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Vereine gestalten Leben in Langenberg wirksam mit

Vor 20 Jahren stimmten die Bürger für die Ortsteilverfassung

Langenberg blickt auf eine wechselvolle und lange Geschichte zurück. Der Ort entstand unter dem Schutz der Burg auf dem Hausberg. Schnell entwickelte sich Langenberg und war in den vergangenen Jahrhunderten sehr begehrt. Es wurde unter anderem verschenkt, verpachtet und verkauft. Damit war 1502 endgültig Schluss. Heinrich der Ältere von Gera kaufte die Pflege. Eine gewisse Berühmtheit erhielt Langenberg durch seinen Markt und den Frontanz. Als Zeichen der Gerichtsbarkeit stand dort eine Rolandsäule. An deren Stelle befinden sich jetzt eine Linde und der 1933 gebaute Marktbrunnen. Es wurde Gericht gehalten, strittige Sachen entschieden und Strafen verfügt. Weiter wurden Gesetze, Verordnungen und die Ortssatzung vorgelesen, Bürgeraufnahmen erfolgten und auch der Frontanz fand dort statt. Dieser musste von Tanzpflichtigen getanzt werden, die aus Langenberg und Umgebung auf den Marktplatz kommen mussten.
Seit dem 1. Juli 1950 bildet die alte Kleinstadt Langenberg zusammen mit Stublach den heutigen Ortsteil Langenberg. 2014 jährt sich zum 20. Mal das Jahr, in dem die Bürger für die Einführung der Ortsteilverfassung stimmten. Die Euphorie war groß, glaubten doch auch viele Einwohner, dass das die Vorstufe zur Selbständigkeit der Gemeinde Langenberg bedeuten könnte. Zügig kam es zur ersten Ortsbürgermeister- und Ortschaftsratswahl. Ortsbürgermeister und Ortschaftsrat erhielten eine Tagungsstätte, die noch heute als Anlaufpunkt dient. Die Freude war groß, als die Zeitzer Straße grundhaft erneuert wurde. Als ein weiterer Erfolg wurde gewertet, dass die Schließung des Sommerbades am Hausberg verhindert werden konnte. Nachdem zunächst eine Bürgerinitiative, der spätere Heimatverein Langenberg, gegen die Schließung ankämpfte, konnte der Ortschaftsrat einen Kompromiss aushandeln, bei dem das Bad weitere drei Jahre seinem eigentlichen Zweck erhalten blieb. Doch Reparaturstau und neue hygienische Standards bereiteten dem Bad ein Ende.
Mit Bau der Umgehungsstraße Bad Köstritz konnte auch das Klärwerk Stublach auf kurzem Weg an die B7 angeschlossen werden. Das freute vor allem die Anwohner. Mit der Annahme der Ortsteilverfassung für Langenberg wurde auch das gesellschaftliche Leben durch die Gründung von vielen Vereinen positiv verändert. Gab es vor der Wende Betriebssportgemeinschaften, so gründeten sich in kurzem Zeitraum daraus Vereine, die das Ortsteilleben deutlich beeinflussten. So werden jährlich Vereinsfeste veranstaltet, im Ort tauchten Wanderschilder auf, Bänke wurden in und um Langenberg aufgestellt und die Ortsgeschichte wurde den Bürgern in Wort und Bild wieder näher gebracht. Der Tanzsport hat sich im Vereinsleben stark etabliert und Zuspruch gefunden. Mehrere Großveranstaltungen werden mittlerweile im KuK durchgeführt.
Mit der hohen Dichte der Vereine wurde nach bereits 20 Jahren auch ein hohes Gemeinwohl geschaffen. Sehr gut funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Unternehmen. Diese gestalten den Ortsteil positiv und wirksam mit. Die Aufbruchstimmung von 1994 ist im Ortsteil immer noch zu spüren.