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Aktiv im Alter in Homburg

"Alter ist nur eine Zahl" - diese Aussage ist korrekt, denn alt sein ist nicht nur eine Frage der Anzahl der Lebensjahre. Es beginnt auch nicht mit dem Ruhestand. Fakt ist: jeder Mensch wird älter. Was er daraus macht, ist auch abhängig von der persönlichen Lebensgeschichte und von den materiellen Voraussetzungen.
Sowohl körperliche Anstrengung als auch geistige Belastung hinterlassen nach Jahrzehnten der Arbeit ihre Spuren. Selbst Langeweile und Routine zehren an der Substanz. Um eine angenehme Lebensqualität im Alter zu gewährleisten, ist eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen sinnvoll.

Oft ist der erste Schritt für ein "neues" Leben eine neue Zeiteinteilung. Hing doch früher die Tagesplanung ab von der Arbeitszeit bzw. von der Schulzeit der Kinder, so sind Senioren nun gefordert, ihr Leben selbst zu bestimmen und einen neuen Tagesrhythmus zu finden, den sie mit diversen Aktivitäten füllen können. Sie könnten z. B. ins Kino gehen, handwerklich arbeiten oder basteln, in einen Chor eintreten oder öffentliche Sitzungen der Ortsräte oder des Stadtrates besuchen.
Die Sozialkontakte mindern sich im Alter, sei es aufgrund der Pensionierung oder deshalb, weil Angehörige, Freunde oder Nachbarn umziehen oder nicht mehr leben. Hier bietet es sich an, andere Menschen kennen zu lernen oder bereits bestehende Kontakte zu intensivieren.
Gerade in jüngster Zeit gibt es bundesweit immer mehr Beispiele dafür, dass Jung und Alt gemeinsam für die Verbesserung von Lebensqualität und Arbeitsbedingungen eintreten. Dies bildet eine wichtige Voraussetzung für ein besseres Miteinander der Generationen und für mehr Rücksicht und Toleranz. So engagieren sich Jugendliche und Senioren in Bürgerinitiativen, um diverse gemeinsame Interessen zu vertreten, etwa im Umweltschutz. Sie gründen Selbsthilfegruppen, um z. B. eine bessere Versorgung im Bereich Sozialhilfe zu sichern, oder organisieren Gesprächskreise, in denen Themen diskutiert werden, die für alte und junge Menschen gleichermaßen von Bedeutung sind. Senioren haben schließlich Geschichte und Weltpolitik erlebt und in ihrem Arbeitsleben viele Erfahrungen gesammelt. Diese Erfahrungen sollten sie an die nächste Generation weitergeben.

Ein erfolgreiches Beispiel für den Austausch und das Zusammenwirken von Menschen unterschiedlicher Altersstufen in Homburg ist der Dialog der Generationen, der Anfang 2014 erstmals im Rathaus durchgeführt wurde.
In Homburg setzen sich besonders der Seniorenbeauftragte und der Seniorenbeirat für die Belange der älteren Bevölkerungsgruppen ein. Ihr Ziel ist es, den Stadtrat und die Verwaltung über Anliegen, Interessen und Wünsche der älteren Generation zu informieren und Empfehlungen für Verbesserungen anzusprechen. Eine besondere Arbeit von, mit und für die Seniorinnen und Senioren in Homburg wird in der Wissensbörse und auch im "Krea(k)tiv - Treffpunkt für Alt und Jung" geleistet.

Neben dem "richtigen" Umgang mit der ungewohnt vielen Freizeit bereiten die wirtschaftliche Lage und die Wohnsituation von Seniorinnen und Senioren weit größere Sorgen. Oft reicht die Rente nicht aus, so dass auf staatliche Unterstützung zurückgegriffen werden muss. Viele einkommensschwache Senioren leben noch in Wohnungen ohne Bad oder Dusche, heizen mit Öl oder Kohle und müssen mühsam das Heizmaterial herbeischaffen. Besonders problematisch wird es, wenn die Wohnungen der älteren Menschen in den oberen Etagen liegen und nur über Treppen erreichbar sind. Auch über Lärmbelästigung wird oft geklagt.
Es ist verständlich, dass die meisten Menschen der älteren Generation ihren Lebensabend in der eigenen Wohnung verbringen möchten - unabhängig und in Eigenständigkeit. Auch alternative Wohnformen erfreuen sich bei älteren Menschen großer Beliebtheit, z. B. "Betreutes Wohnen", d. h. an Betreuung so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Senioren-Wohngemeinschaften stehen ebenfalls hoch im Kurs.
Vielerorts bieten spezielle Hilfsdienste ihre Unterstützung für täglich anfallende Arbeiten an, z. B. in der Haus- und Gartenarbeit oder als Einkaufshilfe. Dienstleistungen im Bereich Altenpflege sind mittlerweile selbstverständlich. Auch werden schon Begleitungen bei Freizeitaktivitäten oder Reisen, zu Arztbesuchen oder bei Behördengängen angeboten.

Tipps:

Wichtige Dokumente, Urkunden usw. müssen für die Beantragung diverser Leistungen immer mal wieder vorgelegt werden, so dass es sinnvoll ist, alle an einem bestimmten Ort aufzubewahren. Ein Ordner empfiehlt sich für die Ablage der einzelnen Papiere:
  • Geburts- und Heiratsurkunde, Familienstammbuch, wichtige persönliche Papiere

  • Versicherungs- und Sterbegeldpolicen

  • Rentenbescheide

  • Kontoauszüge und Sparbücher

  • Mietvertrag, Mietbücher, Grundbuchauszug