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6. Ausblick - Wie geht es weiter in der Stadt Arnsberg?

Die Gleichberechtigung der Geschlechter in unserem alltäglichen Leben hat ihren berechtigten Stellenwert in unserer Gesellschaft bekommen und wird durch gesetzliche Rahmenbedingungen festgeschrieben. Sie hat sogar Verfassungsrang!

Wie sieht die Gleichberechtigung in unserem Alltag heute aus?

Im Ranking von 18 Staaten steht Deutschland bei der Gleichstellung an 12. Stelle (Datenbasis: Zahlen der OECD und Eurostat). In Deutschland ist die Lohnlücke bei Müttern am vierthöchsten. Berufstätige Mütter verdienen im Durchschnitt schlechter als kinderlose Beschäftigte. Frauen in Führungspositionen sind weiterhin stark unterrepräsentiert. Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in Deutschland ist erst seit dem Januar 2016 in Kraft. Laut Statista beträgt er 2021:
  • 14,7 % - Der Frauenanteil in den Vorständen der TOP 200 Unternehmen in Deutschland

  • 30,4 % - Der Frauenanteil in Aufsichtsräten der TOP 200 Unternehmen in Deutschland

  • 28,4 % - Der Frauenanteil in Führungspositionen in Deutschland

Der gleichstellungsspezifische Blickwinkel im Alltag von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ist auch heute noch keine Selbstverständlichkeit geworden. Verwirklichungschancen, d. h. die Bedingungen, die gegeben sein müssen, damit Frauen und Männer nicht nur formale sondern auch tatsächliche Wahlmöglichkeiten in ihrem Leben haben, sind weiterhin verschieden. Neue Rollenmuster und daraus entstehende Tätigkeiten müssen künftig gesellschaftlich mehr anerkannt und wertgeschätzt werden. Dafür müssen wir uns als Gleichstellungsbeauftragte einsetzen und unsere Arbeit weiterentwickeln.

Neue Herausforderungen stellen sich für uns auch durch die Zuwanderung von Migrantinnen und Migranten. Gleichstellungsarbeit bekommt dadurch eine interkulturelle Dimension.

Wie geht es weiter?

Auch künftig sind weitere Strategien und Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbsleben und Familien-/Privatleben sowie familienintensive Zeiten wie die Pflege von Angehörigen zu entwickeln, um die Rahmenbedingungen für eine Umsetzung im Alltag zu schaffen. Die Verteilung von Erwerbs- und Familienarbeit nach Geschlechtern zu Gunsten des Mannes muss durchbrochen werden. Eine an den Erfordernissen der Berufswelt ausgerichtete Kinderbetreuung ist ein absolutes "MUSS" für die berufliche Gleichstellung, denn: Teilzeit und geringfügige Beschäftigung ermöglichen keine eigenständige Existenzsicherung und lassen Altersarmut (Altersarmut ist immer noch weiblich!) entstehen.

Gesellschaftliche Veränderungen (Stichworte: Demografischer Wandel, Zuwanderung) und Veränderungen in der Arbeitswelt (Stichworte: Digitalisierung, Fachkräftemangel) erfordern es, dass wir als Gleichstellungsbeauftragte wirksame Maßnahmen in unseren Gemeinden zur Förderung der Gleichstellung von Frau und Mann entwickeln.

Seien Sie sicher: "WIR" als "Ihre" Gleichstellungsbeauftragten setzen uns auch in Zukunft für die Gleichstellung der Geschlechter ein.

Wir sind optimistisch und hoffen, allen Leserinnen und Lesern wichtige Informationen vermittelt und gute Anreize für die weitere Verwirklichung des Gleichstellungsprozesses gegeben zu haben.

Ihre Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Arnsberg


Die Gleichstellungsstelle der Stadt Arnsberg initiiert mit dem Frauenkino eine jährliche Veranstaltungsreihe in der, in den Monaten Januar bis April und September bis November, an jedem 2. Montag des Monats um 19.00 Uhr ein Film gezeigt wird in dem stets starke Schauspieler*innen in interessanten Rollen oder auch hervorragende Regisseur*innen im Vordergrund stehen.

Bei der Zusammenstellung des Programms achten wir auf eine ausgewogene Mischung von heiteren, traurigen, lehrreichen, gesellschaftskritischen und vor allem Filmen mit frauenpolitisch relevanten Inhalten.

Die Filmreihe soll auf wichtige Themen aufmerksam machen, zum Nachdenken anregen, für Diskussion sorgen, aber auch unterhalten.

Die Themen sollen ein Spiegelbild dessen sein, was Frauen in unserer Gesellschaft erleben, fühlen, fürchten, ablehnen oder auch anstreben.

Der Eintritt beträgt auf allen Plätzen 7,50. Alle Bürger*innen sind herzlich eingeladen.

Das Programm entnehmen Sie bitte den ausliegenden Flyern oder unter: www.arnsberg.de/gleichstellung