Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Die Landschaftsbibliothek

Säule im Gedächtnis Ostfrieslands

Anfänge um 1600

Die Wurzeln der Landschaftsbibliothek reichen zurück in die Zeit um 1600. Nach dem Verlust der ostfriesischen Fürstenbibliothek 1746 verkörpert sie heute die Tradition staatlichen Buchbesitzes in Ostfriesland.
Mit der Entstehung einer eigenständigen landständischen Verwaltung und der Einrichtung eines Administratorenkollegiums um 1600 wurde auch die Basis für eine Handbibliothek der Ostfriesischen Landschaft gelegt. Die früheste Nennung der Bibliothek erfolgte 1696. Aus dieser Kontinuität leitet sich der heutige Anspruch ab, die wissenschaftliche Regionalbibliothek Ostfrieslands zu sein.

Mit dem Schwerpunkt Frisica und Ostfrisica ergänzt die Landschaftsbibliothek auf sinnvolle Weise die wissenschaftliche Literaturversorgung des Landes Niedersachsen. Die Landschaftsbibliothek bildet eine der Säulen für das "Gedächtnis" Ostfrieslands. Als geisteswissenschaftliche Bibliothek mit landesbibliothekarischen Aufgaben ist sie im bibliothekarisch unterversorgten Nordwesten darüber hinaus unverzichtbar.

1965 zum ersten Mal unter eigenem Dach

Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich aus der Handbibliothek eine der allgemeinen Öffentlichkeit zugängliche Bibliothek. Seitdem ist auch das Erwerbungsprogramm der Bibliothek bestimmt worden: zunächst Sammlung der landesgeschichtlichen und landeskundlichen Literatur über die Region, sodann allgemeine geschichtswissenschaftliche Grundlagenliteratur.

Erst 1965 konnte für die Landschaftsbibliothek ein eigenes Gebäude errichtet werden. Die Übernahme weiterer wichtiger historischer Buchbestände als Deposita wurde ermöglicht: die landeseigene Bibliothek des früheren Auricher Regierungspräsidenten Christoph Friedrich von Derschau (1714-1799), die historische Bibliothek des Ulricianums in Aurich, die Bibliothek der Bezirksregierung Aurich, die Bibliothek des Landwirtschaftlichen Hauptvereins, die historische Lehrerbibliothek des Ubbo Emmius Gymnasiums in Leer. Seit 1965 konnte der wissenschaftliche Buchbestand systematisch ergänzt und eine pädagogisch-didaktische Abteilung eingerichtet werden. Außerdem verwaltet die Landschaftsbibliothek das Bildarchiv der Ostfriesischen Landschaft und sie ist das Zeitungsarchiv der Region, in der auch heute noch sieben Tageszeitungen erscheinen.

Preisgekrönter Neubau 1995

1995 erfolgte die Errichtung eines zeitlos modernen Bibliotheksneubaus. Im Freihandbereich ist Platz für bis zu 50.000 wissenschaftliche und pädagogisch-didaktische Bände. Insgesamt liegt die Kapazität der Bibliothek bei 265.000 Einheiten. Jedes Jahr kommen etwa 4.000 Neuerwerbungen hinzu. Die Architektur der neuen Landschaftsbibliothek wurde mehrfach ausgezeichnet.