆHQHQ VRQGHUQ DXFK DOV $QJHK¸ULJHQ VHHOLVFK und gesellschaftlich in die Knie zwingen. Es ist an uns Allen, die Barrieren der Berührungsängste zu durchbrechen, und zwar nicht nur wir als Begleiter, Gesunde oder im sozialen/medizinischen Bereich 7¦WLJHQ VRQGHUQ YRU DOOHP DXFK 6LH DOV %HWURࢆHQHU egal ob Erkrankter oder Angehöriger. Nehmen Sie die Möglichkeiten wahr, treten Sie für Ihr Leben ein, denn dann können helfend ausgestreckte Arme Sie erreichen und vor allem kann sich dadurch das Leben mit Demenz in unserer Gesellschaft verändern. Gemeinsam können wir, egal ob erkrankt oder gesund, einen Weg gehen, der Lebensfreude, Würde und Schönheit immer noch beinhalten kann trotz aller Schwere. Gundula Frenzel Grußworte 5

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