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Geschichte

Die im Osten des Landkreises Havelland gelegene Gemeinde Wustermark entstand 2002 aus den vorher eigenständigen Gemeinden Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade, Priort und Wustermark. Die fünf Orte können heute auf ein jahrhundertelanges Bestehen und unterschiedliche Entwicklungsgeschichten zurückblicken. Zwischen Buchow-Karpzow, Hoppenrade, Wustermark und Priort lassen sich schon Besiedlungen aus frühgeschichtlicher Zeit nachweisen. Der germanische Stamm der Semnonen hatte sich um den Wublitzsee, der inzwischen verlandet ist, und an der Wublitzrinne niedergelassen, was durch viele Keramikfunde und Lagerplätze in diesem Raum belegt ist. Bei Buchow-Karpzow und Priort hat man auch Gräberfelder aus dieser Frühzeit entdeckt. Mit der Völkerwanderung verließen die meisten Germanen das Havelland.

Flämische und deutsche Einwanderer ließen sich später in der Gegend nieder und errichteten die dörflichen Siedlungen, auf die viele Orte bis heute ihre Gründung stützen. Ältester Ort der Gemeinde ist Wustermark, welcher 1212 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Geprägt ist die Geschichte der Gemeinde durch märkische Landadelsfamilien wie den Bredows, Ribbecks sowie später den Montetons.

Ein Sonderfall ist Elstal: Der heute größte Ortsteil der Gemeinde verdankt seine Gründung dem Bau des Rangierbahnhofs Wustermark zwischen 1906 und 1909. Um dem Wohnraumbedarf der Bahnbeschäftigten nachzukommen, entstand ab 1918 die heute denkmalgeschützte Eisenbahnersiedlung. Neben dem Eisenbahnbetrieb waren die im Ort stationierten militärischen Streitkräfte der zweite wesentliche Entwicklungsursprung des Ortes. In Nachbarschaft des für eine militärische Nachnutzung konzipierten Olympischen Dorfes von 1936 entstanden weitere ehemalige Truppenquartiere und Offizierswohnungen. In der Döberitzer Heide befand sich einst das erste Militärflugfeld Deutschlands. Während die Eisenbahn Elstal bis heute prägt, endete mit dem Abzug der Roten Armee im Jahr 1992 die militärische Präsenz und eröffnete dem Ort die großen Entwicklungsmöglichkeiten.

Nach der deutschen Wiedervereinigung stellte sich für die Gemeinde Wustermark dank der Lage an bundes- und europaweit bedeutsamen Verkehrskorridoren, der räumlichen Nähe zu Potsdam und Berlin und der Einbettung in die einzigartige Natur- und Kulturlandschaft der Döberitzer Heide ein rasanter Entwicklungsschub ein. Wenngleich die kleineren Ortsteile Buchow-Karpzow, Hoppenrade und Priort heute weiterhin eine dörfliche Erscheinung bieten, stehen in Elstal und Wustermark neben vielfältigen Wohnformen weitreichende Arbeitsplatz- und Infrastrukturangebote zur Verfügung.