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Wolgast und seine Ortsteile

Die Stadt Wolgast mit ihren Ortsteilen Hohendorf, Buddenhagen, Schalense, Pritzier und Zarnitz auf dem Festland ist das Zentrum und zugleich der größte Ort im Amt Am Peenestrom.
15.304 Einwohner zählt die Stadt. Sie hat, wie auch die anderen Gemeinden, eine natürlich schöne Umgebung mit viel Grün und Wasser, die sowohl von Einheimischen wie auch Gästen gern zu Fuß, zu Wasser oder per Rad erkundet wird.

Die Stadt Wolgast liegt landschaftlich reizvoll eingebettet zwischen der Insel Usedom und einem mit der letzten Eiszeit entstandenen Höhenzug, dessen markanter Ziesaberg immerhin eine Höhe von 49 Metern erreicht. Lebensader der Stadt ist seit Jahrhunderten der breite Peenestrom. Wolgast ist heute ein moderner Schiffsbaustandort und zugleich ein beschauliches vorpommersches Mittelzentrum mit einer liebevoll sanierten historischen Altstadt.

Durch die strategisch günstige Lage an der Einfahrt aus der Ostsee ins Stettiner Haff bauten die Pommernherzöge Wolgast in der Vergangenheit nach und nach zu ihrer wichtigsten Residenz in Vorpommern aus. An die Herzogszeit bis 1625 erinnern heute noch die mächtige Petri Kirche mit der Grablege der Greifendynastie und die herzogliche Kanzlei. Vom prächtigen Renaissanceschloss blieb der Name für die Schlossinsel.

Abseits des großen Touristenstroms lohnt sich ein Besuch des Hafens und auch des Marktplatzes mit dem historischen Bauensemble aus Rathaus, Bürger- und Speichergebäuden aus der reichen Seehandelszeit der Stadt.

Hohendorf

Der Ortsteil Hohendorf liegt südwestlich von Wolgast, zwischen beiden Orten liegt der Ziesaberg, der für rasante Motocross-Rennen bekannt ist. Bereits im 13. Jahrhundert wurde mit dem Bau der Hohendorfer Kirche begonnen. Sie gehört zu den ältesten Kirchen Vorpommerns, deren Fertigstellung sich über mehrere hundert Jahre erstreckte. Über sie - sowie den in der Nähe gelegenen Findling "Teufelsstein" - erzählt die Sage aus der Chronik von Karl Lietzow. Im 15. Jahrhundert gehörte Hohendorf zu den Besitzungen der Familie von Neuenkirchen, die wiederum das Dorf 1743 an das Kloster Krummin verkaufte. Von 1648 bis 1854 war Hohendorf dem Gut Pritzier dienst- und präsentationspflichtig. Bei einem Großbrand 1931 fielen 25 Gebäude, darunter 20 Wohnhäuser und die Schule, den Flammen zum Opfer.

Der Ortsteil hat sich zu einem touristisch attraktiven Erholungsgebiet entwickelt. Durch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in Privatunterkünften und Ferienwohnungen wird die landschaftlich schöne Lage, die Nähe zu den Badeorten der Insel Usedom und der dörfliche Charakter als Erholungs- und Urlaubsort genutzt. Auch durch die gute Verkehrsanbindung, z. B. durch die Haltestelle der Usedomer Bäderbahn, wurde Hohendorf zu einem beliebten Wohn- und Urlaubsort. Die ehemalige Wassermühle am Schwanenteich steht unter Denkmalschutz und beherbergt heute Touristen. Ein Reitstall im Ort erfreut Pferdeliebhaber*innen. Der Landgasthof ist bei Einheimischen und Durchreisenden beliebt.

Pritzier

Der Ortsteil Pritzier ist ein früheres Domänendorf und wurde erstmals 1417 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war die Familie von Buckow in Pritzier ansässig. Im Jahre 1648 verliehen Königin Christina und König Gustav von Schweden das Gut Pritzier ihrem obersten Feldmarschall Conradt Mardefeld. 1653 erfolgte ein Weiterverkauf an Carl Gustav Wrangel. Durch Streitigkeiten über die Besitzverhältnisse fiel Pritzier im Jahre 1720 endgültig in das landesherrliche Domänium zurück. Eine eigene Schule bekam Pritzier 1841. Im Zuge der Bodenreform 1945/46 wurden die Feldmarken von Pritzier an landarme Bauern, Tagelöhner und Umsiedler vergeben.

Schalense

Der Ortsteil Schalense war früher ein Ackerwerk, welches zum Amt Wolgast gehörte. Urkundlich wurde der Ort erstmalig im Jahre 1454 erwähnt. In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, um 1637, brannte das Dorf völlig nieder. Im Jahre 1667 ist Schalense durch Reduktion an die Krone Schwedens zurückgefallen. König Karl XII. verpfändete das Gut Schalense ab 1701. Erst ab 1. März 1763 war Schalense wieder freies Domänengut. Von 1831 bis 1945 befand sich das Gut in Familienbesitz.

Buddenhagen

Der Ortsteil Buddenhagen liegt in einem der ausgedehntesten Waldgebiete des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die erste namentliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1347, jedoch gibt es "Zeugen" für eine vorchristliche Besiedelung. Wassermühlen siedelten sich um 1500 an und immer mehr Siedlerinnen und Siedler lernten die Idylle schätzen. Eghard Budde, einer der ersten Besitzer einer Wassermühle, gilt als Namensgeber des Ortes.

Bis 1846 war Buddenhagen ein sehr kleiner Ort mit gerade einmal sieben Häusern, die im selben Jahr eingeweihte Bahnstrecke Wolgast-Züssow mit Anschluss an die wachsenden Verkehrsnetze in Richtung Berlin führte zu einem Bevölkerungszuwachs und auch die ersten Touristen entdeckten diesen Ort. Auf alten Postkarten erkennt man oftmals das Kurhaus Waldfrieden, sogar von einem Luftkurort wird gesprochen.

In der Zeit nach 1990 hat sich im Dorf viel verändert. Die Straßen und Wege wurden erneuert, ein neu errichteter Dorfplatz mit Backofen und Klangobjekt und ein Spielplatz mit vielfältigen Abenteurer-Möglichkeiten sind entstanden. Der "Wald der Sinne" mit Insektenhotel, Duftbett, Starhaus und Barfußpfad laden zum Entdecken und Verweilen ein. In den umliegenden Wäldern kann man mit etwas Glück viele heimische Waldtiere beobachten oder Pilze sammeln.