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Wie Sie den Klimaschutz in Bewegung bringen

Nachhaltige Mobilität

Unter nachhaltiger Mobilität verstehen wir die gesamtgesellschaftlichen und individuellen Bemühungen, unser Mobilitätsverhalten möglichst sozial und umweltfreundlich zu gestalten. Es geht um die Gleichberechtigung aller Verkehrsarten. Das bedeutet, dass zu Fuß gehen, mit dem Rad fahren oder den ÖPNV nutzen genau dieselben Chancen bekommen, wie der motorisierte Verkehr und diesen, wo nur möglich, ablösen.

Warum nachhaltige Mobilität?

Der motorisierte Verkehr verursacht durch die Emissionen von Treibhausgasen, Luftschadstoffen, Lärm, Flächeninanspruchnahme und Ressourcenverbrauch viele negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Dass trotz verbesserter, umweltfreundlicherer Antriebstechnik u. a. bei PKWs gesamtgesellschaftlich Handlungsbedarf hin zu einer Mobilitätswende besteht, zeigt bspw. die Tatsache, dass die Fahrleistung von PKWs bundesweit zwischen 1995 und 2019 um 20,5 % zugenommen hat. Selbst im Pandemiejahr 2020 lag die Fahrleistung noch 16,5 % über dem Wert von 1995.

In keinem Bereich hat das Bemühen, die Treibhausgas-Emissionen zu senken, bis dato so wenig Erfolg wie im Verkehrssektor. Sanken die bundesweiten Gesamtemissionen im Zeitraum zwischen 1990 und 2017 um ca. 28 %, so stiegen sie im Verkehrssektor im selben Zeitraum um ca. 2 %.

Welchen Beitrag können Sie leisten?

Zuerst einmal kann der Antrieb, Ihr Mobilitätsverhalten so zu gestalten, dass es Ihnen selbst, Ihrer Familie, Ihren Freunden, Ihren Mitmenschen und der Umwelt nicht schadet, nur aus Ihnen selbst heraus kommen. Niemand kann Sie dazu zwingen, Ihr Auto stehen zu lassen und bei Temperaturen um 5 °C bei Regen aufs Fahrrad umzusteigen. Was auch gar nicht notwendig ist. Es sei denn, Sie empfinden Freude daran.

Und genau darum geht es: Seien Sie mit Freude bei dem, was sie tun. Andere vorgesetzte Meinungen und Aufrufe, die Ihnen ein schlechtes Gewissen einreden, werden Sie nicht langfristig "umsteigen" lassen.

Was helfen kann, ist, sich erst einmal bewusst zu werden, wie sich das eigene Mobilitätsverhalten gestaltet.

Betrachten Sie vorzugsweise einen Tag in der Woche und schauen Sie, wie Ihr Mobilitätsbedürfnis aussieht und wie Sie es befriedigen.

Dann können Sie sich die Frage stellen, ob Sie einen Teil Ihrer Wege (oder sogar vielleicht den ganzen Weg) mit einer Alternative zum eigenen Auto zurücklegen können. Mittlerweile gibt es wunderbare Möglichkeiten, auf Ihrem Weg verschiedene Verkehrsarten miteinander zu kombinieren. Probieren Sie gerne aus, welche Alternative zum Auto Sie komfortabel und sicher an Ihr Ziel bringt.

In Dormagen bietet sich das Radfahren aufgrund der guten Radwege, eines flachen Geländes und naher Distanzen wunderbar an. Des Weiteren ist das Busnetz sehr gut ausgebaut. Wussten Sie beispielsweise, dass es ein öffentliches On-Demand-Angebot gibt? Lassen Sie sich in einem stilechten, vollelektrischen Londoner Taxi zu Ihrem Ziel bringen.

