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Obersülzen

Zahlen - Daten - Fakten

Bürgermeister: Andreas Lehmann

Einwohner: 751 (Stand: 30.06.2021)

E-Mail: obersuelzen@vg-l.de

Internet: www.obersuelzen.de

Obersülzen ist ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf, welches im Hügelland der nordöstlichen Ausläufer des Pfälzer Weinanbaugebiets liegt. Neben dem dominierenden Weinbau sind auch Acker-, Spargel- und Obstanbau traditionell vertreten.
Die große Bedeutung des Weinbaus zeigt sich auch darin, dass die Gemeinde Sitz der größten Rebschule Deutschlands ist.

Örtliche Einrichtungen
  • Dorfgemeinschaftshaus, 2 Kirchengemeinden
  • Sport- und Freizeitanlagen:
  • Sportplatz, 1 Spielplatz
Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten

Obersülzen bietet mit seinem großzügigen Sportgelände vielfältige sportliche Betätigungsmöglichkeiten für die Bewohner. Die Gemeinde liegt am Kraut- und Rübenradweg und ist somit auch idealer Ausgangspunkt für Radtouren in die Umgebung. Zu den baulichen Sehenswürdigkeiten zählen die Protestantische Kirche St. Johannes der Täufer, die Mennonitische Kirche sowie das ehemalige Hofgut Staufer aus dem 18. Jahrhundert. Die protestantische Kirche St. Johannes der Täufer wurde als romanische Wehrkirche St. Mauritius erstmals im Jahre 1141 erwähnt.

Von dieser Kirche steht noch der Kirchturm, welcher drei Geschosse hat und von einem Satteldach gedeckt ist. 1760 erhielt die Kirche ihr jetziges Schiff samt Inneneinrichtung. An der Westwand finden sich gotische Spolien von der Vorgängerkirche, sowie ein Gewölbeschlussstein, eine Kopfkonsole und der obere Abschluss einer Sakramentnische, außerdem ein barocker Grabstein.

Die noch heute aktive mennonitische Kirchengemeinde in Obersülzen wurde im 16. Jahrhundert von Schweizer Mennoniten gegründet, die als Glaubensfüchtlinge Zuflucht suchten. Die kleine mennonitische Kirche wurde 1866 in der Dorfmitte als klassizistische Kirche ohne Turm errichtet.

Das ehemalige Hofgut Stauffer ist im 18. Jahrhundert entstanden. 1850 bis 1870 erfolgte der Neubau des Gutes. Ab 1893 wurde anstelle der traditionell betriebenen Viehzucht hochwertige Braugerste gezüchtet. 1912 bekam die sogenannte "Stauffer-Gerste" bei der Münchner Gersten- und Hopfenausstellung höchste Auszeichnungen. Heute beheimatet das ehemalige Hofgut einen Mehrgenerationenhof und beherbergt somit eine Wohn- und Arbeitsstätte, betrieben durch den Förderverein zur Rehabilitation psychisch Kranker Frankenthal.

Örtliche Feste

Zu den traditionellen Veranstaltungen in Obersülzen zählen:
  • Spargelfest
  • Kerwe
  • Oktoberfest
Historie

Obersülzen wurde 774 erstmals im Lorscher Codex erwähnt. Bis 1477 war es im Besitz der Leininger Grafen. Danach wurde es vier Jahre lang vom Haus Leiningen-Westerburg und der Kurpfalz gemeinsam verwaltet. 1481 gelangte es unter die alleinige Herrschaft des Kurfürsten und wurde dem Oberamt Alzey unterstellt.

Das weitere Schicksal des Dorfes deckt sich mit dem der übrigen linksrheinischen Kurpfalz: Sie wurde nach der Französischen Revolution von Frankreich annektiert und kam 1816, nach Napoleons endgültiger Entmachtung, an Bayern, wo sie bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges verblieb.