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Informationen aus der Arbeit der Arbeitsgruppen des Lokalen Bündnisses

AG "Lebens(t)raum"

Arbeitsgruppe "Lebens(t)räume" mit Perspektiven für Familien im Landkreis Saalekreis Informationen zum Familienbericht

Die Arbeitsgruppe besteht seit Gründung des Lokalen Bündnisses für Familie im Landkreis Saalekreis. Die Arbeitsgruppe Lebens(t)räume entwickelte sich aus der Arbeitsgruppe "Alleinerziehend", welche ihre Aufmerksamkeit vorwiegend den Lebensformen und Problemen Alleinerziehender widmete. Während der Arbeitsgruppenarbeit entstand u.a. ein Infopfad für Familien, indem eine strukturelle Übersicht von Ämtern und Behörden, Kindertageseinrichtungen, Schulen, Medizinischen Versorgungseinrichtungen, sowie Freizeiteinrichtungen für den Landkreis Saalekreis aufgeführt wurden.

In der aktuellen Arbeitsgruppentätigkeit richtet sich der Fokus auf die Lebensform Familie. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, für Familien "Lebens(t)räume" mit Perspektiven im familiären Kontext zu schaffen. Als Orientierung dienten von der Arbeitsgruppe ermittelte Kriterien zur Feststellung der Familienfreundlichkeit.

Unsere Kriterien zur Erfassung der Familienfreundlichkeit:
  • Soziale Kontakte (z.B. Vereinsstruktur, Jugendclubs)
  • Bildung (z.B. Kita, Schulen, Bibliothek)
  • Kultur (z.B. Kino, Freizeiteinrichtungen, Parkanlagen, traditionelle Veranstaltungen)
  • Verkehrstechnische Infrastruktur (z.B. ÖPNV, Radwege, Straßennetz, Lärmbelästigung)
  • Gesundheit (z.B. medizinische Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen, Apotheken)
  • Sozialstruktur (Altersverteilung, Arbeitslosigkeit)
Anhand von Recherchen wurde diesbezüglich ein Überblick von den einzelnen Gemeinden/Städten erstellt. Ergebnis dieser Auswertung war eine Zusammenfassung der gegebenen Ressourcen vor Ort. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich beispielsweise im Gesundheitssektor eine prekäre Entwicklung (Mangel einer ärztlichen Versorgung) im ländlichen Bereich im Vergleich zur Stadt abzeichnet.

Beispiel Rechercheergebnisse zur gesundheitlichen Versorgung:

Stadt/Gemeinde: Weida Land
Allgemeinmediziner: geringes Angebot
Zahnärzte: geringes Angebot
Physio-, Ergotherapie: geringes Angebot
Krankenhaus: In Halle, Merseburg
Apotheken: geringes Angebot

Stadt/Gemeinde: Merseburg
Allgemeinmediziner: sehr gutes Angebot
Augenärzte: sehr gutes Angebot
Gynäkologen: sehr gutes Angebot
Internisten: sehr gutes Angebot
Logopäden: sehr gutes Angebot
Tiermediziner: sehr gutes Angebot
weitere Ärzte: sehr gutes Angebot
Zahnärzte: sehr gutes Angebot
Physio-, Ergotherapie: sehr gutes Angebot
Krankenhaus: sehr gutes Angebot
Pflegeeinrichtungen: sehr gutes Angebot
Apotheken: sehr gutes Angebot

Stadt/Gemeinde: Braunsbedra
Allgemeinmediziner: geringes Angebot
Gynäkologen: geringes Angebot
Logopäden: geringes Angebot
Zahnärzte: geringes Angebot
Physio-, Ergotherapie: geringes Angebot
Krankenhaus: In Halle, Merseburg
Pflegeeinrichtungen: geringes Angebot
Apotheken: geringes Angebot

Stadt/Gemeinde: Petersberg
Allgemeinmediziner: geringes Angebot
Augenärzte: geringes Angebot
Gynäkologen: geringes Angebot
Internisten: geringes Angebot
Logopäden: geringes Angebot
Tiermediziner: geringes Angebot
weitere Ärzte: geringes Angebot
Zahnärzte: geringes Angebot
Physio-, Ergotherapie: geringes Angebot
Krankenhaus: In Halle, Merseburg
Pflegeeinrichtungen: sehr gutes Angebot
Apotheken: geringes Angebot

Stadt/Gemeinde: Schkopau
Allgemeinmediziner: geringes Angebot
Tiermediziner: geringes Angebot
weitere Ärzte: geringes Angebot
Zahnärzte: geringes Angebot
Physio-, Ergotherapie: geringes Angebot
Krankenhaus: In Halle, Merseburg
Pflegeeinrichtungen: sehr gutes Angebot
Apotheken: geringes Angebot

