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4. Weitere Sehenswürdigkeiten

Borlachturm und Borlachmuseum

Der Borlachturm, benannt nach dem "Vater der kursächsischen Salinen", Johann Gottfried Borlach, wurde 1764 über dem 1744 bis 1763 erbohrten Schacht erbaut; unter ihm entspringt in 223 m Tiefe die Solequelle.

Im Borlachturm befindet sich das Borlachmuseum, welches die Leistungen Borlachs würdigt. Es zeigt weiterhin die Geschichte der Salzgewinnung, die Verarbeitung der Dürrenberger Sole zu Siedespeisesalz und die Entwicklung Dürrenbergs zum Kurort. Modelle der alten Wasserkunst, aber auch alte Werkzeuge wie Salzkrücken, Siedekörbe und Salzschaufeln erinnern an die schwere Arbeit der Salzsieder.

Witzlebenturm

Der Förder- und Kunstturm, benannt nach dem preußischen Geheimen Regierungsrat und Salinendirektor Georg Hartmann Witzleben, wurde über dem zeitgleich errichteten Beischacht in den Jahren 1811 bis 1816 errichtet. Der 30 m hohe Förderturm beherbergte bis zur Einstellung der Salzproduktion die zum Heben und Fortleiten der Sole notwendigen Pumpen. Die Pumpen wurden bis zur Einführung der Elektrizität im Jahre 1906 durch Wasserräder, Feldgestänge, Kunstkreuze und Hubstangen angetrieben. Auf dem Dach wurde eine Aussichtsplattform errichtet, von der aus der Blick in die Region schweifen kann.

Kohlebahntunnel

Die Tollwitz-Dürrenberger Feldbahn diente dem Transport von Kohle aus der Grube bei Tollwitz zu den Siedehäusern der Saline. Zu dieser Bahn, die vom 15.09.1836 bis 01.08.1935 in Betrieb war, gehörte auch ein "unterirdisch gewölbter Weg", der an der tiefsten Stelle 5 m unter der Erdoberfläche verlief. Dieser ca. 180 m lange Tunnel kann als der älteste Eisenbahntunnel Deutschlands gelten. Außerdem war eine ca. 150 m lange, gemauerte Bogenbrücke vorhanden. Dieses Viadukt überspannte die Salinenstraße und führte die Strecke hin zum Ascheplatz.
Der Tunnel ist gut erhalten und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Noch heute sind die Reste einer Splitterschutzwand sowie Einbauten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges vorhanden, als der Tunnel Luftschutzzwecken diente.

Neuer Wasserturm

Bad Dürrenberg besitzt zwei Wassertürme. Der ältere in der Straße "Am Wasserturm" wurde 1912 gebaut und versorgte gemeinsam mit dem damals an seinem Fuße befindlichen Wasserwerk bis zum Jahre 1927 Dürrenberg und die umliegenden Gemeinden - heute Stadtteile von Bad Dürrenberg - mit Trinkwasser. Der Wasserturm befindet sich heute in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugängig.

Der jüngere und größere der beiden Wassertürme liegt am nordwestlichen Rand der Alexander-Klein-Siedlung in der Thomas-Müntzer-Straße. Charakteristisch sind sein quadratischer Grundriss, die Verblendung mit Freyburger Muschelkalk und die mit Schiefer belegte Haube. Der bis auf die äußere Verblendung komplett aus Stahlbeton errichtete Turm wurde Ende des Jahres 1942 in Betrieb genommen.

Seit dem Jahr 2000 befindet sich in diesem Wasserturm die Geschäftsstelle des Zweckverbandes für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Bad Dürrenberg. Zum "Tag des Wassers" sowie zum "Tag des offenen Denkmals" ist das technische Denkmal Wasserturm für Interessierte geöffnet. Von der Plattform in ca. 35 m Höhe lässt sich eine gute Aussicht genießen.

"Altes Salzamt"

Das "Alte Salzamt" wurde als Rittergut derer von Wolffersdorff errichtet und stammt aus dem 15. Jahrhundert. Es gilt als das älteste erhaltene Gebäude in Bad Dürrenberg. Die umfassende Sanierung des Gebäudes konnte 2015 abgeschlossen werden. In den fertiggestellten oberen Etagen befindet sich das Hostel "Altes Salzamt". Das Standesamt hat in den unteren Etagen seinen Sitz.

Während der Sanierungsarbeiten konnten einige - zunächst unbekannte - Gebäudeteile freigelegt werden; darunter ein gut erhaltener Steinbackofen aus dem 15. Jahrhundert und mehrere Tonnengewölbe.