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Lang ist es her: Die bewegte Geschichte von Rangsdorf

Die bewegte Geschichte von Rangsdorf

8.000 Jahre v.u.Z
  • Erste Ansiedlung der Menschen an den Ufern des Rangsdorfer Sees
1372
  • Groß Machnow wurde erstmals urkundlich erwähnt.
1375
  • Erste urkundliche Erwähnung Rangsdorfs und Klein Kienitz erfolgte im Landbuch von Kaiser Karl IV.
Am 17.06.1875
  • Eröffnung des Bahnhofs Rangsdorf für die Eisenbahn Berlin - Dresden
1920
  • Rangsdorfer*innen bekamen öffentlichen Badestrand nach Erwerb eines großen Teiles des Rangsdorfer Sees.
Um 1800
  • Carl Magnus von Zülow aus Dahlewitz errichtete einen "Schifffahrtskanal".
Ab 1935
  • Carl Clemens Bücker baute im Bücker-Werk die modernsten Sportflugzeuge seiner Zeit.
Am 20.07.1944
  • Claus Graf Schenk von Stauffenberg startete von Rangsdorf in Richtung Wolfsschanze, um das Attentat auf Hitler zu verüben.
1998
  • Rangsdorfer See wird Naturschutzgebiet.
2004
  • Rangsdorfer See wird Europäisches Vogelschutzgebiet.
Die ersten Menschen siedelten bereits 8.000 Jahre v. u. Z. an den Ufern des Rangsdorfer Sees, der aus den Schmelzwassern der letzten Eiszeit vor ca. 15.000 - 10.000 Jahren entstand. Die erste urkundliche Erwähnung Rangsdorfs - als "Rangenstorff" - und von Klein Kienitz erfolgte im Landbuch von Kaiser Karl IV. im Jahre 1375. Rangsdorf war zu dieser Zeit ein landwirtschaftlich geprägtes Angerdorf. Schon 1372 wurde Groß Machnow erstmals urkundlich erwähnt. Groß Machnow war zu der Zeit das größte Dorf im Teltow, an der Grenze zur Lausitz (Herrschaft Zossen) und der freien Reichsstadt Mittenwalde. In Groß Machnow wurde damals auch die hohe Gerichtsbarkeit ausgeübt, deshalb trägt heute noch ein Hügel den Namen Galgenberg. Es wurde aber auch Wein angebaut, zwei Hügel mit dem Namen Weinberg zeugen noch heute davon.

Carl Magnus von Zülow aus Dahlewitz errichtete um 1800 einen "Schifffahrtskanal" durch den Ausbau des heutigen Zülowgrabens und Zülowkanals, die noch immer das Landschaftsbild prägen.

Am 17. Juni 1875 wurde der Bahnhof Rangsdorf für die Eisenbahn Berlin - Dresden eröffnet, damals noch mitten im Wald auf der Ostseite der Bahnanlagen.

Nachdem die Rangsdorfer*innen 1920 einen öffentlichen Badestrand nach dem Erwerb eines großen Teiles des Rangsdorfer Sees durch die Gemeinde bekamen, entwickelte sich das "Lido im Süden Berlins" im Laufe der nächsten Jahrzehnte mit Casino und großen Wasserrutschen zu einem beliebten Ausflugsziel.

Mit dem Bücker-Werk begann ein neues Kapitel für Rangsdorf. Ab 1935 baute Carl Clemens Bücker hier die modernsten Sportflugzeuge seiner Zeit. Der als Reichssportflughafen angelegte Flugplatz wurde zugleich als Werksflughafen genutzt. Am 20. Juli 1944 startete von Rangsdorf Claus Graf Schenk von Stauffenberg in Richtung Wolfsschanze, um das Attentat auf Hitler zu verüben.

Nach Kriegsende 1945 nutzte die sowjetische Luftwaffe das Gelände. 1994 zogen die letzten Truppen ab.

Der Rangsdorfer See wurde nach 1998 als Naturschutzgebiet und 2004 als Europäisches Vogelschutzgebiet eingestuft.