Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Ausbildungsbotschafter

Ausbildungsbotschafter
Die Ausbildungsbotschafter der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer zu Köln stellen Schülerinnen und Schülern ihre Ausbildung im Rahmen des Projekts "Initiative Ausbildungsbotschafter" vor. Die Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende aus den verschiedensten Berufsfeldern und Unternehmen, die so begeistert von Ihrer Ausbildung sind, dass Sie davon in Schulen berichten. Neben einem kurzen Input-Vortrag über die Chancen und Inhalte einer dualen Ausbildung, gehen sie auch auf Hürden ein und beantworten den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe alle Fragen rund um das Thema duale Ausbildung. Um Ihnen einen Einblick in die Tätigkeit der Ausbildungsbotschafter zu verschaffen, haben wir drei aktive Ausbildungsbotschafter/-innen interviewt.

Jennifer Mex (22), Auszubildende zur Kauffrau im Einzelhandel im 3. Lehrjahr bei der Bauhaus AG.
Ausbildungsbotschafterin seit Mai 2015.

Alexandra Panek (24), Auszubildende zur Personaldienstleistungskauffrau im 3. Lehrjahr bei der Winwork PersonalService GmbH.
Ausbildungsbotschafterin seit April 2015.

Tim Schaffrath, Auszubildender zum Maurer im 3. Lehrjahr bei Otto Bauunternehmen, A. Otto & Sohn GmbH & Co. KG

Warum habt ihr euch für eine Ausbildung entschieden?
J. Mex: In erster Linie wollte ich nach der Schulzeit meine Eltern finanziell unterstützen. Des Weiteren war es mir wichtig, dass ich früh auf eigenen Beinen stehe und selbstständig bin - und mit einer Ausbildung hat man einfach bessere Aufstiegschancen als mit einer rein schulischen Ausbildung.

A. Panek: Da ich das Abitur gemacht habe, war ich der Meinung, dass man danach automatisch studieren muss, denn wozu hat man das Abitur gemacht? Allerdings merkte ich schnell, dass die reine Theorie nichts für mich ist. Mir hat der praktische Teil gefehlt und ich fühlte mich sehr alleingelassen im Studienalltag. Der Vorteil bei einer dualen Ausbildung ist, dass die Struktur des Lernens vorgegeben ist und man zwei Ausbilder (Betrieb und Berufsschule) hat, die man fragen kann. Außerdem kann ich das Gelernte im Betrieb oder umgekehrt in der Berufsschule direkt anwenden.

T. Schaffrath: Nach der zehnten Klasse hatte ich genug davon, die Schulbank zu drücken. Ich wollte unbedingt etwas Praktisches, Zukunftsorientiertes machen, mich bewegen und etwas erschaffen.

Wie habt ihr euren Ausbildungsplatz gefunden?
J. Mex: Das war wirklich Zufall - ich habe für meinen Vater etwas auf der Homepage von BAUHAUS recherchiert und bin dort auf die Karriereseite aufmerksam geworden. Die Stellenanzeige zur Kauffrau im Einzelhandel hat mich direkt angesprochen also habe ich mich dort auch beworben.

A. Panek: Bei mir verlief die Recherche ganz klassisch über die Jobbörsen im Internet. Dabei habe ich mich auf mehreren Jobbörsen informiert: das reichte von der Arbeitsagentur bis hin zur Lehrstellenbörse der IHK. Nachdem ich mich entschieden hatte, habe ich mir auch die Homepage der Winwork PersonalService GmbH angeschaut und viele Leute gefragt, ob sie den Ausbildungsbetrieb kennen.

T. Schaffrath: Ein guter Freund von mir hat von seiner Ausbildung als Maurer berichtet und das fand ich so spannend. Daraufhin habe ich mich über den Beruf weiter informiert und erstmal ein zweiwöchiges Praktikum gemacht. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich dann beworben habe.

Was ist denn das Besondere an deinem Ausbildungsberuf?
J. Mex: Meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel ist abwechslungsreich - jeder Tag ist anders! Der Kunde steht bei uns an erster Stelle und damit die Kundenberatung. Die Arbeit als Kauffrau geht weit über das reine Verkaufen hinaus - beginnend von der Warenbestellung über Warenpräsentation, Werbung, Marketing, Sonderaktionen wie zurzeit die Weihnachtswelt bei uns im Stadtgarten. Zusätzlich werden ganz viele verschiedene Seminare angeboten - Produktschulungen sowie Azubi-Meetings.

A. Panek: Kein Tag ist wie der Andere, der Beruf zur Personaldienstleistungskauffrau ist sehr abwechslungsreich. Am meisten gefällt mir aber der Kontakt zu den Menschen. Man lernt immer wieder neue Bewerber und Unternehmen kennen. Dabei ist es auch sehr wichtig vertrauensvoll mit Informationen, wie z. B. Betriebsgeheimnissen und Lebensläufen, umzugehen.

