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Wappen der Gemeinde Wennigsen

Gemeinde Wennigsen

Die ersten Wappen sind in ihrer klassischen, mittelalterlichen Form Anfang des 12. Jahrhunderts, zu der Zeit der Kreuzzüge entstanden. In den Ritterheeren, bei großen Heeresversammlungen und vor allem auch bei Turnieren konnte man wegen der Rüstung nicht mehr deutlich zwischen den Kontrahenten bzw. Freund und Feind unterscheiden. So wurde eine farbliche und symbolische Kennzeichnung auf den Schutzschilden oder Fahnen erforderlich. Dabei wurden kontrastierende Farben gegeneinander gesetzt, um die Erkennbarkeit auch aus der Entfernung zu erhöhen. Die Heraldik spricht hier vom Gegensatz von Farben (rot, schwarz, blau und grün) und Metallen (silbern und golden). Das Wort "Wappen" ist in seiner Herkunft identisch mit dem Wort "Waffen". Der Bedeutungswandel von "Waffen" zu "Abzeichen auf Waffen" vollzog sich bereits im 12. Jahrhundert.

Das Ortswappen der Gemeinde Wennigsen (Deister) stammt aus dem Jahr 1950. Zur 750-Jahr-Feier führte die Gemeinde ein Preisausschreiben durch. Als Sieger ging der Entwurf mit dem romanischen Bogenfries mit vier Bogen und drei Poppenburger Rosen, der der Einfachheit halber auf eine reduziert wurde, hervor. Die romanischen Bogen symbolisieren die große Bedeutung des Klosters für den Ort, die Rose steht für die Gründer des Klosters, die Poppenburger. Die eigentlichen Farben der Gemeinde Wennigsen (Deister) sind Grün, Gold und Rot.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1252
Wappen eingeführt: 1972

Argestorf

Wappen:
Ein springender roter Hirsch in Silber über erhöhtem, abgerundetem grünen Schildfuß; darin ein mit Bart nach links gewendeter silberner Schlüssel.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1252
Wappen eingeführt: 1962

Argestorf liegt am östlichen Hang des Deisters. Ab etwa 1270 war das Kloster Wenngisen alleiniger Grundherr und Zehntberechtigter der Dorfbewohner in Argestorf, die damals etwa 300 Morgen Land bewirtschafteten. 1585 wurde von 5 Meierleuten, 5 Kötnern und einem Häusling aus "Arxtorpe" berichtet, die sich aufgemacht hätten, ihrem Landsherren Herzog Julius zu huldigen. Das Calenberger Hausbuch von 1592 nennt noch die gleiche Hofbesitzerzahl und auch dieselben Namen. 1821 hatte Argestorf 145 Einwohner, im Jahr 2008 sind es 336. Argestorf ist mit seiner Reitsportanlage und als Sitz des Reitvereins Wennigsen e. V. Zentrum des Reitsports in der Gemeinde Wennigsen (Deister).

Bredenbeck

Wappen:
Rot-Silber geteilt; oben ein schreitender, blau bewehrter und blau bezungter goldener Löwe; unten eine rote Standwaage mit Fuß.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1255
Wappen eingeführt: 1982

Im Jahre 1022 wurde das Kloster St. Michaelis zu Hildesheim gegründet. Unter den Gütern, die dabei dem Kloster überschrieben wurden, ist "bredenbike" genannt. 1025 wurde der Ortsname "bredenbeke" geschrieben. Für die Entwicklung des Ortes war die Entstehung des Bergbaus im Deister im 19. Jahrhundert von großer Bedeutung, die die Freiherren Knigge in einen großen unternehmerischen Erfolg umsetzen konnten. Der Verkehrsverein Bredenbeck/Steinkrug empfahl 1929 den Ort mit seiner wunderbaren Lage und dem Waldschwimmbad als Ort für Sommerfrische und Luftkurort. 1970 schloss sich Bredenbeck der Großgemeinde Wennigsen an. Der Name "Bredenbeck" ist vor allem verbunden mit dem hier geborenen Adolph Freiherr Knigge und Bredenbecker Korn, der hier seit 1826 gebrannt wird. Die Heimatstube Bredenbeck unterhält die komplette Literatursammlung des "größten Sohnes" des Ortes.

Ein Ortsteil von Bredenbeck ist Steinkrug, eingebettet im Wald, direkt an der Bundesstraße 217. Der Name "Steinkrug" entstand wohl nach dem Namen "Krug" und den dort liegenden Steinbrüchen. Von 1869 bis 1928 hatte Steinkrug eine eigene Schule. Bekannt wurde Steinkrug durch die Glashütte.

Degersen

Wappen:
In Grün ein silberner Schräglinksbalken; darin ein abwärtsgerichteter roter Schlüssel; darüber eine goldene gebrannte Hartweizenähre; darunter ein goldenes Eichenblatt mit Eichel.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1216
Wappen eingeführt: 1962

Die Gründung Degersens fand etwa im 7. Jahrhundert n. Chr. statt. Die Entwicklung des Ortes wurde zum wesentlichen Teil durch die Landwirtschaft aber auch durch kleine dörfliche Handwerksbetriebe (Maler, Schuster usw.) getragen. Eine Kornbrennerei besteht seit über 240 Jahren. Bönnigsen ist seit 1928 ein Ortsteil von Degersen. Heute sind sie durch die Besiedelung der letzen Jahrzehnte vollständig zusammengewachsen. Nach dem 2. Weltkrieg verdoppelte sich die Einwohnerzahl in Degersen. 1970 schloss auch Degersen sich der Großgemeinde Wennigsen an. Der Schulunterricht wurde von Degersen nach Wennigsen verlegt. Heute wird das Schulgebäude in Degersen als Kindergarten genutzt. Degersen hat 2.063 Einwohner.

