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Natur

Der Wildnis ganz nah

Losheim am See liegt in einer abwechslungsreichen Kulturlandschaft, deren Reiz sich aus dem Zusammenspiel von Wäldern, Bachtälern, Ackerland und Streuobstwiesen ergibt. Die Ausläufer des Schwarzwälder Hochwalds erstrecken sich hier im südwestlichen Teil des Hunsrücks im nördlichen Saarland und Rheinland-Pfalz. Eingebettet in den Naturpark Saar-Hunsrück und in räumlicher Nähe zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald zählt die Wander- und Seegemeinde zu den waldreichsten Gemeinden des Saarlandes. Hier fühlt sich sogar die scheue Wildkatze wohl. Mit dem Kolkraben, Uhu und Schwarzstorch brüten in Losheims Wäldern drei eindrucksvolle Vogelarten. Im Wald rund um den Ortsteil Britten können zur Brunftzeit majestätische Rothirsche beobachtet werden und mit etwas Glück und Geduld entdeckt man an einer von vielen Biberburgen an den Losheimer Bächen die fleißigen Landschaftsarchitekten mit ihrem Nachwuchs.

Die Fichte ist mit einem Anteil von 26,7 % die häufigste Baumart, dicht gefolgt von der Buche mit 23,2 %. Ebenfalls häufig anzutreffen ist die Douglasie mit 12,5 %, die Eiche mit 8,8 %, die Kiefer mit 7,5 % und die Lärche mit 4,5 %. Der Rest von 16,85 % setzt sich aus verschiedenen Laubbaumarten zusammen. Insgesamt ist das Verhältnis zwischen Nadelholz mit 51,2 % und Laubholz mit 48,8 % ziemlich ausgeglichen, wobei der Klimawandel den Wald und dessen Bewirtschaftung bereits heute vor große Herausforderungen stellt.

Weitere Infos auf: losheim.de/umwelt-mobilitaet-naturschutz/naturschutz/naturschutz-in-der-gemeinde

Der Schwarzstorch ist der unbekanntere und scheuere Verwandte des viel näher am Menschen lebenden Weißstorchs. Sein Gefieder ist überwiegend schwarz mit grünlich violettem Metallglanz. Er bevorzugt große, ruhige Waldflächen und findet deshalb im Hochwald ideale Bedingungen zur Aufzucht seiner Jungen vor.

Biber gibt es seit 2001 wieder in Losheim am See. Da die Tiere in der Seegemeinde nicht ausgesetzt wurden, gelangte die Population mit großer Sicherheit über die Prims nach Losheim am See. Selbst wenn man die großen Nager nicht immer zu Gesicht bekommt, zeugen ihre eindrucksvollen Burgen und Dämme oder Nagespuren an Bäumen von der Anwesenheit der pelzigen Landschaftsarchitekten. Besonders auffällig ist die große Schwanzflosse, genannt Kelle, die "Meister Bockert" beim Schwimmen als Steuer, Paddel und Höhenruder nutzt.

Um regionale Kreisläufe und landwirtschaftliche Produzenten vor Ort zu fördern sowie einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt der artenreichen Kulturlandschaft zu leisten, gibt es seit 2011 die Regionalinitiative "Ebbes von Hei!", an der sich die Gemeinde Losheim am See und viele Erzeuger aus den zwölf Ortsteilen beteiligen. Der Zusammenschluss von Gastronomen, Handwerkern, Landwirten, Direktvermarktern, Dienstleistern und Kulturschaffenden aus der Region und zahlreichen Institutionen, setzt sich für ein regionales Selbstbewusstsein ein, weil den Mitgliedern Natur und Menschen am Herzen liegen.

Weitere Infos auf: ebbes-von-hei.de/ueber-uns/