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Geschichte von Bad Lausick

Zeittafel
Dr. Jürgen Zschalich

1096 - 1158

1096
Erster schriftlicher Nachweis des slawischen Dorfes Luzke im Herrschaftsgebiet des Wiprecht von Groitzsch.

1105
Gründung eines kleinen Klosters des Benediktinerordens, Bau der St. Kilians-Kirche.

1158
In einer Urkunde von Kaiser Friedrich Barbarossa wird der Ort als "munitio et forum Luzeche"(Befestigung und Markt Lausigk) bezeichnet.

1511 - 1570

1511
Erwähnt das Amtshandelsbuch Colditz zum ersten Male das "Laussick Stedtleyn".

1523
Beginn des evangelischen Gottesdienstes.

1529
Beginn des Schulunterrichts, zunächst nur für Jungen.

1570
In der ältesten erhaltenen Ratsrechnung erscheinen Einnahmen und Ausgaben für den Schankbetrieb des Ratskellers, die Fischnutzung der Teiche und Ausgaben für den Unterhalt der hölzernen Wasserleitung.

1605 - 1697

1605
Erster großer Stadtbrand. Es verbrennen fast 100 Häuser, darunter Kirche, Pfarre, Schule, Rathaus, Malz- und Brauhaus.

1632
Schwedische Truppen schleppen im Dreißigjährigen Krieg in Laußig die Pest ein, der Ort ist 1633 fast unbewohnbar.

1697
Die Stadt zählt 500 Einwohner in 115 Häusern, darunter 59 Brauberechtigte und 57 Handwerker.

1719 - 1790

1719
Fünfter großer Stadtbrand. Wieder verbrennt bis auf 8 Häuser und 21 Scheunen die gesamte Stadt.

1725
Der Apotheker Christan Gottfried Grahl erhält vom sächsischen Kurfürsten August dem Starken das Privileg für die Löwen-Apotheke.

1736
Erste Erwähnung der Knaben- und Mädchenschule vor der Kirche.

1739
Bau des alten Rathauses und des Kirchturmes.

1740
Die Schützengilde wird durch den Kurfürsten privilegiert. Erster Nachweis als Garnison.

1759
Erste Erwähnung einer Postverbindung nach Colditz. Ein Briefbote stellte Postsendungen zu und sammelte solche ein.

1790
In der Stadt lebten 816 Einwohner in 185 Wohngebäuden.
Gründung einer Filzmacherei (Firma Rau), später VEB Heimschuh.

1800 - 1898

Um 1800
Beginn des Kohleabbaus u. a. am späteren Badberg, erste Kalkbrennereien entstehen in Heinersdorf und Köllsdorf.

1801
1299 Einwohner leben in 191 Wohngebäuden.

1810
Die Mädchenschule befindet sich am Untermarkt, die Knabenschule weiter am Kirchplatz.

1813
Der französische Kaiser Napoleon zieht am 5. Mai mit dem französischen Garde-Korps durch Lausigk.

1819
Entdeckung des Heilwassers beim Kohleabbau. Die Quelle wird als Mineralwasser mit hohem Eisensulfatgehalt analysiert und in einem Brunnenhäuschen gefasst.

1821
Lausigk wird Kurstadt. Im Sommer wird das "Herrmannsbade" eingeweiht und der Badebetrieb aufgenommen. Das Bad wird nach seinem Gründer Gottlieb Friedrich Herrmann benannt.

1833
Lausigk wird Sitz eines Königlichen Gerichts. Von 1530 - 1833 hatte die Stadt unter dem Obergericht des Amtes Colditz gestanden.

1855
Gründung der Städt. Sparkasse Lausigk.

1859
Lausigk bekommt die erste Straßenbeleuchtung (Petroleum).

1872
Gründung des "Dampfmahl- und Sägewerk Uhlig & Weiske".

1880
Die Feuerwehr löst sich vom Turnverein und nennt sich "Freiwillige Feuerwehr"

1881
Auf Initiative von Bürgermeister Fabian wird das Herrmannsbad in eine Aktiengesellschaft verwandelt und grundlegend umgestaltet. Daraufhin entwickelt es sich zur dominierenden Einrichtung im Ort.

1882
Umgestaltung und Erweiterung des Kurparkes nach Plänen des königlichen Hofgärtners Poscharsky.

1886
Neubau einer Bürgerschule an der Frohburger Straße mit 15 Klassenzimmern für 900 Kinder.

1887
Anschluss an das Eisenbahnnetz, Strecke Leipzig - Lausigk - Geithain - Chemnitz, Einstellung des Postkutschenbetriebs.

