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Gemeinde Molauer Land

In elf Ortsteilen und auf einer Fläche von 3.394 ha leben ca. 1.080 Einwohner.

In der Gemeinde gibt es im Jahr zahlreiche kulturelle und gesellige Veranstaltungen, so zum Beispiel das beliebte Oldtimertreffen in Sieglitz, oder das Sommerfest in Casekirchen.

Bürgermeister: Rolf Werner
1. Stellv. des Bürgermeisters: Andreas Seidel
2. Stellv. des Bürgermeisters: Klaus Baier

Sprechzeiten
dienstags 15.30-17.30 Uhr
donnerstags 15.00-17.00 Uhr

Gemeindebüro im Ortsteil Molau,
Nr. 52
06618 Molauer Land
Telefon: 036694/20002

Gemeinderat:
Rolf Werner (Abtlöbnitz), Andreas Seidel (Sieglitz), Klaus Baier (Casekirchen), Jörg Börner (Molau), Hans-Jürgen Häßler (Kleingestewitz), Holger Kramer (Kleingestewitz), Jens-Uwe Landmann (Casekirchen), Heinz Srocke (Abtlöbnitz), Kerstin Tiedemann (Molau), Heike Walter (Köckenitzsch) Steffen Wünscher (Aue), Bodo Zier (Sieglitz), Ulrich Zink (Seidewitz)

Die Ortsteile

Abtlöbnitz

1352
Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Friedrichs

1465
Naumburger Georgenkloster erwarb Gerechtsname

bis 1952
preußische Enklave auf thüringischem Gebiet

Der als Runddorf angelegte Ort mit seinen zahlreichen Höfen besitzt in seiner Mitte einen romanischen Kirchenbau, dessen Turm im Jahr 1995 wieder instand gesetzt wurde. Lange Zeit wurde im Dorf der Waidanbau betrieben. Heute erinnert noch ein Waidstein auf dem Dorfplatz an jene längst vergangenen Zeiten. Das Dorfgemeinschaftshaus steht zudem den Einwohnern für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.

Aue

1295
Ersterwähnung in der Geschichte der Bischöfe des Hochstifts Naumburg

1624
Ersterwähnung der Dorfschule

1908
Anschluss an elektrischen Strom

Aue wurde einst als Angerdorf angelegt. Und auch heute präsentiert sich das Dorf noch mit vielem Grün: So am Platz vor dem östlichen Teich. Dieser von Schilf gesäumte Weiher ist von Blumen, Eichen, Kiefern, Weiden und Linden umgeben. Eine Sitzgruppe lädt hier zum Verweilen, eine Schaukel zum Spielen ein. Von einer weiteren alten Wasserfläche, dem westlichen Teich, existiert dagegen nur noch der Name. Er wurde zu DDR-Zeiten durch ein Betonbecken ersetzt, das aber alles andere als ansehnlich war. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde es beseitigt und eine parkähnliche Grünfläche angelegt. In deren Zentrum findet sich ein aus Natursteinen gemauerter Zierbrunnen, der ein wichtiges Erinnerungsstück darstellt, das mit dem Namen des Dorfs in Verbindung steht: Aue hatte einst ein großes Problem: Wassermangel. Nach der Errichtung der ersten Häuser und Höfe bemerkten die Einwohner, dass ein Wasser spendender Brunnen fehlte. "Auweh", klagten daher viele Siedler, woraus schließlich - so spekuliert man - der Name des Dorfes entstanden sein soll.

Erst 1824 stießen Brunnenbauer auf Wasser. Und nochmals gut 100 Jahre später wurde dann mit dem Bau eines Wasserwerks das Mangelproblem endgültig beseitigt.

