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Ein kurzer Geschichtsrückblick

Es gibt zwar zahlreiche historische Funde, die auf eine sehr frühe Besiedelung unserer Region hinweisen, die ersten deutlichen Siedlungsspuren hinterließen allerdings erst die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr.

Dort wo heute die Papierfabrik Sappi ihren Standort hat, errichteten Legionäre ein Kastell am Main, das die Grenzen des römischen Reiches sichern sollte. Durch die Stationierung zahlreicher Soldaten entstanden mit der Zeit weitere Ansiedlungen.

Die Zeit der Römer war jedoch vorbei, als sich im 3. Jahrhundert die Alemannen immer stärker ausbreiteten. Doch auch diese wurden letztendlich 200 Jahre später von den Franken vertrieben.

Die erste Erwähnung des heutigen Ortsnamens, damals noch "Stocestat", geht zurück auf ein Seligenstädter Zinsregister, in dem im 9. Jahrhundert erstmals vier Stockstädter Bürger als steuerpflichtig genannt sind.

Erneut wechselte Stockstadt seine Zugehörigkeit. Zuerst ging es im Jahr 1024 als Geschenk an das Kloster Fulda, um dann knapp 300 Jahre später als "Stoddenstat" an das Erzstift Mainz zu wechseln.

Erst Anfang des 19. Jahrhunderts, genauer gesagt beim Wiener Kongress 1814, fiel das gesamte Gebiet am Untermain, also auch Stockstadt, in Folge der napoleonischen Kriege, an das neu errichtete Königreich Bayern.

Als Ende des 19. Jahrhunderts die Aschaffenburger Zellstoff-Fabrik ihr Werk in Stockstadt errichtete, wurde aus einem bäuerlich geprägten Dorf in kurzer Zeit eine aufstrebende Industriegemeinde.

Im Jahre 2003 war es dann soweit und Stockstadt wurde vom damaligen bayerischen Innenminister Herrn Dr. Günther Beckstein zum "Markt Stockstadt a. Main" erhoben.

So wurde aus dem einstigen Römerkastell am Main, eine wachsende, moderne Gemeinde, die es versteht, die Balance zwischen Industrie und Gewerbe auf der einen Seite und Wohn- und Lebensqualität auf der anderen Seite zu erhalten.


Alte Knabenschule
Die Alte Knabenschule wurde 1686 erbaut.
Nach langjährigem Leerstand und zusehendem Verfall wurde sie aufwändig restauriert und umgebaut, jedoch ohne den Fachwerkcharakter zu verlieren.

Heute ist die Alte Knabenschule ein Veranstaltungshaus für die Kleinkunstbühne, aber auch ein Ort zum Feiern.

Zollhaus
In den Jahren 1514 bis 1545 wurde das Zollhaus errichtet, das dem Mainzer Erzbischof und Hohenzollern-Kurfürsten Albrecht von Brandenburg als Zollstation diente. Das Zollhaus steht unweit der Gersprenz-Brücke an der nördlichen Ortseinfahrt.

Papiermühle
Zwischen den Jahren 1830 und 1880 wurde am Ufer der Gersprenz auf hessischer Seite eine Papiermühle betrieben, die letztendlich aber nicht rentabel war.
Nach der Versteigerung 1890 wurden die Gebäude größtenteils abgetragen.

St.-Anna-Kapelle
Die Kapelle wurde im Jahre 1485 an der Ecke Hauptstraße/Alter Stadtweg erbaut. Dort wurde sie jedoch auf Gemeinderatsbeschluss 1928 abgerissen. Erst im Jahre 2007 wurde sie nach historischem Vorbild an ihrem heutigen Standort neu errichtet.

Möchten Sie noch tiefer in die Geschichte Stockstadts und der Region eintauchen?
Es gibt im Buchhandel eine große Auswahl an geschichtlichen Büchern über die Region Unterfranken, die Römer in Germanien und das Welterbe Limes.
Auch im Rathaus können Sie eine kleine Auswahl an Literatur käuflich erwerben, unter anderem die offizielle Chronik Stockstadts in zwei Bänden. Oder besuchen Sie doch einmal unser Heimatmuseum. Ebenfalls zu empfehlen ist der Kulturweg. Er führt vom Friedhof durch den Ort, weiter durch den Oberhübnerwald bis zur hessischen Landesgrenze und den Hügelgräbern. Weiter geht es über die alte Papiermühle, den Hübnerwald und die Steinbrüche wieder zurück zum Anfang.