Evestorf

Wappen:
In Grün ein silberner deichselförmiger Wellenbalken, dessen Fuß etwas breiter ist als die Arme.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1252
Wappen eingeführt: 1960

Evestorf ist als bäuerliche Siedlung vermutlich im späten Mittelalter entstanden. Die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes wurde fast ausschließlich von den Bauern geprägt. Kirchlich gehört Evestorf heute zum Nachbarort Holtensen, schulisch zu Bredenbeck und Wennigsen. Kultureller Mittelpunkt des Dorfes ist das Dorfgemeinschaftshaus, dessen Neubau zum großen Teil in Eigenarbeit der Evestorfer Bevölkerung und ihrer Vereine erstellt wurde. Die Belange der Ortschaft Evestorf werden auf Gemeindeebene durch den Ortsvorsteher vertreten. Der älteste Verein ist die seit dem 24. Juni 1894 bestehende Chorgemeinschaft "Fidelia" Evestorf e. V. Everstorf hat heute 319 Einwohner.

Holtensen

Wappen:
Rot-Silber; oben ein wachsender, blau bewehrter und blau bezungter Löwe, golden gekrönt; unten ein roter Grapen.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1252
Wappen eingeführt: 1962

Holtensen ist neben Evestorf der zweite Ortsteil der Gemeinde Wennigsen (Deister), der an der Bundesstraße 217 liegt. Eine besondere Sehenswürdigkeit des Dorfes stellt die Kirche dar, die - so eine Urkunde aus dem Jahre 1120 - dem Heiligen Georg geweiht war. Anfang der 60er-Jahre wurde eine katholische Kirche im modernen Stil erbaut. Bedingt durch das Vorkommen von qualitätsmäßig hochwertigem Ton unterhalb des Süllbergs entwickelte sich das Töpferhandwerk zunehmend. Der alte Ortsname "Pott-Holtensen" macht dieses besonders deutlich. Das Naturschutzgebiet Süllberg ist bis heute ein Refugium für Kundige geblieben. Den hungrigen Magen kann der Wanderer dann in den Holtenser Gaststätten sättigen. Sollte er zu opulent gefrühstückt haben, wird ein Holtenser Kümmel für die nötige innere Ruhe sorgen.

Sorsum

Wappen:
Rot-Silber gespalten; links zwei blau bewehrte und blau bezungte, aus dem Spalt gewachsene goldene Leoparden; rechts ein roter Bischofsstab.

Urkundlich erstmals erwähnt: 1129
Wappen eingeführt: 1962

Die Ortschaft Sorsum wurde erstmals als "Sutherem" urkundlich erwähnt. Die Sorsumer Geschichte verlief in den folgenden Jahrhunderten sehr wechselhaft, die Bewohner wurden von vielen Schicksalsschlägen getroffen. Im Jahr 1673 brannte, in der Woche nach Ostern, in einer einzigen Nacht fast der gesamte Ort ab. Die Kapelle, das alte Schulhaus und der Hof Wildhagen blieben verschont. Zu den bedeutendsten Bauwerken des Ortes gehört die Johanneskapelle. Wie die Johanneskapelle steht auch die 1891 erbaute ehemalige Schule unter Denkmalschutz. Heute befindet sich hier das Dorfgemeinschaftshaus von Sorsum, das von den Vereinen und Verbänden sowie von den Einwohnern lebhaft genutzt wird. Seit einigen Jahren befinden sich in Sorsum eine Waldorfschule sowie ein Waldorfkindergarten.

Wennigser Mark

Wappen:
Im unteren bogenförmig abgegrenzten Teil das Bergbausymbol - gekreuzte Hammer und Schlegel in Schwarz auf gelbem Grund; im oberen Teil ein dem Betrachter zugewandter weißer Hirschkopf auf grünem Grund.

Erstes Gebäude (Gasthaus "Hubertus"): um 1870
Wappen eingeführt: 1995

Die ersten Bewohner der Wennigser Mark waren Bergleute. Einer von ihnen, Georg Bullerdieck, baute 1875 das erste Haus in diesem hintersten mit Buschwerk bestandenen Zipfel der Wennigser Gemarkung. Mit diesem ersten Haus - heute Egestorfer Straße 33 - begeht der Ortsteil, zeitgleich mit dem 800 Jahre alten Wennigsen, sein 125-jähriges Bestehen. Waren früher die Selbstversorgung durch Gartenland eine wesentliche Triebfeder für Siedler, so sind heute der Wald und die herrliche Umgebung das stärkste Motiv, in die Mark zu ziehen. Heute veranstaltet - neben anderen Vereinen - die Freiwillige Feuerwehr, der Gesellschaftsklub "Freundschaft" und der Ortsrat Feiern, Kulturveranstaltungen, gemeinsame Reisen und viele Aktionen, die die Integration von Alt- und Neubürgern fördern und das Heimatgefühl für die Wennigser Mark stärken.