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Museen der Stadt Wolgast

Stadtgeschichtliches Museum

Geschichte und Geschichten aus Wolgasts Vergangenheit, zu Seefahrt und Handel, zur Residenz der Pommernherzöge und anderen interessanten Facetten der Stadt, finden Sie im Stadtgeschichtlichen Museum. Aufgrund seiner eigenwilligen Form wird der 300 Jahre alte Fachwerkspeicher im Volksmund "Kaffeemühle" genannt.
Seit 1955 beherbergt das Gebäude das Stadtmuseum und bietet seinen Besucher*innen auf 700 m² Ausstellungsfläche etwa 20.000 Exponate. Der Schloss- und Landesgeschichte ist ein eigener Saal mit Modellen, Ansichten und Baurelikten gewidmet. Hier befindet sich auch ein Zweitdruck der 1,25 x 2,21 m messenden "Großen Pommernkarte", deren erste Auflage Eilhard Lubin 1618 an den Pommernherzog Philipp Julius auf dem Wolgaster Schloss übergab. Weitere Highlights der Schau sind drei Originaldrucke des Abends, des Tages und der Nacht. Wolgasts berühmtester Sohn und Vater der bildenden Kunst in der Romantik, Philipp Otto Runge, fertigte diese 1803 an. Auch ein großes Gemälde von Otto Niemeyer-Holstein, "Landschaft am Schmollensee" von 1955, befindet sich in der Ausstellung. Der Handwerkerboden nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Zeitreise in eine Handwerkergasse des alten Wolgasts. Ob Frisörzimmer, Schusterstube, Druckerei, Apotheke oder Knüpfstube, diese und noch mehr traditionelle Gewerke finden Sie hier stimmig in Szene gesetzt. Auch die pommerschen und speziell die Freester Fischerteppiche finden hier ihren Platz. Das Schulzimmer im Obergeschoss bietet Einblicke in die Schulzeit von 1945 bis 1989 und einen fantastischen Ausblick auf den Stadthafen. Mit den Sonderausstellungen, Vorträgen und jährlichen Events wie der Kulturnacht im August und dem Manufakturtag im Oktober findet man immer wieder einen Grund zum Besuch dieses schönen Gebäudes.

www.museum.wolgast.de

Kontakt
Museen der Stadt Wolgast
Telefon: 03836 203041
E-Mail: museum@wolgast.de

Rungehaus

Mit seinen vier Kupferstichen: Morgen, Abend, Tag, Nacht stellte Runge als erster Maler das Programm für die neue Kunst der Romantik auf. Werden, Wachsen und Vergehen in der Natur und bei den Menschen formulierte er in seinen vier arabesken, stilisierten Arbeiten, die Anregung für Generationen von Künstler*innen wurden. Das Haus, in dem Philipp Otto Runge am 23. Juli 1777 das Licht der Welt erblickte, ist heute eine moderne museale Begegnungsstätte zur Lebenswelt des Malers.
Zum 240. Geburtstag des Künstlers im Jahre 2017 eröffnete das denkmalgerecht sanierte und seit 1997 als Museum genutzte Haus mit einem neuen Ausstellungskonzept wieder seine Türen.
Es ist selbst das wichtigste "Rungeexponat" in Wolgast, ist Zeitzeuge der Lebenswirklichkeit der Familie. Die Ausstellung bietet anschaulich und interaktiv Einblicke in sein Leben und Werk.
Von ganzheitlichen Ideen beseelt, widmete sich Runge auch der Farbenlehre, entwarf Spielkarten und schrieb pommersche Märchen nieder, wie "Vom Fischer un sien Fru", das Runge über Clemenz Brentano den Brüdern Grimm zukommen ließ und den Anstoß für deren Märchensammlung gab.
Begleitet durch den Audioguide in deutscher, englischer oder polnischer Sprache oder auf eigene Faust erkundet man in den ehemaligen Wohnräumen, mal spielerisch, mal lehrreich den "Kosmos Runge" bis hin zur Frage: "Was ist denn eigentlich Romantik?"

Veranstaltungen
Zur jährlichen Kulturnacht im August sind das Haus und der malerische Innenhof geöffnet. Musik und Theater laden Besucher*innen ein, die romantische Seite der Stadt Wolgast kennen zu lernen.

Ausstellung in der Wohnzimmergalerie
Von Mai bis Oktober bietet das Rungehaus ausgesuchten Künstlerinnen und Künstlern die Gelegenheit, ihr Werk im Rungehaus zu präsentieren.

Gertrudenkapelle

Schon 600 Jahre und frisch saniert lädt seit 2020 ein Kleinod der Backsteingotik zu kleinen aber feinen Konzerten: Die Gertrudenkapelle. Die Wolgaster St. Gertrudkapelle ist in Vorpommern ein einzigartiger gotischer Zentralbau von 12 Seiten. Die Rippen und Dienste des fantastischen Sternengewölbes im Innern laufen in der Mitte des Saals in einer mächtigen Säule zusammen.
Die Gertrudenkapelle bot in der Vergangenheit Pilger*innen Unterkunft und stand im Mittelpunkt der aufwändig inszenierten Osterprozessionen. Kein anderer als der Stifter der Landesuniversität in Greifswald, Pommernherzog Wartislaw IX., ließ sie nach einer Pilgerfahrt ins Heilige Land in Anlehnung an das Heilige Grab in Jerusalem errichten.
Spuren der Pilger*innen und Bauleute, Hauszeichen und Notizen aus vergangenen Jahrhunderten wurden durch die Restauratoren gesichert und in kleinen Befundausschnitten sichtbar gemacht. Auch einige Weihekreuze aus der Frühphase der Kapelle sind jetzt wieder erkennbar.
Seit 2020 wird die Gertrudenkapelle für Konzerte genutzt. Sie bietet etwa 100 Gästen Platz und hat eine hervorragende Akustik.