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650 Jahre Hermsdorf

An drei Tagen geht es rund

Hermsdorf liegt am nordöstlichsten Rand von Gera und unmittelbar an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Der Ortsteil schließt sich nahtlos an die zu Sachsen-Anhalt gehörende Gemeinde Heuckewalde an. Eine Besonderheit der Lage ist, dass beispielsweise zwei Häuser auf sachsen-anhaltinischem Gebiet stehen, ihren Eingang jedoch in Thüringen haben. Urkundlich erstmals erwähnt wurde der Ort 1364 als Herbrandesdorf, bekannt ist er jedoch seit 1664 als Hermsdorf. Das wurde am 1. April 1994 in die Stadt Gera eingemeindet. Bis zur Wende betrieb man vorwiegend Landwirtschaft und mit Handwerkbetrieben, Händlern, Gastwirtschaften und einer Ziegelei gab und gibt es zahlreiche Firmen.
Zur Zeit der Eingemeindung zählte man knapp 200 Anwohner, doch durch den Bau eines neuen Wohngebietes und die Sanierung alter Gebäude im Ortskern stieg die Einwohnerzahl auf derzeitig 565 Personen. Dadurch wurde der Ort zu einem idyllischen Teil von Gera. Doch nicht nur die Wohnqualität hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, sondern auch das Ortsbild. Auch im Bereich der Lebensqualität hat sich seit 1990 vieles verbessert. So wurden die Zufahrtstraße von der B2 und die Hauptstraße im Kern grundhaft saniert und ausgebaut. Im Jahr 1993 erfolgte der Spatenstich zum Bau des Gewerbegebietes "Am Vogelherd", das über 30 Hektar groß ist, direkt an der B2 liegt und Firmen sowie einige Arbeitsplätze im Ort schaffte. Weiterhin baute man mit der Nachbargemeinde eine vollbiologische Kläranlage, die 1994 fertig gestellt wurde und ans Netz ging, das damalige Gemeindehaus wurde saniert, der neu gegründete Feuerwehrverein übernahm das Dorfgemeinschaftshaus und sanierte dieses grundlegend. Eine Bereicherung des kulturellen Lebens sind die jährlich stattfindenden Feste, wie das traditionelle Kinder- und Dorffest. Neben diesem haben sich in Hermsdorf auch der Kinderfasching und das Maibaumsetzen sowie eine Rentnerweihnachtsfeier etabliert.
Auch für die kommenden Jahre steht bei den Hermsdorfern so einiges auf dem Programm, um den Ortsteil in Sachen Wirtschaft und Lebensqualität auch zukünftig gut aufzustellen. So soll ein neues, 42 Hektar großes Industriegebiet entstehen. Dieses wird neu erschlossen. Der Baubeginn ist für das Jahr 2015 geplant. In diesem Jahr begeht der Ort seinen 650. Geburtstag.