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Selbsthilfe

Selbsthilfegruppen, Vereine und Gesprächskreise für Angehörige bieten die Möglichkeit, sich mit Menschen, die sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden, auszutauschen. Dort werden eigene Erfahrungen weitergegeben, Informationen vermittelt und gemeinsam Antworten auf aktuelle Fragen gesucht.

Für viele Angehörige ist es hilfreich zu erkennen, dass auch andere Mitmenschen mit der Krankheit Demenz konfrontiert sind. Sie erfahren viel über das Krankheitsbild und die Möglichkeiten des Umgangs mit den Erkrankten. Einige Gruppen bieten während der Gesprächskreise die Betreuung des/der Erkrankten an. Gesprächskreise können unter therapeutischer/sozialpädagogischer Leitung stattfinden oder als reines Selbsthilfeangebot von Betroffenen für Betroffene.

Selbsthilfe für von Demenz Betroffene und ihre Angehörigen
Im Umgang mit der Demenzerkrankung treten viele neue Fragen auf.
  • Was ist zu tun?
  • Wie können wir die Herausforderung gut meistern?
  • Wie gehen andere mit der Krankheit um?
Im Austausch mit anderen, im Gespräch, findet man neue Ansätze und Wege, kann wieder geduldiger und gelassener sein.

Merkmale von Selbsthilfegruppen:
  • alle Mitglieder sind vom gleichen Thema betroffen
  • die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos
  • alle Mitglieder sind gleichberechtigt und gleich verantwortlich
  • die Gruppe entscheidet selbstverantwortlich
  • es gilt "Schweigepflicht" über die in der Gruppe besprochenen Details
  • es finden regelmäßige Treffen in neutralen Räumen statt
  • in der Gruppe sind meist 6 -12 Teilnehmende
Mögliche Wirkfaktoren von Gesprächsselbsthilfegruppen:
  • die Erfahrung, mit seinen Problemen nicht alleine zu sein
  • sich zugehörig und akzeptiert fühlen
  • die Möglichkeit, sich mitzuteilen und Verständnis zu erfahren
  • viele Informationen über das eigene Thema zu bekommen und zu hören, wie andere damit umgehen
  • Eigenverantwortung erkennen und übernehmen
  • selbstsicherer im Umgang mit dem eigenen Thema und mit anderen Menschen werden
Eine wesentliche Aufgabe hat die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Düren. Sie gibt einen Überblick über die vielfältigen Selbsthilfegruppen in der Region.

Jeder, der Informationen, Beratung oder Unterstützung zum Thema Selbsthilfe haben möchte, kann sich an uns wenden.

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen im Kreis Düren
Internet: www.selbsthilfedueren.de
  • informiert über Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen
  • vermittelt in bestehende Selbsthilfegruppen
  • verweist ggf. auf andere Angebote
  • unterstützt bei der Neugründung einer Selbsthilfegruppe
  • berät Selbsthilfegruppen bei der Öffentlichkeitsarbeit, bei organisatorischen Fragen
  • kooperiert mit Fachleuten aus dem Gesundheits- und Sozialbereich
  • wirbt für den Selbsthilfegedanken in der Öffentlichkeit
  • organisiert Veranstaltungen
Selbsthilfe-Kontaktstelle im Kreis Düren
Telefon: 02421 489211

Grundlage unserer Arbeit ist die Überzeugung,
  • dass jeder Mensch das Wissen, die Kraft und das kreative Potential mitbringt, das ihn befähigt, eigenverantwortlich und selbstbestimmend mit schwierigen Lebens- oder Krankheitssituationen umzugehen.
  • dass dort, wo Menschen sich in Gruppen zusammenschließen, diese Kraft durch den Gruppenprozess entfaltet und gefördert wird.
"Es war schwer für mich, mir einzugestehen, chronisch krank zu sein.
Über die Selbsthilfe-Kontaktstelle habe ich zu einer Selbsthilfegruppe gefunden.
Ich bin heilfroh, dass ich den Schritt gewagt habe, allein hätte ich es nicht geschafft."
Zitat Selbsthilfegruppenmitglied

Gesprächskreis für Angehörige
Internet: www.caritasverband-dueren.de/senioren/demenzberatung/demenzberatung
Ein Großteil der Menschen mit der Diagnose Demenz werden in ihrer häuslichen Umgebung von nahen Angehörigen gepflegt und betreut. Die Diagnose bringt nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Angehörigen eine Vielzahl an Veränderungen mit sich. Bei fortschreitender Krankheit steht der pflegende und versorgende Aspekt vermehrt im Vordergrund. Dies ist sowohl für den Menschen mit einer Demenz als auch für den Angehörigen oftmals eine Herausforderung. Der Pflege- und Betreuungsalltag muss organisiert werden, Entscheidungen jetzt alleine getroffen werden, mit verändertem Verhalten muss umgegangen werden und häufig auch mit dem Unwillen des Menschen mit Demenz. Der Kontakt zu Verwandten, Freunden und Bekannten wird oftmals weniger, weil sich diese zurückziehen oder die Zeit für die Kontaktpflege fehlt. Ebenso werden eigene Interessen und Hobbys zurückgestellt, was die soziale Isolation noch verstärkt. Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen in einem Gesprächskreis kann eine große Unterstützung sein. Die Angehörigen erfahren Solidarität, Ermutigung und Anerkennung durch ebenfalls betroffene Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Hier können Sie miteinander ins Gespräch kommen, Erfahrungen austauschen, Informationen rund um die Pflege und Betreuung erhalten und weitergeben und damit neue Perspektiven gewinnen. Eine wichtige Botschaft des Gesprächskreises ist: "Sie sind nicht allein."