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Die Stadt Neckarsulm kurz vorgestellt

Stadtgeschichte

Die fränkische Siedlung Neckarsulm ist unter der Bezeichnung "villa Sulmana" erstmals 771 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch an der Bergstraße erwähnt und erhielt um 1300 Stadt- und Marktrecht. Der heutige Name Neckarsulm setzte sich erst im Lauf des 16. Jahrhunderts durch.

Lange Zeit Lehen der Herren von Weinsberg, kam die Stadt 1335 an das Erzstift Mainz, schließlich 1484 an den Deutschen Orden und im Zuge der Säkularisation 1806 an das neu gegründete Königreich Württemberg.
Bis 1938 war Neckarsulm Oberamts- und Kreisstadt und ist seitdem die größte Gemeinde des Landkreises Heilbronn. Die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Deutschen Orden spiegelt sich noch heute im Stadtwappen wider: Es enthält neben dem Deutschordenskreuz und den Ordensfarben Schwarz und Weiß auch die drei Ringe des Familienwappen des 1484 amtierenden Deutschmeisters Reinhart von Neipperg.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die bis dahin von Weinbau und Landwirtschaft geprägte Stadt mehr und mehr zur Industriestadt. Bei dem Bombenangriff am 1. März 1945, der eigentlich der im Industriegebiet angesiedelten Rüstungsindustrie galt, wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Altstadt fast vollständig zerstört. In den fünfziger Jahren erfolgte dann der Wiederaufbau der Stadt und der Bau des vor allem für Vertriebene und Pendler geplanten neuen Stadtteils Amorbach.

Am 1. Mai 1971 haben sich die Gemeinde Dahenfeld (920 Einwohner) und genau ein Jahr später die Gemeinde Obereisesheim (2600 Einwohner) der Stadt Neckarsulm angeschlossen. Diese wurde am 1. Januar 1973 zur "Großen Kreisstadt" erklärt und erhielt dadurch erweiterte Zuständigkeiten als untere staatliche Verwaltungsbehörde.

Historische Gebäude

Deutschordensschloss
Die ältesten Teile stammen aus dem 13. Jahrhundert. Nach Zerstörung 1945 wieder aufgebaut, seit 1956 Sitz des Deutschen Zweirad- und NSU-Museums, das mit den Abteilungen Fahrrad, Motorrad und NSU-Geschichte eine vollständige Darstellung der Zweiradgeschichte bietet.

Katholische Stadtpfarrkirche St. Dionysius
Der barocke Kirchenbau wurde 1706 bis 1710 durch Deutschordensbaumeister J. W. Fichtmeyer, der Kirchturm 1757 durch den Neckarsulmer Baumeister F. Häffele ausgeführt. Nach der Zerstörung 1945 und bis 1949 wieder aufgebaut. Sehenswert sind das von G. B. Crespi geschaffene Gemälde im Marienaltar (17. Jahrhundert) und eine Pietà (um 1500 vermutlich im Umkreis Tilman Riemenschneiders entstanden).

Katholische Klosterkirche
Als Teil des Kapuzinerklosters 1664 geweiht. 1811 aufgehoben, seit 1894 wieder Kirche.

Rathäuser Neckarsulm und Dahenfeld
Das Neckarsulmer Rathaus wurde in den Jahren 1781/82 von F. Häffele erbaut. Sehenswert ist außerdem das alte Rathaus im Ortsteil Dahenfeld 1757/1759.

Katholische Frauenkirche
Erbaut wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts, wurde sie 1668 erweitert und war bis zum 19. Jahrhundert Wallfahrtskirche "Unsere Liebe Frau auf dem Steinach". Östlich davon liegt die ehemalige Ziegelhütte (heute: Sozialstation).

Katholische Kirche St. Remigius, Dahenfeld
Barockkirche, erbaut 1739 bis 1748.

Evangelische Stadtkirche, Binswanger Straße
Im neugotischen Stil erbaut 1888.

Evangelische Mauritius-Kirche, Obereisesheim
Erbaut Ende des 15. Jahrhunderts, das Renaissanceportal weist mit der Jahreszahl 1601 auf das Jahr des Umbaus hin.

Herzog-Magnus-Gedenkstein, Obereisesheim
Erinnert an Herzog Magnus von Württemberg, der 1622 in der auf Obereisesheimer Markung geschlagenen "Schlacht bei Wimpfen" fiel.