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Bockenheim an der Weinstraße

Zahlen - Daten - Fakten

Bürgermeister: Gunther Bechtel

Einwohner: 2.337 (Stand: 30.06.2021)

E-Mail: bockenheim@vg-l.de

Internet: www.bockenheim.de

Bockenheim an der Weinstraße liegt am nördlichen Beginn der Deutschen Weinstraße. Das Haus der Deutschen Weinstraße markiert hier seit 1995 den Eingang zur Deutschen Weinstraße. Stilistisch an ein römisches Kastell angelehnt bildet es das Gegenstück zum 85 km entfernten Ende der Weinstraße mit dem dortigen Deutschen Weintor in Schweigen nahe der französischen Grenze. Der Weinbauort selbst blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits zur Zeit der Römer wurde hier Wein kultiviert.
Erkundet man die Weinberge auf den umliegenden Wanderwegen, kommt man auch an der Heiligenkirche und dem Katzenstein (einem Kalkbärtling, der als vorchristliche Kultstätte diente) vorbei.
Eine weitere Tradition und Besonderheit ist die Pflege der pfälzischen Mundart. So werden hier jährlich Mundarttage und ein Mundartdichterwettbewerb veranstaltet.

Örtliche Einrichtungen
  • Grundschule, Prot. Kita, Festhalle "Emichsburg", Jugendraum, Kath. Öffentliche Bücherei, 2 Kirchengemeinden
  • Sport- und Freizeitanlagen:
  • Sporthalle, Sportplatz, Kneippanlage, 3 Spielplätze
Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten

Bockenheim ist durch seine Lage auch beliebter Ausgangspunkt für Rad- und Wandertouren entlang der Deutschen Weinstraße oder auf den hier beginnenden Wanderwegen. Der Pfälzer Weinsteig findet hier seinen Anfang, ebenso wie der Pfälzer Mandelpfad, der v. a. im Frühjahr zur Mandelblüte seinen besonderen Reiz hat.

Ebenso laden die örtlichen Rundwanderwege zum Erkunden der Weinberge ein. Als weitere Sehenswürdigkeiten sind die Martinskirche, das Eingangstor zur Emichsburg, der Wehrturm und die Klosterschaffnerei zu erwähnen.

Örtliche Feste

Zu den traditionellen Veranstaltungen in Bockenheim zählen:
  • Weinmesse
  • Marathon Deutsche Weinstraße
  • Winzerfest
  • Mundarttage
  • Kerwe
  • Adventsfenster
  • Pfälzischer Mundartdichterwettstreit
Historie

Steinzeitliche Siedlungsspuren und Scherbenfunde römischen Ursprungs weisen darauf hin, dass die Gemeinde Bockenheim weitaus älter ist als ihre erste Erwähnung im Lorscher Kodex von 770. Das heutige Dorf entwickelte sich aus verschiedenen merowingischen Siedlungen, darunter Klein- und Großbockenheim.

Alle Siedlungen gehörten damals zum Heim (Haus) des Bockenheimer Namensgebers Buggo, der als Kleinadeliger diese wohl noch vom Merowingerkönig Clodwig zugesprochen bekam. Im frühen Mittelalter waren die Bockenheimer Siedlungen Teil des Wormsgaus, nach 1150 wird das bescheidene Bockenheimer Rittergeschlecht zu Vasallen der Leininger Grafen, die nun die Dorfgeschicke bis 1798 bestimmen. Im April 1525 bildete sich im Pfälzischen Bauernkrieg der Bockenheimer Haufen, eine Zusammenrottung von Bauern, die schon vergeblich für mehr bürgerliche Freiheiten stritten.

Zwischen Groß- und Kleinbockenheim lag der Mittelhof, ein merowingischer Königshof, der als königlicher Verwaltungssitz für 50 fränkische Siedlungen zwischen Eis- und Pfrimmtal vermutlich im 7. Jahrhundert errichtet wurde. Zugehörig war ein großes fränkisches Gräberfeld auf dem Heyer. Später wurde der Mittelhof in eine Klosterschaffnerei umgewandelt und Ende des 18. Jahrhunderts von den französischen Revolutionstruppen zerstört.

Nach einer kurzen Zugehörigkeit zu Frankreich zwischen 1798 und 1814, waren Klein- und Großbockenheim bis 1945 bayerische Landgemeinden mit getrennten Verwaltungssitzen, wovon heute noch das sogenannte Blaue und Rote Rathaus zeugen. Seit 1947 Teil von Rheinland-Pfalz, erfolgte 1956 die Vereinigung zur Gemeinde Bockenheim.