T. Schaffrath: Besonders gut gefällt mir, etwas für die Ewigkeit zu bauen! Mein Beruf ist sehr abwechslungsreich wir bauen neue Häuser, Bestehende werden umgebaut, saniert oder abgerissen. Die Herausforderungen an den baulichen täglichen Tätigkeiten können sehr unterschiedlich sein, weil jeder Auftrag anders ist. Toll finde ich auch, dass ich am Ende des Tages sehen kann, was ich geschaffen habe. Hierbei ist es auch sehr wichtig im Team gut zusammenzuarbeiten. Ich bin den ganzen Tag an der frischen Luft was mir auch sehr gut gefällt.

Warum seid ihr Ausbildungsbotschafter bzw. Ausbildungsbotschafterinnen geworden?
J. Mex: Ich wurde von unserer regionalen Personalpartnerin angesprochen, ob ich nicht Lust dazu hätte. Ich kann den Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe erklären, warum eine Ausbildung so wichtig ist - und da ich selber noch mitten drin stecke, können wir ganz offen über Vor- und Nachteile reden.

A. Panek: Weil ich selbst mal in der Haut der Schülerin gesteckt habe und weiß wie schwierig es ist, sich zu entscheiden, welchen Weg man nach der Schule einschlagen möchte. Wäre mir die duale Ausbildung und deren Vorteile bewusster gewesen, hätte ich wahrscheinlich vorher gemerkt, dass ein Studium nicht zu mir passt.

T. Schaffrath: Mein Chef hat mich angesprochen, ob ich Lust hätte in Klassen Schüler für den Beruf Maurer zu begeistern. Mir selbst ist es auch wichtig, dass das negative Klischee eines Bauhandwerkers aus dem Weg geräumt wird und die vielen Möglichkeiten aufgezählt werden, die man mit dem Beruf hat. Die vom Vorarbeiter über den Meister bis hin zum Bauingenieur gehen. Was viele vielleicht auch nicht wissen ist, dass wir bei den täglichen Arbeiten auf der Baustelle auch von modernen Baumaschinen und Geräten (Roboter) unterstützt werden.

Welche Tipps habt ihr für Schülerinnen und Schüler die nach der Schule eine Ausbildung beginnen wollen?
J. Mex: Meiner Erfahrung nach sind vernünftige Bewerbungsunterlagen das Wichtigste. Beginnt so früh wie möglich damit, euch zu bewerben! Die guten Plätze sind oft schon ganz früh weg! Und seid im Bewerbungsgespräch ehrlich. Eine tolle Möglichkeit in euren zukünftigen Ausbildungsberuf reinzuschnuppern, sind Praktika. Nutzt diese Chance!

A. Panek: Mein Tipp sieht ganz ähnlich aus. Informiert euch ausgiebig über den Beruf und sprecht mit jemandem, der diese Ausbildung gemacht hat. Außerdem würde ich empfehlen in dem Bereich ein Praktikum zu absolvieren, um eigene Erfahrungen und Einblicke zu sammeln. Einige Firmen bieten auch die Möglichkeit der Berufsfelderkundung an. Das sollte man auf jeden Fall nutzen. Und auch wenn ich mich jetzt wie meine Eltern anhöre, aber alle Betriebe legen einen großen Wert auf Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Sorgfalt. Das habe ich damals während meiner Schulzeit doch unterschätzt.

T. Schaffrath: Ich rate jedem, erstmal ein Praktikum zu machen, damit man sich sicher ist, dass der Job auch Spaß macht. Für meinen Beruf solltet ihr handwerkliches Geschick, Spaß an Teamarbeit, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Zuverlässigkeit und körperliche Fitness mitbringen.

Möchten Sie auch gerne, dass die Ausbildungsbotschafter in Ihre Schule kommen?
Dann melden Sie sich gerne direkt bei den Koordinatoren der Ausbildungsbotschafter.
Weiterführende Informationen erhalten Sie auch auf den jeweiligen Internetseiten.

Ansprechperson der Industrie- und Handelskammer zu Köln:
Tonia Kahl
Telefon: 0221 1640-6143
E-Mail: tonia.kahl@koeln.ihk.de
Internet: www.ihk-koeln.de/Ausbildungsbotschafter.AxCMS

Ansprechpersonen der Handwerkskammer zu Köln:
N.N.
Telefon: 0221 2022-403

Thomas Freundlieb
Telefon: 0221 2022-416
E-Mail: freundlieb@hwk-koeln.de
Internet: www.hwk-koeln.de/32,722,1188.html