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1524 - 1558

1524
Mit Helena von der Pfalz, der zweiten Frau Heinrichs V., wird erstmals ein Mitglied des Fürstenhauses im Schweriner Dom und nicht mehr im Doberaner Münster beigesetzt.

1526
Herzog Heinrich V. nimmt den aus Sachsen stammenden Prediger Martin Faber mit einem Gehalt von fünfzig Gulden in seine Dienste. Als Anhänger Luthers bleibt ihm der Dom verschlossen. Er predigt stattdessen in der Kapelle des Sankt-Georg-Spitals vor dem Tor. Die Reformation gewinnt schnell Anhänger unter den über den aufwändigen Lebensstil der Domherren verärgerten Stadtbewohnern.

1531
Am 25. Juli bricht in der Burgstraße Feuer aus und vernichtet den Großteil der Stadt östlich der Schusterstraße einschließlich des Rathauses und der dort verwahrten Dokumente.

1543
Der als Bischof fungierende Administrator Herzog Magnus dokumentiert durch seine Heirat den Übertritt zur lutherischen Lehre. Fortan ist das Stift Schwerin einschließlich der Schelfe ein weltliches Fürstentum, in dem freilich die Fürsten weiterhin vom Schweriner Domkapitel gewählt werden. Dieser Umstand sichert für die nächsten hundert Jahre das Überleben des Kapitels als ständische Korporation. Als geistliche Instanz hört es jedoch auf zu bestehen.

1552
Herzog Johann Albrecht I. übernimmt die Regierung und baut die Burg Schwerin zu einem repräsentativen Schloss aus.
Die Heilig-Blut-Reliquie im Dom wird auf seinen Befehl hin zerstört. Von nun an versehen hier zwei lutherische Domprediger den Gottesdienst. Das Franziskanerkloster wird aufgelöst und die letzten Mönche aus der Stadt gewiesen.

1553
Herzog Johann Albrecht gründet die Schweriner Fürstenschule. Die Schule wird vom Herzog intensiv gefördert, die Lehrer hervorragend bezahlt, die Schüler nach ihrer Begabung ausgesucht, mit Stipendien gefördert und Schulgeld wird nicht erhoben. Das Niveau ist entsprechend hoch, der Ruf der Schule derartig, dass selbst aus Antwerpen, Polen und Livland Schüler nach Schwerin kommen.

1558
Am Abend des 21. August schlägt der Blitz in ein Haus am Markt ein. Das ausbrechende Feuer zerstört 44 Häuser im Gebiet zwischen Markt und Schelfe, wiederum einschließlich des Rathauses.