Einleitung
Als vor fünf Jahrzehnten die Diskussion um die Gebietsreform überall in Hessen entbrannt war und damals verschiedene Lösungsmöglichkeiten für Kreiszusammenlegungen ins Feld geführt wurden, gab es in unserem Raum nicht wenige, die sich gegen einen Zusammenschluss der Kreise Witzenhausen und Eschwege stellten. Viele "Witzenhäuser" sprachen sich für eine Orientierung ihres Kreises nach Westen hin zum Landkreis Kassel aus; "Eschweger" tendierten in ihren Optionen zumeist nach Norden, teilweise aber auch nach Süden zum Landkreis Rotenburg hin. Doch zum 1. Januar 1974 kam es zur Vereinigung der Landkreise Witzenhausen und Eschwege, dem vom Kreis Rotenburg noch die Stadt Sontra zugeschlagen wurde.
Das 1974 entstandene Gebilde an der unteren und mittleren Werra und am Osthang des Kaufunger Waldes mit dem administrativen Mittelpunkt Eschwege steht indessen in einer vielhundertjährigen weitgehend gemeinsam durchlebten historischen Tradition, die offenbar kaum allgemein bekannt ist. Der Zusammenschluss von 1974 darf vor diesem Hintergrund im Nachhinein in der Tat auch als historisch gerechtfertigt angesehen werden. Schon das Mittelalter begriff diesen Landstrich durchaus als zusammengehörige Region; er war Objekt konkurrierender landesherrlicher Politik, die diesen Kleinraum als Ganzes für den Ausbau der jeweiligen Machtsphären interessant machte.
Das 1974 entstandene Gebilde an der unteren und mittleren Werra und am Osthang des Kaufunger Waldes mit dem administrativen Mittelpunkt Eschwege steht indessen in einer vielhundertjährigen weitgehend gemeinsam durchlebten historischen Tradition, die offenbar kaum allgemein bekannt ist. Der Zusammenschluss von 1974 darf vor diesem Hintergrund im Nachhinein in der Tat auch als historisch gerechtfertigt angesehen werden. Schon das Mittelalter begriff diesen Landstrich durchaus als zusammengehörige Region; er war Objekt konkurrierender landesherrlicher Politik, die diesen Kleinraum als Ganzes für den Ausbau der jeweiligen Machtsphären interessant machte.