Familienbroschüre Landkreis Leipzig

© Kristina89 - AdobeStock.com 2.4 Geburtshaus und Hausgeburt Eine Praxis in Kitzscher ermöglicht auch die Geburt im Geburtshaus oder eine Geburt zu Hause (Hausgeburt). Die Hebammenleistungen werden dabei von der Krankenkasse übernommen. Die Hebammen des Geburtshauses „Willkommen im Leben“ haben sich zum Ziel gesetzt, · die Frauen und Paare bei einem der schönsten und wichtigsten Ereignisse im Leben zu begleiten, · dass Frauen Schwangerschaft und Geburt bewusst und als etwas Natürliches erleben · das Wohl und die Sicherheit von Mutter und Kind in den Mittelpunkt zu stellen, · mit ihrer traditionellen Hebammenarbeit wollen sie Frauen und Paare rund um die Geburt kompetent begleiten und unterstützen. Hebammenpraxis & Geburtshaus „Willkommen im Leben“ Beate Grziwnatzki-Seidel Trageserstr. 24–26 | 04567 Kitzscher Tel. 034345 60418 | Mobil 0177 4799889 hebamme-beate@freenet.de www.landhebammenpraxis.de Kitzscher, Busplatz (Bus) 2.5 Baby-Blues im Wochenbett Kurz nach der Geburt fühlen sich viele Mütter durch den starken Hormonabfall plötzlich niedergeschlagen und ängstlich (Baby Blues). Hellt sich die Stimmung nach ein paar Tagen nicht wieder auf, kann das ein Anzeichen für eine Wochenbett-Depression sein, die monatelang anhalten kann. Die Symptome einer Wochenbett-Depression sind anhaltende Niedergeschlagenheit, Freud- und Antriebslosigkeit, Reizbarkeit, Angstattacken und Schlafstörungen. Oft kommen zwiespältige Gefühle dem Kind gegenüber oder übersteigerte Ängste hinzu, eine schlechte Mutter zu sein und dem Kind nicht gerecht werden zu können. Geschätzt sind etwa 10–15% der Mütter von einer Wochenbett-Depression betroffen. Häufig sind es Frauen, die zu Depressionen neigen oder bereits nach früheren Geburten eine Depression hatten. Aber auch Mütter in einer schwierigen Lebenssituation, sich alleingelassen fühlen oder übermäßigem Stress ausgesetzt sind, können in einen länger andauernden depressiven Zustand geraten. Die Behandlung einer Wochenbett-Depression hängt von ihrem Schweregrad ab. In vielen Fällen helfen schon Anteilnahme und Zuwendung sowie tatkräftige praktische Unterstützung und Entlastung im neuen Alltag. Eine anhaltende oder schwere Depression dagegen ist eine ernste Erkrankung und muss ärztlich behandelt werden. Es ist wichtig, dass eine Wochenbett-Depression von Fachkräften eingeschätzt und behandelt wird. Deshalb sollten Mütter mit einer länger anhaltenden Niedergeschlagenheit Rat und Hilfe suchen. (Quelle: www.familienplanung.de/schwangerschaft/ nach-der-geburt/) Ansprechpersonen Vor allem in der Zeit der Wochenbettbetreuung kann die Hebamme eine wichtige Ansprechpartnerin sein. Erfahrene Hebammen kennen die Schwierigkeiten, die bei Frauen nach der Geburt auftreten können. Auch Haus-, Frauen- oder Kinderärzt/innen können weiterhelfen. 2.6 Unterstützung im Alltag mit Baby oder Kleinkind „Schritt für Schritt“ oder Familienlotsinnen Sie erwarten ein Kind. Sie haben ein neugeborenes Baby, ein oder mehrere Kinder im Alter von 1–3 Jahren und Sie brauchen Hilfe in Ihrem Alltag. Bei besonderem Unterstützungsbedarf kann Sie eine Familienhebamme, ein/e Familiengesundheitspfleger/-in oder eine sozialpädagogische Fachkraft ganz bequem zu Hause begleiten. Wie lange werden Sie begleitet? Eine Familienhebamme kann Sie und Ihre Familie bis zum 1. Geburtstag des Babys begleiten. Eine Sozialpädagogin kann für Familien mit Kindern im Alter von 1–3 Jahren eine hilfreiche Unterstützung sein. Welche Unterstützung und Informationen erhalten Sie? Wenn Sie ein Kind erwarten: · bei der Vorbereitung auf die Geburt Ihres Kindes · bei allen Fragen während der Schwangerschaft · bei der Vorbereitung auf das Leben mit dem Baby · bei Behörden- und Arztbesuchen · bei der Klärung lebenspraktischer Fragen Wenn Ihr Baby da ist: · bei der Bewältigung des Alltags mit Ihrem Baby · bei der Pflege und Versorgung · bei Fragen zum Stillen und zur Ernährung · bei der körperlichen und seelischen Entwicklung des Babys 14

RkJQdWJsaXNoZXIy MTcxNzc3MQ==