Casekirchen

977
Ersterwähnung in einer Schenkungsurkunde des Kaisers Otto II.

1880
Bau des Schulhauses

1914
Anschluss an elektrischen Strom

seit 1954
Landambulatorium

Der Name des Ortes geht auf die in sehr alter Zeit gegründete Kirche zurück, die dem Heiligen Nicasius geweiht war. So hieß der Ort einst Nicasiuskirchen, wobei die Silbe Ni- später wegfiel. Auf dem Kirchberg soll sich bereits frühzeitig eine heidnische Kultstätte befunden haben. Die gegenwärtige Kirche wurde in den Jahren 1721/22 gebaut. In den Jahren 2009 und 2010 fanden intensive Sanierungsmaßnahmen am Kirchturm statt, der vom Verfall bedroht war. Zeitweise vermisste man daher den prägnanten und weithin sichtbaren Turm, da er komplett abgenommen wurde. Seit Herbst 2010 erstrahlt der Bau jedoch wieder in neuem Glanz. Von Bedeutung ist zudem das jährliche Sommerfest, das ein Wochenende lang vom Casekirchener Dorfklub organisiert wird und mit Kabarett, Tanz und Frühschoppen zahlreiche Besucher anlockt.

weitere Informationen:
Internet: www.casekirchen.eu

Köckenitzsch

1483
Urkundliche Ersterwähnung

Der Ortsname ist slawischen Ursprungs und für Außenstehende zunächst etwas schwerfällig. Die Einwohner nutzen daher gern eine vereinfachte Form und reden liebevoll von ihrem "Köckernsch". Köckenitzsch besitzt eine wunderschöne und seit alter Zeit bestehende Kirche, deren Bauzeit allerdings nicht bekannt ist. 1994 ist das Gotteshaus mit fast ausschließlich Spendengeldern restauriert worden. Die im 18. Jahrhundert erbaute Orgel wurde neu gestimmt. Der Innenraum, Altar sowie Fenster und Türen hatten einen neuen Anstrich erhalten.

Leislau, Crauschwitz, Kleingestewitz

1190
Ersterwähnung Leislaus in einer Pfortenurkunde

1384
Entstehung eines ersten Ritterguts in Leislau

1674
Erwähnung eines Gasthofes und eines Schankhäusleins. Es wird auch Bier gebraut, denn zwei Teiche und eine Quelle werden als geeignetes Wasser zum Brauen bezeichnet.

Seit 15. Jhd.
Waidproduktion in Mühlen der umliegenden Dörfer. (Leislau führt drei Mühlsteine im Wappen)

1900
Leislau besitzt eine Getreidemühle, die auf Dampfbetrieb eingestellt ist

1970-1990:
Leislau ist Sitz der Gemeindeverwaltung zu deren Bereich die Ortsteile Kleingestewitz und Crauschwitz gehören.

Leislau liegt an der Bundesstraße 88 zwischen Naumburg und Camburg an der südlichen Landesgrenze Sachsen-Anhalts zu Thüringen. Besondere Bedeutung kommt der Landwirtschaft zu. Auffallend sind in den Orten kleine bis mittlere ehemalige Bauerngehöfte, die heute nur noch als Wohnstätten genutzt werden. Auch die Gebäude der ehemaligen Güter werden nicht mehr zur landwirtschaftlichen Produktion genutzt. Aktive Vereine sind die Freiwillige Feuerwehr und die Pfingstgesellschaft Leislau. Heimatfeste sind die Pfingstfeierlichkeiten und das jährliche Kinderfest.

Nach der Wende blühten die Orte sprichwörtlich auf: alle Straßen, Feldwege und sonstige Flächen wurden bepflanzt, auch durch den Straßenneubau, die Dorferneuerung und die vielen Maßnahmen der Bürger der Gemeinde wurde maßgeblich zur Ortsbildverschönerung beitragen.

Für Wanderfreunde besteht die Möglichkeit, durch den schönen und reizvollen Crauschwitzer Grund zu wandern und den Radweg auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke Camburg - Zeitz (genannt Zuckerbahn) zu nutzen.

Molau

13. Jhd.
Urkundliche Ersterwähnung im Zusammenhang mit zwei Rittergütern derer von Molau

1723
große Feuersbrunst, bei der fast das gesamte Dorf zerstört wurde

1964
Einstellung des Bahnbetriebes

Ende des 19. Jahrhunderts erhielt der Ort Anschluss an die Bahnlinie Zeitz-Camburg, im 2. Weltkrieg wurde der Bahnhof jedoch durch Fliegerbomben zerstört. Molau bildete bis Mitte der 60-er Jahre den Endpunkt dieser Strecke, da der Bahnhof Camburg aufgrund der ebenfalls im Krieg gesprengten Saalebrücke nicht mehr erreichbar war. Zwischen den Orten Molau und Aue befindet sich ein großer Windpark, dessen Windräder, die zum Teil 108 Meter in den Himmel ragen, umweltfreundliche Energie liefern.

