Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Buttelstedt

Buttelstedt

Buttelstedt wurde zum ersten Mal urkundlich erwähnt, als Karl der Große es 768 dem Kloster Husfeld übereignete. Auf Grund der wirtschaftlichen Bedeutung und der Lage an der "Via Regia" erhielt Buttelstedt 1334 das Marktrecht und 1454 das Stadtrecht, das mit Gründung der Landgemeinde auf diese übergegangen ist.

Die schon aus weiter Ferne sichtbare Nikolaikirche, mit ihrem 57 m hohen Turm ist ein imponierendes Bauwerk, welches jeden Buttelstedter mit Stolz erfüllt. Sie wurde von 1486 bis 1566 errichtet. Eine Seltenheit ist auch die Turmuhr und die Weisshaupt-Peternell-Orgel, die ein kulturhistorisches Erbe der Orgelbaukunst darstellt.

Neben zahlreichen Unternehmen und Dienstleistungseinrichtungen verfügt Buttelstedt heute über eine Kindertagesstätte, Gymnasium, Regel- und Grundschule. Das kulturelle und sportliche Leben in Buttelstedt wird durch verschiedene Vereine geprägt.

Am Stadtrand von Buttelstedt, an der B85 in Richtung Kölleda, steht ein besonderes Kulturdenkmal, der Menhir. Er wird im Volksmund auch "Langer Stein" oder "Wetzestein" genannt. Dieser senkrecht stehende, 2,80 m hohe, vierkantige, in einer stumpfen Spitze auslaufende, für sein Alter nur geringfügig verwitterte Muschelkalkstein, ist der schönste Menhir Thüringens und schätzungsweise 5000 Jahre alt. Als Bodendenkmal steht er heute unter gesetzlichem Schutz.

Daasdorf, Nermsdorf und Weiden sind seit 1994 Ortsteile von Buttelstedt.

Der Name Daasdorf, erstmals als "Tasiesdorf" im "Breviarium Lulli" des Klosters Hersfeld aus dem Jahre 786 erwähnt, wurde wohl nach einem fränkischen Siedler oder Lehensmann benannt. Bis in die Reformationszeit gehörte Daasdorf zum katholischen Erzbistum Mainz und später zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und zum Justizamt Weimar Land.

Das Örtchen Nermsdorf liegt zwischen den Hügeln am Südrand des Thüringer Beckens. Die zur Straßenfront stehenden Giebel der Häuser kennzeichnen den Ort als Reihendorf. 876 wurde es erstmals im lngelsheimer Protokoll in Zusammenhang mit dem Zehnerstreit in Thüringen als Nemannesthroph genannt. Urkundlich nachweisbar ist seit dem Jahre 1349 der Name Nermsdorf. Die Kirche von Nermsdorf wird heute nicht nur als Gotteshaus genutzt. Eine Harmoniumausstellung des Thüringer Orgelmuseums hat hier eine bleibende Heimstadt gefunden.

Weiden, ein doppeltes Sackgassendorf, wurde erstmals 1351 in einer Urkunde des Erfurter Domstiftes erwähnt. Im Mittelalter gehörte, Wyden" zum Besitz des Klosters Pforte und des Zisterzienserinnenklosters St. Mariengarten in Erfurt, später zum Rittergut Schwerstedt. Über Jahrhunderte konnte sich hier ein zum größten Teil unverändert gebliebenes Ortsbild erhalten, das einmalig in Thüringen ist und komplett unter Denkmalschutz steht.