Stadt/Gemeinde: Teutschenthal
Allgemeinmediziner: geringes Angebot
Augenärzte: geringes Angebot
Gynäkologen: geringes Angebot
Tiermediziner: geringes Angebot
weitere Ärzte: geringes Angebot
Physio-, Ergotherapie: geringes Angebot
Krankenhaus: In Halle, Merseburg
Pflegeeinrichtungen: geringes Angebot
Apotheken: geringes Angebot

(Die Ergebnisse erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit, sondern geben einen Eindruck wieder.)

Durch zunehmende Unterversorgung im ländlichen Raum unseres Landkreises sinkt die Attraktivität für Familien, ihren Lebensmittelpunkt im Landkreis zu belassen oder aufzubauen. Im Weiteren schränkt es die Lebensqualität durch den erhöhten Zeitaufwand beispielsweise bei einer unzureichenden fachärztlichen Versorgung ein.

Es ist erkennbar, dass im Bereich der Sozialstruktur ein demografischer Wandel zunehmend sichtbar wird. Besonders im ländlichen Bereich ist eine Unterversorgung (z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Bank- und Postfilialen, Ämter und Behörden) beobachtbar. Darin sieht unsere Arbeitsgruppe einen Ansatz attraktivere Strukturen und Angebote für Familien in ländlichen Gebieten zu erarbeiten, um einer Abwanderung entgegen zu wirken.

Positiv zu bemerken sind die optimalen Bedingungen in der Bereitstellung von Kindertagesstättenplätzen im Landkreis Saalekreis. Allerdings kann nicht immer ein wohnortnaher Kindergartenplatz gewährleistet werden.

Zeitgleich wurden die Bürgermeister der Einheitsgemeinden und Städte angeschrieben, um Aussagen zur Familienfreundlichkeit aus ihrer Sicht zu treffen. Folgende Bereiche waren uns hierzu wichtig:
  1. Welche Kriterien für Familienfreundlichkeit sind Ihnen wichtig?
  2. Welche Bedingungen für Familien bestehen in Ihrer Region/Gemeinde?
  3. Was zeichnet Ihre Region/Gemeinde in ihrer Familienfreundlichkeit aus?
  4. Sehen Sie weitere Bedarfe, um die Lebensräume von Familien zu verbessern?
Im Folgendem werden die Ergebnisse der Befragung aus den Gemeinden Merseburg, Weida Land, Braunsbedra, Petersberg, Schkopau und Teutschenthal dargestellt.