Stadtbus Dormagen
Wir bringen Menschen zusammen.
Internet: www.stadtbus-dormagen.de

Personenkilometer nach Verkehrsmittel
  • 75 % Motorisierter Personenkraftverkehr
  • 19 % Bus, Bahn, Flugzeug
  • 3 % Fahrrad
  • 3 % Zu Fuß
Heute schon im Morgen wohnen

Zu Hause fühlen wir uns am wohlsten, die eigenen vier Wände geben uns Sicherheit und Vertrauen. Wo, wenn nicht hier, haben wir es in der Hand, die Dinge anders zu machen, neuen Ideen zu folgen und mit Weitblick nach vorne zu schauen? Die Schritte in eine klimafreundlichere Zukunft gehen sich auf vertrautem Boden unter den Füßen einfach entspannter. Probieren Sie es aus!

Den Planeten nicht mitheizen

Halten Sie Ihr Haus warm, ohne dem Klima einzuheizen. Neue Heizlösungen vermeiden oder reduzieren die Verbrennung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Gas, die das klimaschädliche Treibhausgas CO2 ausstoßen. Mit der Entscheidung für Solarthermie machen Sie sich die Kraft der Sonne zunutze: Kollektoren auf dem Dach wandeln die Sonnenstrahlen in Wärme um. Elektrisch betriebene Wärmepumpen ziehen dagegen Wärme aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Eine weitere Alternative stellen Hybrid-Heizungen dar, die verschiedene Energieträger, z. B. Gas und erneuerbare Energie, kombinieren.

Gut gedämmt

Einen wichtigen Baustein für klimafreundliches Wohnen bildet die Wärmedämmung. Eine effektive Dämmung von Dächern und Fassaden reduziert den Wärmeverlust und vermindert den Heizbedarf. So lassen sich besonders bei Gebäuden mit Öl- oder Gasheizung die CO2 -Emissionen vermindern. Als kleiner Nebeneffekt reduzieren sich die Heizkosten. Die Wahl für den richtigen Dämmstoff fällt zwischen mineralischen Stoffen wie Glas- oder Steinwolle, natürlichen Materialien wie Holzfasern und synthetischen Dämmstoffen, zu denen Polystyrol und Polyurethan zählen. Die vorhandene Baustruktur und die erreichbare Dämmwirkung geben den Ausschlag. Lassen Sie sich von regionalen Fachunternehmen beraten!

Förderung für Sie

Die Bundesregierung stellt sich auf die zunehmende Bereitschaft von Privatleuten und Unternehmen, klimafreundlich zu bauen oder zu sanieren, ein. Zum 1. Januar 2021 wurden viele Förderangebote von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zur Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zusammengeführt. Vergeben werden Darlehen mit Tilgungszuschüssen für Einzelmaßnahmen, Zuschüsse oder Darlehen mit Tilgungszuschüssen für Neubau- und Sanierungsvorhaben zum Effizienzhaus im Wohnbau sowie Zuschüsse oder Darlehen mit Tilgungszuschüssen für Neubau- und Sanierungsvorhaben zum Effizienzgebäude im Nichtwohnbau. Fragen Sie gerne hierzu ein örtliches Fachunternehmen.

Energie effizient sparen

Wie viel Energie wir im Haushalt verbrauchen, ist uns oft gar nicht bewusst. Elektrische Geräte bleiben oft im Standby-Betrieb und verbrauchen unnötig Strom. Durch Verteilerstecker mit eingebautem Ausschalter schieben Sie dieser unbemerkten Verschwendung einen Riegel vor. Zu den größten Stromfressern in jedem Haushalt gehört der elektrische Herd. Ihn 10 Minuten früher auszuschalten und die Restwärme zu nutzen ist ein kleines Erfolgsrezept bei der energiesparenden Essenszubereitung. Der Gefrierschrank sollte dagegen durchgehend laufen, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu bewahren, muss dabei aber keinesfalls neben dem Wärme abgebenden Herd oder einer Heizung stehen. Ein weiterer Komfort, an den wir uns alle gewöhnt haben, sind Wäschetrockner. Die Wäsche wie früher an der Luft zu trocknen, z. B. auf dem Balkon oder der Terrasse, kann heute wieder ein Fortschritt sein.

Energieberatung der Verbraucherzentrale
Internet: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

Jetzt die passenden Fördermittel finden:

Förder.Navi der NRW.Energy4Climate
Internet: https://tool.energy4climate.nrw/foerder-navi