Mollschütz

1378
Urkundliche Ersterwähnung

Der kleine Ort Mollschütz liegt direkt an der Bundesstraße 88 und unmittelbar an der Landesgrenze zu Thüringen. Bei Lastkraftfahrern besonders gefürchtet dürfte der "Mollschützer Berg" sein, der bei Eis und Schnee für diese oftmals unpassierbar wird und für stunden- und kilometerlange Verkehrsbehinderungen zwischen Camburg und Naumburg sorgt.

Seidewitz

1423
Urkundliche Ersterwähnung

1900
Bierbrauerei errichtet

1998
Bau eines Glockenhäuschens

2003
Bau Dorfgemeinschaftshaus

Der Name Seidewitz leitet sich wohl aus dem slawischen Wort "zito" für Getreide ab. Aus diesem Grund zeigt das Dorfwappen auch drei goldene Ähren, die von einem Band zusammengehalten werden. Der Ort beherbergte lange eine Ziegelei und zu Beginn des 20. Jahrhunderts sogar eine eigene Bierbrauerei. Davon zeugt auch heute noch der Eiskeller am Ortsrand, der so groß ist, dass er einst mit Fuhrwerken befahren werden konnte. In der Dorfmitte stand die 1774 errichtete Kirche. Wegen Baufälligkeit und der finanzschwachen Gemeinde musste das Gotteshaus 1976 schließlich abgerissen werden. Die Glocke wurde ins benachbarte Casekirchen verbracht. Seit 1998 ist ihr Klang jedoch wieder in Seidewitz zu vernehmen, baute man schließlich auf dem Kirchenplatz ein Glockenhäuschen. Regelmäßig finden hier wieder Gottesdienste im Freien statt. Gesellige und kulturelle Aktivitäten bietet auch der örtliche Heimatverein, der zu zahlreichen traditionellen Veranstaltungen wie Osterfeuer oder Maibaum setzen einlädt. In Eigenleistung baute er dazu die ehemalige LPG-Baracke in ein schönes und geräumiges Dorfgemeinschaftshaus um.

weitere Informationen:
Internet: www.dorf-seidewitz.de

Sieglitz

1291
Urkundliche Ersterwähnung in einem Schriftstück des Klosters Heusdorf

Alljährlich im Sommer knattert es heftig in und um Sieglitz - dann nämlich veranstaltet Heino Kirbst das beliebte Oldtimertreffen. Zahlreiche nostalgische Gefährte bahnen sich in gemächlichem und gemütlichem Tempo ihren Weg durch die Region. Beliebt ist das Treffen außerdem, da viele Hobbyfahrer (und -bastler) hier wahrscheinlich so dringend benötigte und seltene Ersatzteile für ihre fahrenden Veteranen finden können.
A propos Veteranen, solche begegnen einem auch in Kirbsts Heimatmuseum, das in einem Teil der bereits seit 40 Jahren bestehenden Sieglitzer Schule mit allerlei Raritäten aus längst vergangenen Zeiten aufwartet. Des Weiteren ist am Ortsrand eine Windmühle zu besichtigen. 1886 wurde sie als hölzerne Bockwindmühle erbaut, 1935 dann durch einen Steinbau ersetzt. Das Besondere für jene Zeit war, dass sie noch als Holländermühle mit Mühlenflügeln ausgestattet wurde. Der Müller konnte so bis in die späten 50er Jahre Energie sparen - mal die Windkraft nutzen oder bei Windstille mit elektrischem Strom mahlen. Leider sind die Flügel einem Sturm zum Opfer gefallen und heute nicht mehr zu sehen. Für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen sorgt außerdem die Festscheune am Ortsrand.

weitere Informationen:
Internet: www.heinos-raritaetenkabinet.de
Internet: www.festscheune-sieglitz.de