Bezug zur Fragestellung 1, Wichtigste Kriterien für Familienfreundlichkeit aus Sicht der Gemeinden:
  • Kurze Wege, (Versorgung, Gesundheit, Freizeit, Bildung)
  • gute Infrastruktur
  • Betreuungsplätze für Kinder/Senioren
  • Bürgernähe der Verwaltung
  • Arbeitsmöglichkeiten
  • Wohnkomfort
Bezug zur Fragestellung 2, Vorhandene Bedingungen bezüglich Familienfreundlichkeit:
  • Schulen, Kitas, Schulbusse
  • Vereinsleben,
  • öffentlicher Nahverkehr,
  • Dorferneuerungsmaßnahmen, Wohngebiete für Einfamilienhäuser
  • Einkaufsmärkte
  • Sportangebote, Spielplätze
  • Seniorentreffs
  • Jugendtreffs
Bezug zur Fragestellung 3, Beispiele für besondere Bemühungen zur Familienfreundlichkeit:
  • Familienpass (Merseburg)
  • Ortsnahe Kitas und Grundschulen (Weida Land)
  • Verwaltung als "Vernetzungszentrum" (Braunsbedra)
  • Öffentliche Spiel- und Sportanlagen (Petersberg)
  • Finanzielle und organisatorische Unterstützung der Vereine (Schkopau)
  • Gutschein für neugeborene Gemeindemitglieder (Teutschenthal)
Bezug zur Fragestellung 4, Bedarfe der Gemeinden zur weiteren Entwicklung:
  • Öffentlichkeitsarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg
  • Rufbusse
  • Ausbau des Radwegenetzes
  • Gehwege schaffen
  • Spielplätze
  • Ausgewogene Infrastruktur
  • Netz sozialer Hilfen erweitern
  • Geringe Wartezeiten in Krippen
  • Vernetzung von Unterstützungsangeboten
  • generationsübergreifendes Wohnen fördern
  • Bürgerservice verbessern
  • Fördermittel für Baumaßnahmen
  • Schaffung regionaler Arbeitsplätze
Projekt "Lebens(t)räume - auch in Braunsbedra?!"
In Kooperation mit der Hochschule Merseburg (FH) konnte ein konkretes Projekt "Lebens(t)räume- auch in Braunsbedra?!" in einer Beispielregion initiiert werden. Im Jahr 2012 erfolgte eine Befragung und Analyse von Bürgern zur Familienfreundlichkeit in ihrer Stadt durch Studenten der Fachrichtung Soziale Arbeit in Zusammenarbeit mit der Stadt Braunsbedra. Die Studenten befragten Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu Ihrer Zufriedenheit und ihren Wünschen für Verbesserungen vor Ort. Als ein konkretes Ergebnis benannten Kinder und Jugendliche die Wiederinbetriebnahme einer Freizeitanlage der "Ranch". 2013 führten die Studenten das Projekt in Form unterschiedlicher Aktionen fort, um weitere Bedarfe für Kinder und Jugendliche zu ermitteln:
  • Abklärung der Möglichkeiten nach einer "Belebung der Ranch" in Zusammenarbeit mit der Stadt Braunsbedra,
  • "Einbeziehung der Zentralwerkstatt "Pfännerhall" (alte denkmalgerechte, sanierte Maschinenhalle aus den Zeiten der Braunkohleförderung im Geiseltal., als wichtiger Bestandteil im Industrietourismus und als Ort wissenschaftlicher, kultureller Aktivitäten) mit Planung und Durchführung einer Kinoaufführung im Januar 2014 und zukünftig fortwährender Kinoveranstaltungen,
  • Aktionstag auf der "Ranch" unter Einbeziehung der Schulen in Braunsbedra mit anschließender Stärkung (Feuerschale und Knüppelteig). Die Wünsche der Kinder wurden am Wunschbaum erfasst und dargestellt
  • Im Anschluss an die Aktionen erfolgte gemeinsam mit den Studenten und der Arbeitsgruppe eine Auswertung. Es wurden die Erfahrungen, Ergebnisse und Bedarfe zusammengetragen. Es wurde festgestellt, dass eine Weiterführung von Projekten im Interesse der Kinder und Jugendlichen wünschenswert ist.
Ausblick für das Jahr 2014/2015
Geplant ist eine weitere Zusammenarbeit mit den Studenten der Hochschule Merseburg. Anhand der Ergebnisse der Projektarbeit soll mit allen Netzwerkpartnern ein Konzept für eine beständige Nutzung der Freizeitanlage "Ranch", sowie der "Zentralwerkstatt Pfännerhall" für Kinder- und Jugendangebote entwickelt werden. Perspektivisch wird die kontinuierliche Umsetzung des Konzeptes angestrebt.

AG "Gesundheit"

Bildung der AG "Gesundheit" am 22.10.2009
Aktive Mitglieder bis heute
  • Vertreter der Einheitsgemeinden Schkopau und Merseburg
  • Krankenkassen: DAK Gesundheit, AOK Sachsen-Anhalt, Novitas BKK
  • Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH
  • Gesundheitsamt Saalekreis/Leitung AG
  • Eigenbetrieb für Arbeit - Jobcenter Saalekreis
  • Träger/Bildungsträger: Works gGmbH, BVU GmbH, BWSA e.V., TSWD in Sachsen-Anhalt GmbH, B.A.S.E. e.V.
  • Kreissportbund Saalekreis e.V., Kreisanglerverein Merseburg e.V.
  • Kreiselternrat
  • Kreisarbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege vertreten durch DRK KV Halle-Saalekreis-Mansfelder Land
Arbeitsschwerpunkte:
  • Bewegung,
  • Ernährung und
  • Förderung Lebenskompetenzen
Arbeitsschwerpunkt Bewegung
Ergebnisse:
  • Erstellung Sportwegweiser "Sportwelten richtig fit im Saalekreis - Der Wegweiser für die ganze Familie" durch den Kreissportbund Saalekreis e.V.; 1. Auflage Dezember 2010
  • Bewegungsprogramme der Krankenkassen, des KSB Saalekreis e.V. und der Bildungsträger, u.a.:
  • "Power-Kids" der AOK Sachsen-Anhalt und Bonusprogramme der Krankenkassen, über die sportliche Aktivitäten angeregt und belohnt werden
  • KSB Saalekreis e.V.: Sportabzeichen Tag, Kreis-Kinder-und Jugendspiele, Merseburger Neujahrslauf, Frauensportaktionstag
  • Projekt "Fit und Gesund" - B.A.S.E. e.V. & DAK Gesundheit
  • Schwimmkurse in Querfurt und Merseburg-Projekt "Seepferdchen" - B.A.S.E. e.V. & Works gGmbH
Arbeitsschwerpunkt Ernährung
Ergebnisse:
  • Projekt "Pausenbrotprofis" der Works gGmbH in der Förderschule (L) Merseburg, in Grundschulen Merseburg und Leuna
  • Schüler erhalten ein tägliches Pausenbrot
  • Projekt "Querfurter Kinderkochmützen" durch BVU GmbH
  • Projekt "Fit und Gesund" durch B.A.S.E. e.V. & DAK Gesundheit
  • Projekte "Power Kids" und "Aktiv abnehmen" der AOK Sachsen-Anhalt
  • Wanderausstellung "Iss gut" der Deutschen Herzstiftung im Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis GmbH (Mai/Juni 2013)
Arbeitsschwerpunkt Lebenskompetenzförderung
Ergebnisse:
  • Schulprojekt "Verrückt! Na und! Seelisch fit in der Schule!" durch TWSD Sachsen-Anhalt GmbH-Seelensteine
  • seit 2008 in ausgewählten Sekundarschulen und Berufsbildenden Schulen im Landkreis Saalekreis
Ausblick 2014 und Folgejahre
Weiterarbeit und Ausbau der Arbeitsschwerpunkte.

