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Bockenem - Ein Kurzportrait

Die Stadt Bockenem zählt rund 10.000 Einwohner.

Sie liegt verkehrsgünstig an der Autobahn A 7 Hannover - Kassel, mit nahem Anschluss an die Bundesautobahn A 39 Richtung Braunschweig/Berlin. Die Nachbarstädte Hildesheim, Seesen, Salzgitter und Goslar sind in kurzer Zeit zu erreichen. Bis zum Harz sind es nur wenige Autominuten. Die nächsten Bahnhöfe befinden sind in Derneburg und Bad Salzdetfurth.

Bockenem umfasst neben der Kernstadt Bockenem weitere 17 Ortschaften, die sich auf insgesamt 109,96 km² verteilen. Das Stadtgebiet, das identisch mit dem historischen Ambergau ist, ist von einer sehenswerten, bewaldeten Landschaft mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten umgeben.

Über das landschaftliche Angebot hinaus hat Bockenem einiges zu bieten. Begünstigt durch die Verkehrslage haben sich führende Spezialbetriebe der Automobilindustrie, Bauelemente und Bausysteme sowie Firmen aus dem Technologiesektor angesiedelt.

Familien finden in Bockenem Baugrundstücke, Kindertageseinrichtungen, zwei Grundschulen und eine Oberschule sowie eine Jugendpflege mit eigenem Jugendtreff für die Heranwachsenden.

Partnerstädte

Die Stadt Bockenem unterhält Partnerschaften zu folgenden Städten im In- und Ausland:
  • Thornbury seit 1986 (Großbritannien)
  • Güntersberge seit 1990 (Deutschland, Sachsen-Anhalt)
  • Zawadzkie seit 2002 (Polen)
Fachwerkstraße

Seit 1990 ist die Stadt Bockenem Mitglied im Städteverband "Deutsche Fachwerkstraße". Die Kernstadt Bockenem besteht im Stadtzentrum nahezu ausschließlich aus Fachwerkgebäuden - der größte Teil aus den Jahren nach 1847. Im Jahr 1847 vernichtete ein Brand über 90 % aller Gebäude der Stadt. Verschont blieben die gotische Hallenkirche St. Pankratius und das Tillyhaus, sowie einige Straßenzüge, die sich heute durch ihr besonderes Flair auszeichnen. Die Deutsche Fachwerkstraße, 1990 gegründet, erstreckt sich von der Elbe im Norden über die Oberlausitz im östlichen Sachsen bis hin zum Bodensee im Süden, führt mit acht Regionalstrecken durch die Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg.

Unter dem Motto "Fachwerk verbindet" haben sich inzwischen über 100 Fachwerkstädte zusammengeschlossen, um sich gemeinsam zu präsentieren. Die Deutsche Fachwerkstraße verbindet aber nicht nur einmalige Landschaften, geschichtsträchtige Schauplätze und liebevoll restaurierte Denkmale, sondern vor allem auch die Menschen, die darin leben und arbeiten.

Internet: www.deutsche-fachwerkstrasse.de

Kurzüberblick zur Geschichte von Bockenem

Hier finden Sie einige interessante Eckpunkte zur Bockenemer Stadtgeschichte. Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen Ihnen die Mitarbeiter des Archivs und des Turmuhren- und Heimatmuseums jederzeit gerne zur Verfügung.

1154
Die erste urkundliche Nennung Bockenems
Die erste Nennung erfolgte im Jahr 1154, als der Hildesheimer Bischof Bruno dem Goslarer Kloster Frankenberg Besitz "in Bukenem" und in vier anderen Ambergauorten, nämlich in Mahlum, Ortshausen, Bültum und in dem später wüst gefallenen Pockenhausen bestätigte. Bockenem, dessen Name als "Heimstätte im Buchenwald" zu interpretieren ist, war damals noch ein Dorf. Seine Ansiedlung erfolgte zusammen mit anderen Ambergaudörfern, deren Name auf -um, -em oder -heim endet, in der ersten großen Landnahmezeit vor 600 n. Chr.

1300
Erhalt der Stadtrechte durch den Grafen von Wohldenberg im Jahr 1300
Am 16. Oktober des Jahres 1300 stellten die Grafen Konrad I und Johann I von Wohldenberg schließlich eine Urkunde aus, in der sie den "Bürgern von Bockenem" städtisches Recht bestätigten.

