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Ausgewogenen Ernährung für Jung und Alt

In den Industriestaaten herrscht ein Überangebot an Nahrungsmitteln, niemand muss hungern. Trotzdem mangelt es einem großen Teil der Bevölkerung an Vitaminen und Mineralien. Die Menschen sind übergewichtig und leiden an Diabetes, Rückenproblemen sowie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, häufig begründet in falscher Ernährung: zu viel, zu fett, zu süß. Gesund und ausgewogen ist Ernährung dann, wenn sie den Körper mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt, die seiner Funktionalität dienen, d. h. sie erhalten oder verbessern. Zu einer bewussten Ernährung zählt selbstverständlich auch die Freude am Essen - es muss Jung und Alt schmecken und natürlich Spaß machen! Der Satz "Das Auge isst mit" hat auch heute noch Gültigkeit. Richten Sie die frisch zubereiteten Mahlzeiten deshalb liebevoll an, decken Sie den Tisch reichlich, abwechslungsreich und bunt. Der menschliche Körper benötigt pro Tag zwischen 1,5 und 2 Liter Flüssigkeit, achten Sie deshalb auf ausreichende Versorgung mit Getränken. Ideal sind Wasser, Kräuter- und Früchtetees oder Fruchtsaftschorlen, verzichten Sie auf Limonaden.

Tipps:
  • beim Lebensmittelkauf auf Liste der Zutaten achten (Konservierungs- und Farbstoff, Geschmacksverstärker wie Glutamate, Aromastoffe, Nitritpökelsalz etc. meiden)

  • Vollkornprodukte bevorzugen, häufig Rohkost essen

  • keine Eier von Käfighühnern, sondern lieber von freilebenden Tieren

  • Obst und Gemüse besonders gründlich waschen, äußere Blätter (z. B. von Kohl oder Kopfsalat) nicht verwenden

  • in Wildpilzen setzt sich viel Cadmium ab, Zuchtpilze sind unbedenklich

  • wenig belastet sind Fische aus Binnenseen und Zuchten sowie Seefische

Süßigkeiten erfreuen sich bei Kindern großer Beliebtheit, so dass leider viele speziell für die Kleinen hergestellten Lebensmittel wie Jogurt, Fruchtmus und Brei extrem stark gezuckert sind. Das wirkt sich negativ auf den Energiehaushalt aus, denn ein Übermaß an Kohlehydraten ist mitverantwortlich für die eingangs erwähnten Krankheiten.

Werden Kinder zu ihren Leibgerichten befragt, lautet die Antwort meist einheitlich: "Burger, Pizza und Pommes." Deshalb stellt es für viele Eltern eine schwierige Aufgabe dar, Kindern und Jugendlichen Obst und Gemüse schmackhaft zu machen. Entscheiden Sie gemeinsam mit dem Nachwuchs, was gegessen werden soll, und besorgen Sie zusammen die entsprechenden Zutaten. Das bringt auch Kinder, die ständig über das Essen mäkeln, dazu, einfach mal den ihnen unbekannten Fenchel oder die ihnen seltsam vorkommende Drachenfrucht oder andere "Neuheiten" zu probieren. Gemüse lässt sich auf vielfältige Arten zubereiten, z. B. roh als Salat oder als Knabberei mit herzhaftem Dip, gedünstet als Beilage oder auch als farbenfrohe Suppe oder Soße. Und Kartoffeln schmecken nicht nur als Pommes!

Genießen Sie Ihre Mahlzeiten gemeinsam - ohne laufenden Fernseher. Auch Handys haben am Esstisch nichts zu suchen. Auf einem ausgewogenen Speiseplan darf natürlich auch die eine oder andere Nascherei stehen!

Mit zunehmendem Alter sinkt der Kalorienbedarf des Körpers, da Knochen- und Muskelmasse sich reduzieren. Deshalb sollte die Kalorienaufnahme dem sinkenden Bedarf angepasst werden. Viele Senioren, die älter als 75 Jahre sind, verlieren den Appetit, essen zu wenig oder zu nährstoffarm und leiden auf Dauer unter einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen. Auch lässt im Alter das Durstempfinden nach, also gilt es zu trinken, bevor der Durst kommt.

Um Gesundheit und Vitalität möglichst lange zu erhalten, sind für ältere Menschen, die eine normale Ernährung vertragen und nicht auf Diätkost u. ä. angewiesen sind, folgende praktische Tipps hilfreich:
  • Lebensmittel wie Gemüse, Salat und Milchprodukte sind gesund und lecker, deshalb sollten sie täglich auf dem Tisch stehen. Die Verwendung von Tiefkühlgemüse spart viel Zeit, es enthält fast ebenso viele Nährstoffe wie erntefrisches Gemüse.

  • Setzen Sie häufig Fisch auf Ihren Speiseplan.

  • Versuchen Sie, Ihren Fettverzehr einzuschränken, und benutzen Sie pflanzliche statt tierische Fette und Öle.

  • Bevorzugen Sie Vollkornprodukte.

  • Viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt sind bekömmlicher als drei große.

  • "Gut gekaut ist halb verdaut" gilt noch immer!

Mit dem Durst und dem Appetit lassen mit zunehmendem Alter auch die Geschmacksempfindungen nach. Anstatt nun verstärkt zum Salzstreuer zu greifen, sollte bei der Zubereitung der Speisen auf Geschmacksgeber wie frische Kräuter, Zwiebeln, Knoblauch, Senf und Zitronensaft zurückgegriffen werden, um dem Leben die fehlende "Würze" zurückzugeben.