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Gemeindegebiet Altenberg

Vom Bergbau zum Tourismus in unserer Region im Osterzgebirge

Über den genauen Zeitraum der Erzfunde gibt es verschiedene Angaben. Anfang des 15. Jahrhunderts siedelten sich zahlreiche Bergleute und ihre Familien in unserer Region an. Jedoch hatten die Bergleute Nichts vom großen Reichtum und mussten neben ihrer täglichen Arbeit durch kleine Nebenverdienste mit Korbflecht-, Schnitz- und Klöppelarbeiten ihr Überleben sichern.

Bereits am 19. November 1451 verlieh der sächsische Kurfürst Friedrich II. den "Czyenner gemeynlichen off dem geußingißberg" das Stadtrecht und sicherte damit der noch jungen Siedlung besondere bergbauliche und städtische Rechte zu.

Dazu gehört die Erlaubnis einen freien Wochenmarkt wöchentlich am Sonntag abzuhalten, welcher der schnell wachsenden Bevölkerung die erforderliche Versorgung mit Lebensmitteln sicherte. Für die Entwicklung eines ertragreichen Bergbaus wurden mit der Stadtrechtsverleihung auch bergbauliche Privilegien gewährt.

Das Original der Altenberger Stadtrechtsurkunde ist bei den zahlreichen Rathausbränden in der Geschichte Altenbergs längst verloren gegangen. Jedoch wurde von den versandten Schriftstücken des Landesherrn jeweils eine Kopie geschrieben. Diese Abschriften können heute noch im Sächsischen Hauptstaatsarchiv nachgelesen werden.

Mehrfache Stadtbrände, verschiedene Kriege und die Pest trafen die Bewohner der Stadt und den umliegenden Dörfer sehr hart und zwangen sie immer wieder zum Neuanfang.

Der Fremdenverkehr wurde mit dem Bau der Weißeritztalbahn (1883) nach Kipsdorf und der Müglitztalbahn (1923) nach Altenberg zur zweiten wichtigen Erwerbsquelle für die Osterzgebirgler.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Sommer wie Winter unsere Region zu einem attraktiven Erholungsgebiet.

Der Wiederaufbau der Bergbau- und Industrieanlagen rund um Altenberg schritt in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts weiter voran. Durch die staatliche Regelung des Tourismus im Hotel- und Erholungswesen kamen viele Gäste ins Osterzgebirge.

Nach der politischen Wende kam das Aus für den über Jahrhunderte betriebenen Bergbau. Am 28. März 1991 wurde der "Letzte Hunt" gefördert. Seitdem lebt die Region vom Metallbau, der Feinmechanik und der Holzverarbeitung aber auch der Erwerbszweig Tourismus wird stetig ausgebaut. Die Vielseitigkeit des Osterzgebirges, zu der auch die Pflege des erzgebirgischen Brauchtums gehört, sowie moderne Freizeit- und Sportanlagen, die unverwechselbare Natur und das Gebirgsklima, ziehen immer mehr Touristen in unsere Region.

Wichtig sind auch die Ansiedlungen verschiedener Unternehmen in den Gewerbegebieten. Die guten Verkehrsanbindungen und die Nähe zur neu erbauten Autobahn (ab 2006) machen diese Standorte optimal dafür.

Für diesen relativ kurzen Zeitraum in der Geschichte unseres Gemeindegebietes mit den zahlreichen Eingemeindungen entwickelte sich unsere Gesamtstadt zur flächenmäßig sechstgrößten Gemeinde in Sachsen. Das stellt die Stadträte der Stadt Altenberg, die Ortsvorsteher und Ortschaftsräte unserer Stadt- und Ortsteile vor große Herausforderungen, um die wunderschöne Region weiterzuentwickeln.