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Wir stellen vor

Dr. André Kavai, Dezernent für Jugend und Familie

Sie gelangt selten in die Tagesschau. Aber unser Leben prägt sie stärker als die meisten Agenturmeldungen: Die Lokalpolitik. Ihr hat sich der Kreisbeigeordnete Dr. André Kavai Im Main-Kinzig-Kreis mit Haut und Haaren verschrieben. Und er nutzt seine Position, um in der Familienpolitik wichtige Akzente zu setzen.

André Kavai, der Politiker

Es ist unschwer zu erkennen: André Kavai begeistert sich für seinen Arbeitsalltag. Seit Juni 2005 trägt der 31-jährige als Kreisbeigeordneter des Main-Kinzig-Kreises die politische Verantwortung für die Dezernate Verkehr, Umwelt, Ordnung und Jugend. "Ein reizvolles Aufgabenspektrum - hier erlebt man schnelle und sichtbare Erfolge", hat Kavai festgestellt. Kein Wunder: Innerhalb weniger Monate zimmerte er in diesem Jahr seine "Koalition der Vernunft" zusammen - dabei handelt es sich um eine Ausweitung der Schulsozialarbeit auf alle weiterführenden Schulen im Kreis ab 2009. Mit Kavais Worten klingt das so: "Von der Schulbank zur AQA, das will ich nicht".

André Kavai, der Heimatverbundene

Kavai hat ungarische Wurzeln und er ist stolz darauf, dass er zweisprachig aufgewachsen ist. Doch besonders verbunden fühlt sich der gebürtige und somit "waschechte" Hanauer mit dem Main-Kinzig-Kreis. "Ich bin in dieser Region aufgewachsen. Hier bestehen viele Freundschaften und hier bin ich zu Hause."

Und er begeistert sich für die Bandbreite seines Landkreises. "Sie reicht vom verkehrstechnischen Mittelpunkt Deutschlands bis zur unberührten Natur", so Kavai weiter. Doch diese Vielfalt schaffe auch politischen Handlungsbedarf. Gerade auf die bevölkerungsarmen Regionen an den Ausläufern von Spessart, Vorderrhön und Vogelsberg kommt einiges zu. Hier sei der Bedarf an gut ausgestatteten Schulen und an familienfreundlichen Betreuungsangeboten für Kinder und Senioren besonders groß - und müsse neu gedacht und organisiert werden: "So wie das die letzten Jahrzehnte funktioniert hat, wird es nicht mehr gehen".

André Kavai, der Aufklärer

Kavai plädiert für eine verantwortungsvolle Familienpolitik: "Unsere Gesellschaft wird immer zerrissener. Im Jahr 2004 lag die Scheidungsrate sieben Jahre nach der Eheschließung bei 50 Prozent. Das bereitet vielen Kindern und Eltern Probleme." Daher will Kavai auch die Erziehungskompetenz von Eltern und Alleinerziehenden stärken. Etwa indem er das Online-Portal "Mit Kind & Kegel" als Aufklärungsplattform für Präventionsmaßnahmen zu Themen wie "Alkohol in der Schwangerschaft" oder "Gefahren der Internetnutzung" einsetzt. Eine erhöhte Anzahl von Seitenzugriffen zeigt, dass solche Aktionen nicht verpuffen. Und doch ist Kavai nicht zufrieden. "Ich stelle mir immer wieder die Frage: Erreichen wir die Menschen, die nicht darüber reflektieren wollen?"

André Kavai, der Hartnäckige

Doch gelegentliche Zweifel bremsen Kavais Engagement nicht. "In einer Position, in der man viel in der Öffentlichkeit steht, fallen Rückmeldungen häufig recht unverblümt aus. In solchen Situation muss ich Entscheidungen plausibel begründen können", erläutert Kavai und ergänzt: "Das politische Handeln ist von Kompromissen geprägt. Aber man braucht auch ein festes Wertekorsett und ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit, um sich nicht verbiegen zu lassen." Mit seiner Hartnäckigkeit zieht sich Kavai allerdings schon mal auch den Unmut seines privaten Umfelds zu. Obwohl er zeitlich in seine politische und administrative Agenda eingespannt ist, hat er parallel noch am Abschluss seiner Dissertation über interne elektronische Jobbörsen gearbeitet.

"Die Arbeit stammte noch aus der Zeit vor meiner Dezernententätigkeit. Sie war schon zu weit fortgeschritten, als dass ich aufhören wollte. Da hieß es: Augen zu durch. Aber noch einmal würde ich das nicht machen", berichtet der Tatmensch, der seit Juni 2008 Dr. André Kavai heißt.