1514
Bockenem wird dem Herzogtum Braunschweig - Wolfenbüttel zugeschlagen
In Quedlinburg wird ein Friedensvertrag geschlossen. Der Ambergau und Bockenem fallen an Heinrich den Jüngeren von Braunschweig und Wolfenbüttel. (1514-1568).

1643
Bockenem fällt wieder unter die Herrschaft des Bischofs von Hildesheim
Der 1643 schließlich erzielte Sonderfrieden brachte Bockenem wieder an das Bistum Hildesheim, teilte im Mittleren Ambergau jedoch die sechs Dörfer östlich der Nette weiterhin Braunschweig zu, wodurch dieser von Natur aus einheitliche Raum auf lange Zeit getrennt blieb, konkret bis zur Gebiets- und Verwaltungsreform des Jahres 1974. Dass diese Trennung die Wirtschaftskraft Bockenems beeinträchtigte, muss nicht besonders betont werden, zumal die bis in das 19. Jahrhundert hinein geltende Gewerbeordnung Aufträge aus dem einen in das andere Gebiet hinein untersagte. Zwar wurden Einkäufe und Besorgungen aus den braunschweigischen Dörfern weiter in Bockenem getätigt, doch für das Handwerk hatte man klare Grenzen gezogen.

1836
Gründung der Turmuhren- und Glockengießerfabrik Weule
Die Gründung des Unternehmens erfolgte am 20. Oktober 1836 durch den Uhrmacher Johann Friedrich Weule (1811-1897).

1847
Die große Brandkatastrophe
Nach diversen Brandkatastrophen wurde die schlimmste Zerstörung im Jahr 1847 aufgezeichnet. Von starkem Westwind unterstützt, vernichtete ein Feuer in der Nacht des 9. April 1847 insgesamt 235 Wohnhäuser und 415 Nebengebäude in der Stadt. Lediglich 10 Prozent der bebauten Stadtfläche blieben verschont.
Dieses nicht betroffene Gebiet umfasste den südwestlichen Teil, in dem mehrheitlich ärmere Bevölkerung wohnte. Geschädigt von dem Brand wurden 440 Familien, darunter 142 von Handwerkern, die ihre sämtlichen Arbeitsgerätschaften verloren und 119 aus der großen Gruppe der Tagelöhner. Der Wiederaufbau erfolgte dank der angeordneten Hilfeleistungen des Umlandes und einer großen Spendenaktion aus dem gesamten norddeutschen Raum verhältnismäßig schnell und benötigte nur fünf Jahre.
Er verblieb innerhalb des vormaligen Mauerrings, obwohl man mit dessen Abriss bereits nach dem Stadtbrand des Jahres 1785 begonnen hatte. Die Grundrissgestaltung erfuhr keinerlei Veränderung. Allerdings erhielten zahlreiche Straßen eine Verbreiterung. Das vormalige Rathaus, das mitten auf dem Markt gestanden hatte, kam auf die Westseite des Platzes, wodurch man eine erhebliche Vergrößerung erzielte.

1886
Anbindung an das deutsche Eisenbahnnetz
Seinen Eisenbahnanschluss bekam Bockenem 1886. Doch das Personen- und Frachtaufkommen entwickelte sich nicht in dem erhofften Maße, so dass sich der Betrieb schon recht früh defizitär gestaltete. Trotzdem blieb die Verbindung mit dem deutschen Eisenbahnnetz bis 1990 erhalten.

1889
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bockenem

1896
Gründung der Bockenemer Brauerei

1906
Bau der Grundschule und Umzug vom Buchholzmarkt bzw. Papenberg

1927
Bau der Mittelschule (Realschule)

1946
Seit 1946 gehört Bockenem zum Landkreis Hildesheim Marienburg

1954
Erweiterungsbau der Grundschule

1954
Gründung der Meteor Gummiwerke
Übernahme der Gebäude der Turmuhren- und Glockengießerfabrik Weule durch die Wilhelmshütte

1963
Erweiterungsbau der Realschule

1965
Einweihung Karl-Binder-Stadion

1967
Schließung der Bockenemer Brauerei

1974
Gebietsreform:
Aus 18 selbständigen Gemeinden entsteht die Stadt Bockenem in ihrer heutigen Form