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Das Baugrundstück

Grundstückssuche und Grundstückskauf sind die ersten großen Schritte zum eigenen Haus oder Geschäftsgebäude und eine Entscheidung von besonderer Tragweite. Für die Entscheidung sind meistens drei Kriterien relevant:
  • die Preisvorstellung bzw. das Preislimit,
  • die Bebaubarkeit des Grundstücks sowie
  • die Eignung für Ihre konkreten Absichten.
Wesentliche Erwartungen an ein Baugrundstück für das Eigenheim sind eine ruhige Lage, gute und nahliegende soziale Infrastruktur sowie die Nähe des Erholungsraums. Für das Gewerbeobjekt liegt der Schwerpunkt oft in guter Erreichbarkeit und uneingeschränkter Nutzung.

Viele Bauherren haben das Glück, für die Errichtung eines Traumhauses oder eines neuen Betriebsgebäudes, unbelastete Baugrundstücke in einem Neubaugebiet zu finden.

Andererseits suchen zahlreiche Bauherren gezielt Baugrundstücke in bereits bebauter Lage. Das richtige Baugrundstück für das Bauvorhaben erspart in vielen Fällen Zeit und Kosten.

Ebenfalls wird der Bauherr von manchen Unannehmlichkeiten verschont, wenn vor der Entscheidung nachfolgende Fragen geklärt werden.

Ist das Baugrundstück für das geplante Bauvorhaben ausreichend groß?
Die stets steigenden Preise der Baugrundstücke führen im Wesentlichen dazu, dass eine maximale bauliche Ausnutzung und sehr große Versiegelung des Baugrundstücks stattfinden.

Ferner nimmt unsere aktive Lebensform viel Zeit in Anspruch, sodass sich viele Bauherren der aufwändigen Grundstückspflege nicht widmen können oder möchten. Dennoch ist trotz der berechtigten Faktoren bei der Grundstückssuche folgendes zu beachten:
  • Die maximale Grundstücksversiegelung wird anhand des Gebietscharakters rechtlich geregelt, entweder durch einen Bebauungsplan oder durch die Baunutzungsverordnung.
  • Ein Baugrundstück dient nicht nur der Errichtung des Gebäudes. Darauf sind, abhängig von der Nutzung, auch die notwendigen Stellplätze bzw. Garagen und Carports nachzuweisen. Auch die Zufahrten, Zuwege und Flächen für das Abstellen von Fahrrädern und Müll sind versiegelte Flächen und werden bei der Berechnung berücksichtigt. Der kleine Geräteschuppen und überdachte Sitzgelegenheiten sind ebenfalls nicht zu vergessen.
Zudem sind auch notwendige Abstände zu den Grundstücksgrenzen einzuhalten. Diese Parameter führen nicht selten dazu, dass nach dem Grundstückserwerb festgestellt werden muss, dass das Grundstück für das geplante Bauvorhaben zu klein oder aus einem anderen Grund ungeeignet ist.

Ist die geplante Nutzung auf dem Baugrundstück zulässig?
Nach der Baunutzungsverordnung stellt das Baugrundstück im baurechtlichen Sinne eine räumlich - meistens auch wirtschaftlich - zusammenhängende Fläche dar, die baulich einheitlich genutzt werden soll und nach öffentlich-rechtlichen Vorschriften mit Gebäuden bebaut werden darf. Daher geben die öffentlich-rechtlichen Vorschriften oder auf Grundlage dessen erstellte örtliche Satzungen vor, welche Nutzungen innerhalb welcher Flächen zulässig sind. Es ist für viele Grundstückseigentümer unverständlich, dass z. B. auf einem gewerblichen Grundstück kein Wohnhaus errichtet werden darf, dass Tierhalter keine Unterstände zum Schutz der Tiere auf der Koppel aufstellen dürfen, oder dass eine Tierzucht in einem reinen Wohngebiet unzulässig ist.

Bei ersten Grundstücksbesichtigungen können Sie auch als Fachfremder anhand der umgebenden Nutzungen Einschätzungen treffen.

Verbindliche Informationen erhalten Sie bei der zuständige Genehmigungsbehörde oder Einhardstadt Seligenstadt.

Bestehen äußere Einschränkungen/Einflüsse für die geplante Nutzung?
Diese Frage kann unterschiedlich betrachtet werden. Bei potenziellen Grundstückskäufern überwiegt die emotionale Seite, wie der freie Blick in die Landschaft, Nähe der Nahversorgung, Kindergarten oder Schule, ein sonniger Garten und wenn möglich z. B. die Vereinbarung von selbstständiger Tätigkeit mit Wohnen auf einem Baugrundstück.

Fachlich gesehen können hier Ihre Bauwünsche einigen Vorschriften widersprechen. Daher empfiehlt sich die Klärung der Nutzungszulässigkeit Ihres Bauvorhabens mit den zuständigen Ämtern noch vor dem Grundstückerwerb.

Ist das Baugrundstück vorbelastet?
Eine Vorbelastung des Baugrundstücks bringt nicht nur Unannehmlichkeiten mit sich, sondern mindert meist den Grundstückswert und schränkt eventuell auch Ihr Vorhaben ein.

Bevor Sie sich für den Kauf eines Grundstücks entscheiden, sollten Sie zwingend überprüfen, ob Belastungen auf diesem liegen.

Es gibt dabei eine enorme Vielzahl von Belastungen, wie etwa:
  • Grundpfandrechte,
  • Dienstbarkeiten, Nießbrauch und Reallasten,
  • gesetzliche Vorkaufsrechte,
  • Erschließungs- und Straßenbaubeiträge,
  • naturschutzrechtliche Einschränkungen und
  • Bodenlastvermerke wie Baulasten
Unser Tipp
Bevor Sie sich für ein Grundstück entscheiden, klären Sie noch vor der Erstellung des Kaufvertrages, ob eventuelle Einschränkungen und Belastungen vorliegen und ob das Baugrundstück für Ihr Bauvorhaben geeignet ist.

Unser Tipp
Bevor Sie sich für ein Grundstück entscheiden, besichtigen Sie das Grundstück öfter.
Sie können sehen, ob die äußeren Einflüsse wie Besonnung, Verkehr, Nähe zum ÖPNV usw. Ihren Vorstellungen entsprechen.