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Zeigt her eure Füsse

Extrem unterschätzt und doch ein wahres Meisterwerk der Natur: der menschliche Fuß. Dieser Körperteil besticht durch seine starke anatomische und funktionale Komplexität. Kein anderer Part unseres Körpers wird so stark beansprucht. Obwohl wir den Füßen Höchstleistungen abverlangen, erfahren sie oft nur dahingehend Beachtung, dass sie in Schuhe gequetscht werden, die jeglichen Tragekomfort vermissen lassen. Viele modebewusste Frauen zwängen sich in zu enges, kleines und meist zu hohes Schuhwerk.

Viele Menschen leiden unter geschwollenen und schmerzenden Füßen; auch Druckstellen, Schwielen und Hühneraugen bereiten Probleme. Müde und schwere Beine können auf Venenprobleme hinweisen. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die Füße das gesamte Körpergewicht tragen müssen. Viele Fußerkrankungen lassen sich im Frühstadium erkennen und entsprechend behandeln, bevor sie im Extremfall Hüftprobleme auslösen oder sich sogar zu Rückenbeschwerden ausweiten.

Gönnen Sie Ihren Füßen regelmäßig etwas Gutes, dann sind auch Sie "immer gut zu Fuß": Besonders Menschen, die beruflich viel stehen, sollten neben dem täglichen Waschen ihren Füßen einmal wöchentlich eine intensive Pflege gönnen.
  • Bevorzugen Sie möglichst flaches Schuhwerk aus Leder oder anderen atmungsaktiven Materialien.
  • Statten Sie Ihre Schuhe bei Bedarf frühzeitig mit Druckschutzpolstern oder weichen Einlagen aus.
  • Fußgymnastik lässt sich fast überall durchführen: beugen und strecken Sie die Zehen, kreisen Sie mit den Fußgelenken, greifen Sie Gegenstände mit den Zehen (z. B. Taschentuch, kleine Bälle oder Kugeln etc.).
  • Bereiten Sie sich öfters ein entspannendes und durchblutungsförderndes Fußbad mit entsprechenden Zusätzen. Achtung: gut abtrocknen, evtl. Puder verwenden.
  • Laufen Sie zu Hause häufig barfuß oder tragen Sie Gesundheitsschuhe, die den Fuß ebenfalls natürlich abrollen lassen.
  • Gönnen Sie Ihren Beinen und Füßen öfters eine Behandlung mit einer erfrischenden und kühlen Lotion, z. B. mit Rosskastanien- oder Latschenkieferextrakt, und legen Sie einfach mal die Beine hoch!
  • Gravierende Probleme wie z. B. eingewachsene Nägel oder Fußpilz frühzeitig fachmännisch behandeln lassen!
  • Eine kosmetische Fußpflege wie die Pediküre ergänzt die eigene Fußpflege. Sie ist im medizinischen Sinne zwar nicht erforderlich, trägt aber zum Wohlbefinden bei.
Sind Ihre Beine oder Füße häufig oder über einen längeren Zeitraum stark geschwollen, suchen Sie Ihren Arzt auf - es kann ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Bei Fehlstellungen der Füße wenden Sie sich an einen Orthopäden.

Die häufigsten Fußprobleme

Spreizfuß
Entsteht durch Veranlagung zu schwacher Muskulatur oder durch eine lange andauernde hohe Belastung. Die Knochen des vorderen Fußes treten auseinander, so dass dieser sich verbreitert und Schmerzen verursacht. Hier helfen entsprechende Schuheinlagen.

Hallux valgus
Schmerzhafte Verformung der Füße. Das mittlere Glied des zweiten oder dritten Zehs beugt sich nach oben, während das Endglied hammerartig nach unten weist. Dieses Verkümmern von Zehen, Sehnen und Beugemuskulatur wird verursacht durch zu enge Schuhe und durch die daraus resultierende mangelnde Bewegungsfreiheit. Diese Erkrankung tritt meist im Zusammenhang mit Ballenzeh oder Spreizfuß auf. In der Regel schafft hier ein chirurgischer Eingriff Abhilfe, anschließend ist das Tragen von Spezialeinlagen ratsam.

Fersensporn
Dornähnlicher Knochenauswuchs im Bereich der Ferse. Bei Belastung durch Übergewicht, durch langes Stehen entstehen Risse in den Sehnen, in denen der Körper zur Reparatur Kalk ablagert. Auf diese Weise bildet sich der typische Dorn. Als Therapie werden entzündungshemmende Medikamente angewandt. Einlagen mildern oder verhindern Schmerzen beim Laufen. In extremen Fällen muss der Auswuchs operativ abgetragen werden.