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Premnitz in Geschichte und Gegenwart

Premnitz ist eine Stadt mit kleinstädtischem Flair, in der etwa 8.500 Menschen leben.

Die "Stadt voller Energie" - so der Leitspruch der Premnitzer - liegt an der Havel, einem der schönsten deutschen Flüsse, im Naturpark Westhavelland.

Die Hauptverkehrsader der Stadt ist die Bundesstraße B 102, die nach Rathenow, der Kreisstadt des Landkreises Havelland, und in der Gegenrichtung nach Brandenburg an der Havel und weiter zur Autobahn A 2 (Berlin - Magdeburg / Hannover) führt. Ab 2023 soll die Bundesstraße 102 als Ortsumgehung die Stadt östlich umgehen. Dadurch wird Premnitz als Industrie- und Wohnstandort noch attraktiver. Über die Regionalbahnstrecke 51 nach Rathenow und Brandenburg sind die Bundes- und Landeshauptstadt in etwa 60 Minuten bequem zu erreichen.

Die Havel, in früheren Zeiten ein wichtiger Wirtschaftsweg, ist heute die touristische Hauptattraktion und ein beliebter Ort für Wassertouristen. Daneben kann man die Region sehr gut mit dem Rad erkunden. Sowohl der Havel-Radweg als auch der Havelland-Radweg bieten hierzu Möglichkeiten.

Die Geschicke der Stadt werden von der Stadtverordnetenversammlung bestimmt. Eine charakteristische Besonderheit der hiesigen Kommunalpolitik ist der so genannte "Premnitzer Weg" - eine politische Kultur, bei der für alle Beteiligten die Suche nach Kompromissen und sinnvollen Lösungen von Sachfragen im Vordergrund steht. Diese politische Streitkultur des Miteinander manifestiert sich seh- und begehbar im Stein gewordenen "Walk of Fame" unweit des Rathauses. Hier kann sich jeder, auch Institutionen, mit "Erinnerungssteinen" verewigen.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung mit dem Bürgermeister an der Spitze verstehen sich als Dienstleister. Ihre Verwaltungsräume befinden sich im Rathaus unweit der Havel in der Gerhart-Hauptmann-Straße 3 sowie im Haus II in der Liebigstraße. Hier stehen sie allen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Erste Siedler, gewissermaßen die ältesten Premnitzer, waren bereits vor 3.000 Jahren hier ansässig. Slawischen Siedlungen im 9. und 10. Jahrhundert verdanken Premnitz und die umliegenden Dörfer Döberitz und Mögelin ihren Namen.

Mehr als 1.000 Jahre blieb Premnitz ein Bauern- und Fischerdorf. Nach Schicksalsschlägen wie Kriegszerstörungen, Seuchen und Großbränden bauten die Premnitzer ihren Ort immer wieder auf. Von den Anfängen der Industrie gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeugt der "Premnitzer See": die ehemalige Tongrube einer Ziegelei ist heute ein Anziehungspunkt für Erholung Suchende. Die Industrialisierung begann im Ersten Weltkrieg mit dem Bau einer Fabrik zur Herstellung von Sprengstoff. Nach dem Krieg wurde auf die Kunstfaserproduktion umgestellt. Unter dem Namen "Vistra" wurde hier die erste Zellwolle der Welt entwickelt und produziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fabrik als Volkseigener Betrieb (VEB) eines der bedeutendsten Chemiefaserwerke der DDR.

Aus dem Dorf Premnitz wurde so eine Industriegemeinde, der 1962 das Stadtrecht verliehen wurde. Die Einwohnerzahl wuchs von 635 im Jahre 1905 auf etwa 12.000 im Jahre 1990.

Die politische Wende 1989/90 war auch in Premnitz mit einem wirtschaftlichen Strukturwandel verbunden. Viele Premnitzer mussten sich beruflich neu orientieren, wodurch die Einwohnerzahl zurückging. Allerdings verlangsamt sich der Bevölkerungsverlust seit einiger Zeit. Heute wählen wieder mehr Menschen Premnitz als Wohnort und die Zuzüge übersteigen inzwischen die Abwanderung.

Auf dem ehemaligen Werksgelände ist der "Industriepark Premnitz (IPP)" entstanden, moderne Betriebe siedelten sich an und neue Dienstleistungs- und Gewerbeunternehmen haben sich hier entwickelt. Im "IPP" finden gegenwärtig etwa 1.500 Menschen Arbeit. Die Stadt hat sich zur "grünen Stadt an der Havel" weiterentwickelt.

Der Landkreis Havelland wurde als Gewinnerregion im Bundeswettbewerb "HyLand - Wasserstoffregionen in Deutschland" ausgewählt. Er gehört zu den 30 Gewinnerregionen deutschlandweit und ist damit der einzige brandenburgische Landkreis. Premnitz und die Firma "Neue Premnitzer Energien GmbH" sind wichtige Akteure und Partner bei der Umsetzung einer regionale Wasserstoffwirtschaft.

Premnitz mit seinem Zentrum bestehend aus Rathaus, Markt und Geschäften in Havelnähe ist ein attraktiver Wohnstandort in einer reizvollen Landschaft; mit sanierten Gebäuden, gepflegtem Wohnumfeld und einer gut entwickelten Infrastruktur. Industrie und Natur, Arbeit und Wohnen befinden sich im Einklang.