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2. Aus der Chronik der Stadt

Crimmitschaus Geschichte ist von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Nicht nur Kriege, sondern auch eine Vielzahl von Naturkatastrophen wie Hochwasser, Heuschreckenschwärme und Erderschütterungen machten unseren Vorfahren das Leben schwer. In der Geschichtsschreibung der Stadt sind allein sechs Rathaus- und große Stadtbrände vermerkt. Auch die Pest grassierte acht Mal in Crimmitschau, wobei zwischenzeitlich fast die Hälfte der Einwohner ausgerottet wurde.
Den wirtschaftlichen Aufschwung erlangte die Stadt mit der Tuchherstellung und -bearbeitung, ausgehend von einer früh gegründeten und starken Tuchmacherzunft bis hin zum industriellen Aufschwung, eingeleitet von David Friedrich Oehler. "Aus Tradition innovativ" verstanden es die Bürgerinnen und Bürger stets, sich neu zu orientieren, vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken und ihre Stadt zu gestalten.

974
Erste Erwähnung der pagnus plisni (Pleißengau).

um 1150
Entstehung der Siedlung Crimmitschau durch deutsche Siedler zur Zeit der Landnahme. Ritter der Burg Crimmitschau gaben der Stadt den Namen.

1222
Erste Erwähnung der St. Laurentiuskirche als Hauptkirche der Stadt.

um 1350
Errichtung der Stadtmauer mit drei Toren und dem Roten Turm.

1414
Erhalt des Stadtrechtes von Markgraf Wilhelm II. von Meißen.

1436
Gründung der ersten Tuchmacherinnung.

1618-1648
Im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt mehrfach geplündert und gebrandschatzt.

1630-1633
Die Pest fordert mehr als 1000 Todesopfer.

1748
David-Friedrich Oehler errichtet und betreibt die erste Textilmanufaktur und Färberei am Markt.

1814
Ferdinand Oehler führt die Maschinenspinnerei ein.

1824
Aufstellung der ersten Dampfmaschine.

1841
Der Rat erwirbt das Rittergut Crimmitschau. Die Stadt wird unabhängig.

1844
Am 15.März eröffnet die Eisenbahnstrecke Crimmitschau-Altenburg.

1858
Inbetriebnahme des ersten mechanischen Webstuhls.

1860
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Crimmitschau.

1869
Einweihung der "Männerbadeanstalt" (heutiges Sahnbad) im Sahnpark.

1876
Weihe des Standbildes "Crimmitschawa" für den Marktbrunnen als Sinnbild für die heimische Industrie.

1903/04
Vom 22.08.1903-18.01.1904 streiken mehr als 9.000 Textilarbeiter um den 10-Stunden-Tag und höhere Löhne.

1918
Mit dem Ende des ersten Weltkrieges wird ein Arbeiter- und Soldatenrat im Rathaus gegründet.

1928
Das Wahrzeichen der Stadt - der Rote Turm wird abgebrochen.

1945
Der zweite Weltkrieg geht zuende. Am 15.4. ziehen zunächst amerikanische Truppen in die Stadt ein, am 1.7. folgt der Einzug der sowjetischen Truppen.

1962
Die ortsansässigen Tuchfabriken werden zum VEB Volltuchwerke zusammengeschlossen.

1967
am 07. März wird "Die Spinnerin" wird als neues Wahrzeichen der Stadt auf dem Marktbrunnen enthüllt.

1989/90
Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen werden neu geordnet. Am 30. Mai 1990 findet die erste freie Bürgermeisterwahl statt.

1991
Mit dem ersten Spatenstich wird im Bereich Waldsachsener Weg / Glauchauer Landstraße die Grundlage für ein neues Gewerbe- und Industriegebiet geschaffen.

1994
Am 04. Juni erhält das Rathaus seinen Roland "zurück". Dieser wird, ebenso wie das Glockenspiel vom Rathausturm, von einem ortsansässigen Unternehmer gestiftet.
Das Kunsteisstadion im Sahnpark wird überdacht.

1995
Die Stadt Crimmitschau erwirbt den ehemaligen Fabrikkomplex der Gebrüder Pfau zur Errichtung des Westsächsischen Textilmuseums.

2011
Im April findet im Kunsteisstadion im Sahnpark die U18-WM im Eishockey statt. Die Sanierung und Erweiterung des Kunsteisstadions wird im Juni abgeschlossen.

2013
Am 02. Juni richtet ein Pleiße-Hochwasser Schäden in Höhe von 25 Mio. Euro an.

2014
Das ganze Jahr steht im Zeichen der 600. Wiederkehr der Verleihung des Stadtrechts. Die Crimmitschauer feiern gemeinsam mit vielen Gästen im Juni eine furiose Festwoche.

2018
In der Silberstraße wird auf Wunsch vieler Crimmitschauer eine neue Postmeilensäule errichtet, die u.a. aus Spendengeldern finanziert wurde.

2019
In der Ortschaft Frankenhausen wird ein neuer Kunstrasenplatz eingeweiht.
Am 15. September findet im Beisein der Crimmitschauer Bürgerschaft die Glockenweihe für das neue Geläut der St.Laurentiuskirche statt.

2020
Die Tuchfabrik Gebr. Pfau ist als Schauplatzstandort Textil ein Bestandteil der 4. Sächsischen Landesausstellung Industriekultur.
Im gemeinsamen Industriepark Crimmitschau / Meerane östlich der Autobahn A4 wird am 25. Juni der Grundstein für eine neue Halle des VW Werks Zwickau gelegt.