1890
Brand des alten Rathauses, Vernichtung großer Archivbestände.
Die Stadt hat 3977 Einwohner. Mit 25 Betrieben steht die Filzwarenproduktion in der Blüte; Braunkohlewerke gibt es noch 11 und Kalkbrennereien noch 5; weiter 30 Landwirtschaftbetriebe, 20 Bäcker, 25 Schuhmacher, 25 Schneider, 17 Weber, 10 Fleischer und 43 sonstige Handwerker sowie 23 Gaststätten.

um 1895
Anfänge der Tonindustrie, aus der später das Silikawerk hervorgeht.

1897
Einweihung des neuen Rathauses mit Kaiserlichem Postamt.

1898
Bau des Amtgerichtes.

1898
Einrichtung des Ortsfernsprechverkehrs.

1905 - 1999

1905
Inbetriebnahme der Gasanstalt.
Straßen- und Hausbeleuchtung durch Gas.

1913
Umbenennung der Stadt Lausigk in Bad Lausick.

1928
Die Leipziger Versicherungsanstalt Barmenia erwirbt fast alle Aktien der Herrmannbad AG und veranlasst die großzügige Umgestaltung und Modernisierung des Kurbades. Bad Lausick wird ein gern besuchter Kurort.

1935
Eingemeindung von Reichersdorf und Heinersdorf, 5083 Einwohner.

1937
Eröffnung der Querbahnlinie Borna - Bad Lausick - Großbothen (bis 1947).

1946
Enteignung der Herrmannsbad AG. Das Kurbad wird zunächst durch die Sozialversicherungsgesellschaft Sachsen, dann durch den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund und bis 1990 durch den Rat des Bezirkes Leipzig betrieben.

1951
Mit der Bildung des Kreises Geithain wird Bad Lausick Sitz des Kreisgerichts (bis 1992).

1957
Der ursprüngliche romanische Zustand der St. Kilians-Kirche wird wieder hergestellt. Aufstellung einer Silbermann-Trampeli-Orgel von 1722.

1959 - 1962
Rekonstruktion der Gebäude und technischen Anlagen im Kurbad, das sich "Eisenvitriol- und Moorbad" nennt.

1972
Das Kurbad wird "Sanatorium für Herz-Kreislauf-Krankheiten". Aus halbstaatlichen Betrieben entsteht der Volkseigene Betrieb (VEB) Heimschuh und der VEB Mühlenwerke.

1988
Beginn eine komplexen Wohnungsbauvorhabens im Neubauviertel: Es entstehen 270 Wohnungen, 1 Schule, 1 Turnhalle, 1 Kaufhalle.

1990
Die Kureinrichtung wird vom damaligen Rat des Bezirkes auf die Stadt Bad Lausick übertragen und in "Herrmannsbad-Klinik" umbenannt.

1992
Schließung der Herrmannsbad-Klinik und Abriss der alten Kurgebäude.
Schließung des Silikawerkes, 1995 Sprengung der drei Schornsteine.

1993
Im März Eröffnung der MEDIAN Klinik als erster Reha-Klinik im Freistaat Sachsen, im Oktober Eröffnung der Sachsenklinik.
Schließung des Mühlenbetriebs "Uhlig & Weiske".

1994
Eingemeindung von Ballendorf, Buchheim, Ebersbach, Etzoldshain, Glasten, Lauterbach und Thierbaum, 8426 Einwohner.

1995
Neubau des Kurhauses mit Kurmittelhaus und Kurhotel.
Eröffnung des Kur- und Freizeitbades RIFF.

1996
900-Jahrfeier auf Grund der Ersterwähnung 1096. Einweihung der Freilichtbühne "Schmetterling" im Kurpark.

1999
Eingemeindung von Steinbach mit Beucha, Kleinbeucha und Stockheim.

2001 - 2017

2002
Schließung des Bahnhofes und des Postamtes neben dem Rathaus.

2007
Einweihung des neuen Thermalwasserbrunnens "Aqua Vitales". Sein Wasser darf für Trinkkuren verwendet werden und wird 2008 als Arzneimittel für Wannenbäder anerkannt.

2008
Eröffnung des Kur- und Stadtmuseums Bad Lausick.

2010
Die Stadt Bad Lausick erhält das Prädikat "Heilbad".

2011
Eröffnung der Deutschen Bläserakademie im Kurpark.

2016
Eröffnung der Zwei-Felder-Sporthalle in der Turnerstraße.

2017
Eröffnung der neuen Außensportanlage an der Zwei-Felder-Halle
8125 Einwohner.

2018
Eröffnung des Riff-Resort mit Ferienwohnungen und bis zu 75 Betten.