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Tiefenthal

Zahlen - Daten - Fakten

Bürgermeister: Edwin Gaub

Einwohner: 914 (Stand: 30.06.2021)

E-Mail: tiefenthal@vg-l.de

Tiefenthal liegt in einer kleinen Talsenke mit nördlichem Gefälle zwischen Eis- und Eckbachtal. Es handelt sich um eine überwiegend landwirtschaftlich geprägte Wohngemeinde.

Örtliche Einrichtungen
  • Dorfgemeinschaftshaus, Soz. Psych. Wohn- und Pflegeheim, 2 Kirchengemeinden
  • Sport- und Freizeitanlagen:
  • Mehrzweckhalle, Rasenplatz, 2 Spielplätze
Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten in Tiefenthal zählen: die ev. Kirche, welche um 1767 erbaut wurde und mit reichen Renaissance-Schnitzereien aufwartet. Die kath. Kirche St. Georg von 1931 mit einer Marienfigur von ca. 1680 sowie sechs Skulpturen eines zeitgenössichen Künstlers, die über das ganze Dorf verteilt für Aufmerksamkeit sorgen. Vielfältige Wandermöglichkeiten laden zu Erkundungen zu den Naturdenkmälern "Eiswiesen" oder zu Zielen in der nahen Umgebung ein.

Örtliche Feste

Zu den traditionellen Veranstaltungen in Tiefenthal zählen:
  • Vatertag an der Feldscheune (Christi Himmelfahrt)
  • Kerwe am zweitletzten Wochenende im August
  • verschiedene Konzerte im Laufe des Jahres
Historie

Der Ort wird zum ersten Mal in der Kirchengeschichte im Jahre 1318 als "Dyfendal" erwähnt.

1330 ging der Ort an die Grafen von Leiningen über. In deren Urkunden erscheint die Siedlung 1453 als "Diffentale", das von der nahegelegenen Burg Neuleiningen aus regiert wurde.
1579 gelangte der Ort zur Herrschaft von Stauf bei Eisenberg und kam mit dieser 1615 an die nassauische Herrschaft Kirchheim(bolanden); später kehrte Tiefenthal zur Grafschaft Leiningen-Westerburg zurück, wo es bis 1794 blieb.

1775 taucht erstmals die heutige Schreibweise auf. Im Mittelalter erlebte die Gemeinde durch eine Stiftung des Grafen Friedrich des Älteren, Dompropst zu Worms, und Friedrich VIII. (des Jungen) einen gewissen Aufschwung.

Es ist urkundlich bekannt, dass Tiefenthal zwei bekannte Scharfrichterfamilien, die den Leininger Grafen dienten, beheimatete. Die Scharfrichter vollstreckten die Urteile der Leininger Gerichte, die in Altleiningen, Neuleiningen und Grünstadt saßen und galten im Mittelalter, im Gegensatz zu den Henkern, als angesehene Bürger.

Man geht davon aus, dass die Scharfrichter wegen der zentralen Lage des Ortes in Tiefenthal residierten. Die Hinrichtungen sollen auf einem Acker auf der Leininger Höhe stattgefunden haben, der im Volksmund noch vor dem 2. Weltkrieg als "Blutacker" bezeichnet wurde.