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Stadtgeschichte im Überblick

Dass sich eine verkehrsgünstige Lage positiv auf die Entwicklung einer Stadt auswirkt, weiß man in Preußisch Oldendorf schon lange: Der Ort liegt an der frühmittelalterlichen Heer- und Handelsstraße, deren Verlauf noch heute die Bundesstraße 65 nördlich des Wiehengebirges von Minden nach Osnabrück bzw. Bramsche folgt.

Die urkundlich belegbare Geschichte von Preußisch Oldendorf reicht über ein Jahrtausend zurück. Der Mindener Bischof Milo (969 - 996) erwähnt die "Ecclesiam in Aldenthorpe", die Pfarrkirche im alten Dorfe, in einer undatierten Traditionsnotiz. Diese Kirche, gegründet als Karl der Große die Sachsen zum christlichen Glauben bekehrte, ist Mutterkirche für die gesamte Umgebung, der Mindener Bischof der größte Grundherr in Oldendorf.

Im 14. Jahrhundert erwerben die Ravensberger Grafen die Burg Limberg und der Mindener Einfluss nimmt ab. Das ravensbergische Amt Limberg wird 1535 erwähnt. Als dann die Burg Limberg ihre militärische Bedeutung verliert, werden die Sitzungen des Amtes Limberg abwechselnd in Oldendorf, Bünde und Börninghausen abgehalten.

Wirtschaft und Handel
Bereits 1570 bezeichnet man Oldendorf als "Flecken" - ein Mittelding zwischen Stadt und Dorf. 1701 ist es ein "freies Wigbold", das ist ein Gemeinwesen, das die Stadtrechte nicht ganz erreicht. Und 1719 erhebt schließlich König Friedrich Wilhelm I. den Ort zur Stadt. Die Akzise, eine indirekte Verbrauchssteuer, wurde 1719, die Magistratsverwaltung, mit einem Bürgermeister und zwei Senatoren, 1743 eingeführt. Im Jahre 1783 verzeichnet Oldendorf 41 Handwerker und Kaufleute, die von ihren Besitzungen aus nebenher Landwirtschaft betreiben. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind Leinenhandel und Leinenspinnerei. Bereits 1669 richtet der Große Kurfürst eine Leinenlegge, eine staatliche Prüfstelle, in Oldendorf ein.

Der Niedergang des Leinengewerbes im 19. Jahrhundert führt zu einer großen Auswanderungswelle. Viele Oldendorfer suchen ihr Glück in Nordamerika. Doch mit der Tabakverarbeitung, der Möbelindustrie, der Margarineherstellung und der Ziegelei werden um die Jahrhundertwende auch in Oldendorf neue Erwerbszweige erschlossen. Am 01. Januar 1973 wird im Zuge der kommunalen Neugliederung das ehemalige Amt Preußisch Oldendorf aufgelöst und die neue Stadt Preußisch Oldendorf gegründet.

Familienfreundlicher Kur- und Wirtschaftsstandort
Heute hat sich Preußisch Oldendorf zu einer modernen Stadt mit allen wichtigen Einrichtungen, einem vielfältigen Sport- und Kulturangebot und einer breitgefächerten Bildungslandschaft entwickelt. Die Stadt ist ein ideales und beliebtes Urlaubsziel am Wiehengebirge im Bereich eines Naturparks rund um den Limberg mit seiner restaurierten Burgruine aus dem 13. Jahrhundert. Ein umfangreiches Waldgebiet mit zahlreichen gepflegten Wander und Radwanderwegen ist Grundlage für wirkungsvolle, nachhaltige Wellness. In ihren "Mauern" beherbergt die Stadt Preußisch Oldendorf 2 staatlich anerkannte Luftkurorte; Preußisch Oldendorf und Börninghausen, und ein Heilbad; Bad Holzhausen. Jährlich werden rund 145.000 Gästeübernachtungen registriert.