Frontotemporale Demenz (Demenz bei Pick-Krankheit) Bei der frontotemporalen Demenz sind die HirnEHUHLFKH EHWURࢆHQ GLH I¾U XQVHUH .ULWLNI¦KLJNHLW das soziale Miteinander und die Empathie zuständig sind. Infolgedessen fallen Menschen mit einer frontotemporalen Demenz durch unkritisches, unempathisches Sozialverhalten zunächst auf bei gut erhaltender Orientierung und Merkfähigkeit. Frühes Stadium – Vergesslichkeit Kurzzeitgedächtnis lässt nach HUVWH :RUWࢉQGXQJV XQG Orientierungsprobleme 3UREOHPH NRPSOH[H $OOWDJVDXIJDEHQ (z. B. Regelung der Finanzen) alleine zu bewältigen Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen eigene Erkrankung wird bewusst wahr- genommen, auch verdrängt und verheimlicht Mittleres Stadium – Deutliche Ausfälle Langzeitgedächtnis geht zunehmend verloren vermehrte Sprachstörungen und Orientierungslosigkeit Verhaltensstörungen und Wesensänderungen (z. B. Unruhe, Rastlosigkeit, Gereiztheit) alltägliche Verrichtungen fallen immer schwerer (z. B. Einkaufen, Erledigungen im Haushalt, Zubereitung von Mahlzeiten) Stimmungsschwankungen Es wird Hilfe beim Essen und Trinken benötigt (wird schlicht vergessen). eigene Erkrankung wird kaum noch wahrgenommen Spätes Stadium – Kontrollverlust Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verschwimmen Alltagsaufgaben können nicht mehr alleine bewältigt werden hochgradiger Abbau der kognitiven Fähigkeiten (Familienmitglieder werden z. B. nicht mehr erkannt) 9LHOH %HWURࢆHQH VWHOOHQ GDV 6SUHFKHQ HLQ Teilnahmslosigkeit Umherirren („Wandering“) nimmt zu körperlicher Verfall bis hin zur Bettlägerigkeit steigendes Infektionsrisiko Die Symptome der Alzheimer-Demenz schreiten meist langsam fort, sodass die Übergänge zwischen den verschiedenen Demenz-Stadien ࢊLH¡HQG VLQG 'LH 6HOEVW¦QGLJNHLW GHU %HWURࢆHQHQ kann länger erhalten werden, wenn die Therapie der Erkrankung frühzeitig eingeleitet wird. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Erkrankung in einem frühen Stadium erkannt wird. 1.3 Der Umgang mit Demenz in der Familie Eine Demenzerkrankung stellt nicht nur für die %HWURࢆHQHQ VHOEVW VRQGHUQ DXFK I¾U LKUH $Qgehörigen einen radikalen Schnitt im Leben dar. Zum einen ist da der Schock durch die einhergehenden Veränderungen durch die Diagnose, zum anderen die Trauer über den langsamen Abschied von dem vertrauten Menschen und dem gewohnten Zusammensein. Viele Angehörige, die mit einem an Demenz erkrankten Familienmitglied zusammenleben, SURࢉWLHUHQ GDYRQ ZHQQ VLH JXW ¾EHU GDV .UDQNheitsbild informiert sind und wissen, wo sie BeUDWXQJ XQG +LOIHVWHOOXQJHQ I¾U GHQ $OOWDJ ࢉQGHQ Es ist wichtig, dass Sie als Angehörige alle Entwicklungsphasen gemeinschaftlich begleiten, ZLFKWLJH (QWVFKHLGXQJHQ ]XVDPPHQ WUHࢆHQ XQG auf Veränderungen einheitlich reagieren. Als Angehörige sollten Sie immer eine gemeinsame und wiedererkennbare Sprache gegenüber dem ErNUDQNWHQ VSUHFKHQ 'DV VFKDࢆW 9HUWUDXHQ 5XKH und vermeidet Stress und Unverständnis. Vergessen Sie dabei nicht, auch den behandelnden Arzt mit einzubinden. 12
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