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Informationen über Gera

Stadtgebiet

Gera ist eine kreisfreie Stadt und zugleich Oberzentrum im Osten von Thüringen, im Flusstal der Weißen Elster. Die einstige Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Reuß ist heute, gemessen an ihrer Einwohnerzahl, die drittgrößte Stadt des Freistaates Thüringen. Sie grenzt im Norden an Sachsen-Anhalt und in einem kleinen Abschnitt im Nordwesten an den Saale-Holzland-Kreis. Im Westen, Osten und Süden bildet der Landkreis Greiz die Grenzen.

Die Stadt hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von 19,9 Kilometern und erstreckt sich in der Breite auf 12,5 Kilometern. Sie breitet sich über eine Fläche von insgesamt 152 km² aus.

Die Stadt ist gegliedert in 12 statistische Bezirke
  1. Stadtmitte
  2. Debschwitz
  3. Gera-Ost
  4. Gera Nord
  5. Bieblach-Ost
  6. Bieblach/Tinz
  7. Untermhaus
  8. Gera-West
  9. Gera-Süd
  10. Lusan-Laune
  11. Lusan-Zentrum
  12. Lusan-Brüte
Verkehr

Die Stadt ist im Norden an die Autobahn A 4 über die Anschlussstellen Gera-Langenberg, Kreuz Gera und Gera-Leumnitz angebunden. Von der Autobahn A 9 Berlin-München ist Gera über das Hermsdorfer Kreuz nach 15 Kilometern erreichbar. Zudem führen die B 2 und die B 92 hindurch.

Das Straßennetz der Stadt Gera umfasst 718 Kilometer. Das Radwegenetz führt auf 97 Kilometern durch Gera und ins Umland.

Gera ist über den Hauptbahnhof, die Bahnhöfe Gera Süd und Gera Zwötzen sowie den Haltepunkt Gera Langenberg angebunden an das Eisenbahnnetz. DB Regio, die Erfurter Bahn und die Vogtlandbahn bedienen die einzelnen Strecken nach Erfurt, Leipzig, Altenburg, Glauchau, Hof, Plauen und Saalfeld.

Den öffentlichen Personennahverkehr bedienen drei Straßenbahnlinien sowie 20 Buslinien der Geraer Verkehrsbetriebe GmbH.

Bevölkerung

Mit Stand 31.12.2015 zählte das Einwohnermelderegister der Stadt Gera 96.954 Personen, davon 47.101 männliche und 49.853 weibliche, die hier ihren Hauptwohnsitz haben. Die Geraer Bevölkerung ist im Durchschnitt 47,8 Jahre alt.

Bevölkerung nach Altersgruppen
  • Alter von 0 bis 18: 13,8%
  • Alter von 18 bis 30: 10,9%
  • Alter von 30 bis 50: 23,1%
  • Alter von 50 bis 65: 25,2%
  • Alter 65 und mehr: 24,7%
Bevölkerung nach statistischen Bezirken:
  • Stadtmitte: 16.215
  • Debschwitz: 10.135
  • Gera-Ost: 14.279
  • Gera-Nord: 7.689
  • Bieblach-Ost: 5.209
  • Bieblach/Tinz: 6.836
  • Untermhaus: 2.590
  • Gera-West: 3.317
  • Gera-Süd: 7.221
  • Lusan-Laune: 8.308
  • Lusan-Zentrum: 5.448
  • Lusan-Brüte: 7.949
Wohnen

In Gera gibt es etwa 15.000 Gebäude mit ca. 61.000 Wohnungen. Die Bevölkerung teilt sich auf 50.340 Privathaushalte auf, davon 1-Personen-Haushalte 21.368 (42,5 %), 2-Personen-Haushalte 18.148 (36,0 %), 3-Personen-Haushalte (sowie mehr) 10.824 (21,5 %). Im Durchschnitt leben in der Stadt Gera 1,9 Personen in einem Haushalt zusammen.

Stadtentwicklung und ihre Bezüge zum Wohnen

Mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept "ISEK GERA 2030" hat die Stadtverwaltung in einem Prozess mit Stadtpolitik und Bürgerschaft ein strategisches Konzept erstellt, mit dem sie auf die aktuellen und künftigen Herausforderungen reagiert und eine fundierte Zielstellung für politische Entscheidungen und das Verwaltungshandeln geschaffen hat.

Dafür hat sie sich das Oberziel "Gera ist 2030 ein wirtschaftlich starkes Oberzentrum für Mitteldeutschland mit einem weltoffenen Gemeinwesen in einem nachhaltig attraktiven Lebensumfeld" gesetzt.

Des Weiteren formuliert die Entwicklungskonzeption der Stadt Gera - kurz EKW - auf der Basis der jeweiligen Potenziale und Herausforderungen sowie der soziodemographischen Rahmenbedingungen die strategischen Ziele der Wohnentwicklung für die verschiedenen Teilräume, Wohnstandorte und Baustrukturen der Stadt.

Dabei stehen gesamtstädtische Betrachtungen ebenso im Fokus, wie ausgewählte räumliche Schwerpunkte zum Thema Wohnen und Stadtumbau.

Der Flächennutzungsplan Gera 2020 als vorbereitender Bauleitplan nimmt die Vorgaben der Entwicklungskonzeption Wohnen und anderer städtischer Konzepte auf und leitet darauf aufbauend folgende Ziele für die Wohnflächenentwicklung der Stadt Gera ab:
  • Die Siedlungsentwicklung in Gera orientiert sich an einer verkehrsminimierenden Zuordnung der Funktionen "Wohnen", "Arbeiten", "Einkaufen" und "Erholen/Freizeit" ("Stadt der kurzen Wege")

  • Dem Grundsatz "Innen- vor Außenentwicklung" folgend, sollen vorrangig Wohnbauflächenpotentiale in vorhandenen Siedlungsbereichen genutzt werden.

  • Ein wichtiges Aufgabenfeld ist die Reaktivierung brach gefallener Flächen, insbesondere in den zentralen Stadtbereichen. Durch die Neudefinition der zukünftigen Nutzung bietet sich die Chance, innerstädtische Wohnflächen von hoher Qualität zu entwickeln.

  • Die attraktive landschaftliche Einbettung des Siedlungskörpers der Stadt Gera in das Flusstal der "Weißen Elster" sowie die hochwertigen Wohnquartiere der Gründerzeit und die Wohngebäude des historischen Stadtzentrums sind wesentliche Potenziale des Wohnens und sollen die Schwerpunkte der Wohnungsentwicklung und Bestandspflege sein.

  • Neue Wohngebiete sollen vor allem in der Innenstadt oder in fußläufiger Erreichbarkeit von Stadtteilzentren sowie entlang von Hauptachsen des ÖPNV ausgewiesen werden.

Auf der Grundlage der oben genannten Ziele wurden dann im Flächennutzungsplan insgesamt 25 neue Wohnbauflächen ausgewiesen, welche hauptsächlich für individuelles Wohnen im Ein- und Zweifamilienhaussegment vorgesehen sind. Damit kann der städtische Wohnflächenbedarf bis zum Jahr 2020 planerisch abgesichert werden.