AG "Bildung"

Bildungslandschaften im Saalekreis schaffen
Die AG Bildung des Lokalen Bündnisses für Familie Saalekreis vereint Fachleute aus der Kreisverwaltung, der Stadt Braunsbedra, Beschäftigte von Bildungsträgern, Kreiselternrat und Sozialpädagogen - eben alle, die sich auf dem Gebiet Bildung auskennen. Rückblickend ist in fünf Jahren intensiver Gruppenarbeit viel auf den Weg gebracht worden. So entstand ein Schulwegweiser, der Eltern und Schülern ab der fünften Klasse wichtige Tipps und Hinweise gibt, Ansprechpartner liefert und Schulporträts aller Einrichtungen in Trägerschaft des Landkreises enthält sowie als Download auf dem Internetauftritt www.saalekreis.de zu finden ist. Ebenso wichtig sind der AG die Stärkung der Elternkompetenz und der nachhaltige Erhalt der Schulsozialarbeit, als Baustein für ein erfolgreiches Lernen an Grund- und Sekundarschulen. Deshalb setzen sich die Mitglieder mit ihren Möglichkeiten bei ihrer Gremien- und Lobbyarbeit dafür ein.

Der zukünftige Schwerpunkt soll sich hingegen damit beschäftigen, kommunale und inklusive Bildungslandschaften im Landkreis Saalekreis zu entwickeln und Schritt für Schritt zu realisieren. Deshalb entstand die gemeinsame Projektidee der "Bildungsstadt Braunsbedra", denn Wissen in all seinen Facetten ist ein nicht zu unterschätzender Standort-, Wohnort- und Gesellschaftsfaktor, egal ob bei der Gewinnung von Fachkräften oder um die Lebensqualität in Städten und Gemeinden zu steigern. Die Verbesserung der Chancengerechtigkeit gehört genauso zu den Motiven wie die Stärkung des außerschulischen und lebenslangen Lernens.
Bildung gemeinsam verantworten und lebensweltorientiert gestalten, darin besteht das Anliegen der Arbeitsgruppe. Ihre Mitglieder sehen sich als Wegbegleiter und aktive Unterstützer des Prozesses.

AG "Ehrenamt"

Engagementzentrum Saalekreis
Unsere Gemeinden und Städte leben von den Aktivitäten ihrer Bürgerinnen und Bürger. Zu Recht wird die Zahl der Vereine und Bürgergruppen und der in ihnen tätigen Bürgerinnen und Bürger als wichtiger Maßstab für die kulturelle und soziale Stabilität im Saalekreis genommen. Ohne die tatkräftige Unterstützung von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern wären zahlreiche Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Umweltarbeit, im Sozial- oder Kulturbereich oder im Sport nicht möglich.

Liebe Saalekreisbürgerinnen und Bürger!
Mut und Lust machen, sich freiwillig und ehrenamtlich für den Saalekreis einzusetzen. Dafür gibt es fast unbegrenzte Möglichkeiten. In zahlreichen Vereinen, Verbänden, Initiativen und auch in Kirchengemeinden sind Orte des Bürgerengagements, von denen unsere Demokratie lebt. Wir raten und helfen gerne, damit Sie das Richtige für sich finden und Freude an Ihrem bürgerschaftlichen Engagement haben.

