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Hilfe für Betroffene und Angehörige

Leider kein Randproblem in der Gesellschaft: Sucht betrifft auch viele Menschen in Deutschland. Die Begriffe Abhängigkeit und Sucht gelten umgangssprachlich als gleichbedeutend. Sie sagen aus, dass ein Mensch nicht mehr ohne bestimmte Substanzen (Alkohol, Drogen, Medikamente) leben kann. Auch der zwanghafte Drang, ein bestimmtes Verhalten auszuüben, gilt als Sucht oder Abhängigkeit (Spielsucht, Kaufsucht, exzessive PC-Nutzung).

Eine Abhängigkeit bzw. Sucht beschreibt ein zwanghaftes Bedürfnis und Angewiesensein auf eine bestimmte Substanz:

Psychische Abhängigkeit
Unwiderstehlicher Drang, eine bestimmte Substanz erneut zu konsumieren, gekennzeichnet durch Kontrollverlust über Zeitpunkt und Menge des Suchtmittel-Konsums, Interessenverlust, Stimmungsschwankungen, Gleichgültigkeit.

Körperliche Abhängigkeit
Steigerung der Dosis, Auftreten von Entzugserscheinungen, gekennzeichnet durch Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, Depressionen, Schweißausbrüche, Herzrasen, Krampfanfälle.

In vielen Fällen ist eine Abhängigkeit mit dramatischen persönlichen Schicksalen verknüpft und löst schwerwiegende Folgen im sozialen Umfeld aus. So werden viele Straftaten unter Alkoholeinfluss verübt. Familienangehörige, Freunde und Kollegen der Betroffenen leiden unter den Auswirkungen der Sucht. Zudem verursacht Abhängigkeit schwere chronische Krankheiten, die zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen und vorzeitiger Sterblichkeit führen können. Aktuell zählt Abhängigkeit zu den größten gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen Problemen.

Es gibt aber auch Wege aus der Abhängigkeit. Wer seine Sucht erfolgreich bekämpfen will, um wieder ein Leben ohne Alkohol, Drogen, Medikamente oder Glücksspiel zu führen, hat es nicht einfach - aber er kann es schaffen. Unterstützung bieten dabei u. a. die Maßnahmen des Bundesgesundheitsministeriums. Ziel der Drogen- und Suchtpolitik ist die Reduzierung des Konsums legaler und illegaler Drogen sowie die Vermeidung der drogen- und suchtbedingten Probleme in der Gesellschaft.

Die wesentlichen Handlungsfelder:
  • Prävention: Verhinderung des Konsums von Suchtmitteln durch Aufklärung über die Gefahren
  • Beratung und Behandlung, Hilfen zum Ausstieg: Jeder Suchtkranke soll das Angebot in Anspruch nehmen können, das er benötigt.
  • Maßnahmen zur Schadensreduzierung: Stabilisieren der gesundheitlichen und sozialen Situation von Suchtkranken als Voraussetzung für einen Ausstieg aus der Abhängigkeit
  • Gesetzliche Regulierungen zur Angebotsreduzierung: Beschränkung des Angebots von Suchtmitteln z. B. über Nichtraucherschutzgesetze, Jugendschutzgesetz, Betäubungsmittelrecht sowie über die Bekämpfung der Drogenkriminalität
Weitere Informationen für Betroffene und Angehörige: www.bundesgesundheitsministerium.de