Wenn Sie etwas für sich und andere tun wollen, wenn Sie sich gern für andere engagieren wollen, aber (noch) nicht genau wissen, wo und wie dann fragen Sie uns!
Wir helfen Ihnen gern, wenn es darum geht, in welchen Einrichtungen, mit welchen Ideen und Vorhaben Sie sich engagieren wollen. Oder suchen Sie selbst für Ihr ehrenamtliches / freiwilliges Engagement Beratung und Unterstützung?

Im Mittelpunkt dieses Engagements steht das Handeln der Menschen, die sich für andere in ihrer Umgebung, für die Erhaltung der Natur und für das kulturelle Leben einsetzen - freiwillig und unentgeltlich. Immer wieder gesellen sich zu den bekannten und bewährten Formen von Bürgeraktivitäten und demokratischer Teilhabe neue Formen hinzu.

Das Engagementzentrum Saalekreis bietet allen Interessierten Informationen über Fortbildungsmöglichkeiten rund um das Thema Ehrenamt bzw. "Bürgerschaftliches Engagement". Zurückblickend auf das Jahr 2013 wurde in einer regelmäßigen kostenfreien Veranstaltungsreihe Themen wie "Aufgaben, Rechte und Pflichten der ehrenamtlichen Vereinsführung", "Jugendengagement in Vereinen", "Buchführung in Vereinen" angeboten. Auch Menschen mit Migrations-Hintergrund als Freiwillige zu gewinnen war ein Thema oder Informationen rund um den Bundesfreiwilligendienst und ebenso welche Herausforderungen und Chancen die Neuen Medien für Vereine und Initiativen darstellen. "Die Veranstaltungsreihe wurde in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule Saalekreis und dem lokalen Bündnis für Familie im Saalekreis entwickelt", Sie wird auch in diesem Jahr fortgeführt.

Auf der Homepage www.engagementzentrum-saalekreis.de finden Interessierte dazu weitere Informationen.

Unverzichtbar ist aber ebenso der Beitrag derjenigen, die dieses Bürgerengagement auf unterschiedlichste Weise unterstützen. Denn Engagement braucht eine verlässliche Basis, einen konkreten Ort, an dem Engagierte und Projekte aufeinandertreffen, Informationen ausgetauscht werden und Synergien entstehen können. Wenn wir im Saalekreis eine aktive Bürgergesellschaft wollen, sollten systematisch und langfristig Möglichkeiten des Engagements geschaffen werden - in den einzelnen Kommunen unter den Motto "Engagement vor Ort" wo Bürgerengagement professionell begleitet, vernetzt, unterstützt und wertgeschätzt wird. Gerade in den ländlichen Regionen, die geprägt sind von demographischen Dynamiken, ist dieser Beitrag für den Saalekreis unverzichtbar. Denn Engagement ist kein Selbstläufer. Hierfür gilt es ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen, denn Ehrenamt braucht auch Hauptamt. Ehrenamt und Engagement darf nicht als Wirtschaftsfaktor degradiert werden, sondern als Ressource unserer Demokratie bewahrt werden. Eine unbezahlbare Ressource für die regionale Entwicklung und die Erhaltung der Lebensqualität in den Kommunen.

Jeder ist herzlich willkommen und aufgerufen, sich aktiv einzubringen und sich für Andere zu engagieren.

AG "Demografie"

Die Arbeitsgruppe Demografie erarbeitete in Erweiterung der Sozialen Landkarte des Saalekreises Im Rahmen des Modellprojektes "Kommunale Familienzeitpolitik" einen Ferienkalender, der Freizeitangebote für Kinder sozusagen bündelt. Hier wird verschiedenen Anbieterinnen und Anbietern die Möglichkeit eingeräumt, speziell ihre Aktivitäten für Kinder im gesamten Saalekreis sichtbar zu machen.

Im Modellprojekt wurde sichtbar, dass ein Hauptauslöser für Zeitkonflikte auch Freizeitaktivitäten der Kinder sind. Durch den Ferienkalender wird es möglich, Angebote z.B. zur Feriengestaltung im Saalekreis schnell zu recherchieren und dadurch zeitraubendes Suchen vermieden.

Auch auf diesem Weg ruft die Arbeitsgruppe Demografie Vereine und Träger auf, mit ihrer Beteiligung am Ferienkalender Eltern bei der Suche nach einer Freizeitbeschäftigung für ihre Kinder zu unterstützen.