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Dirmstein

Zahlen - Daten - Fakten

Bürgermeister: Bernd Eberle

Einwohner: 3.233 (Stand: 30.06.2021)

E-Mail: dirmstein@vg-l.de

Internet: www.dirmstein.de

Dirmstein ist die drittgrößte Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde und gilt im Hinblick auf ihr attraktives Erscheinungsbild sowie ihre gute Infrastruktur als "Perle" im Leiningerland. Hier hat eine außergewöhnliche Geschichte ihre Spuren hinterlassen. Denn Dirmstein war offenbar nie ein reines Bauerndorf, sondern war zu allen Zeiten auch bei bedeutenden Persönlichkeiten und Adelsfamilien ein beliebter Wohnort. Heute sorgen traditionsreiche Winzer, bekannte Weinlagen und Gastronomiebetriebe für überregionale Bekanntheit. Ein Anziehungspunkt auch für Touristen ist eine der kleinsten Fußgängerzonen Deutschlands, mit 111 Metern. Diese blumenreiche Marktstraße sowie die Herren- und Metzgergasse beherbergen noch ansehnliche Bürgerhäuser.

Örtliche Einrichtungen
  • Grundschule, 2 Kitas, Außenstelle VHS, Bücherei, Dorfgemeinschafts-haus und Festhalle, Jugendraum, 2 Kirchengemeinden
  • Sport- und Freizeitanlagen:
  • Turnhalle, Sportplatz, Tennis, Soccerpark, Landesfechtschule, Hundesportanlage, 3 Spielplätze
Freizeitangebote und Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten Dirmsteins zählen u. a. das Sturmfeder´sche Schloss von 1736 in der Ortsmitte, das heute als Rathaus und Veranstaltungsort dient, und die große Zweikirche, die 1747 nach ersten Plänen von Balthasar Neumann mit Räumen für beide christlichen Konfessionen errichtet wurde. Aber auch zwei der ehemals 7 englischen Gärten des Ortes: der englische Garten am Koeth-Wanscheid´schen Schloss aus dem frühen 19. Jahrhundert, gestaltet von Johann Christian Metzger sowie der Kellergarten, gestaltet von Friedrich von Sckell. Beide Gärten wurden in bürgerlicher Initiative in den letzten Jahren wieder hergestellt.
Die beiden ehemaligen Mühlen, die Niedermühle und die Spormühle stehen unter Denkmalschutz und beherbergen heute ein Hofgut und eine Sponsoring- und Eventagentur. Auch für Sportfans hat Dirmstein etwas zu bieten, die erste Fußballgolf-Anlage Deutschlands!

Hervorragende Winzer und gemütliche Gastronomie runden das Angebot ab und laden zum Verweilen ein.

Örtliche Feste

Zu den traditionellen Veranstaltungen in Dirmstein, die von den Vereinen organisiert werden, zählen:
  • jährlicher Jahrmarkt zur Weinkerwe
  • Bayrisches Bierfest (alle 2 Jahre)
  • Weihnachtsmarkt
Historie

Die Dirmsteiner Gemarkung ist schon sehr lange besiedelt. In Gräbern aus der Zeit der Merowinger wurden wiederverwertete römische Grabplatten gefunden. Im 8. Jahrhundert bestand Dirmstein bereits als fränkische Ansiedlung "Díramestein", die im Weißenburger Codex ohne genaue Datierung genannt wird.

Bereits im Jahr 842 muss die Gemeinde relativ groß gewesen sein, denn sie beherbergte damals einen König auf der Durchreise: Karl der Kahle, womit er gleichzeitig für die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens sorgte.

Im 15. Jahrhundert und nach dem pfälzischen Erbfolgekrieg ließen sich viele Adelsfamilien hier nieder.

Vor allem drei Barockbauten zeugen davon:
  • das Sturmfeder'sche Schloss (heute Rathaus mit Kulturzentrum)
  • das Rokoko-Tor ist Wahrzeichen der Gemeinde
  • das Köth-Wanscheid'sche Schloss mit einem beeindruckenden Landschaftsgarten und
  • das Quandt'sche Schloss
Vom "Schloss der Kurpfalz" ist nichts mehr erhalten.

Auch war Dirmstein Landsitz der Fürstbischöfe von Worms, die sich die Herrschaftsrechte jahrhundertelang in Form eines Kondominiums (gemeinsame Herrschaft) mit dem Kurfürsten der Pfalz teilten.

Ab 1704 gehörte die Gemeinde dann ganz zum Hochstift Worms. Neben den vier erhaltenen Schlössern und anderen eindrucksvollen Gebäuden stellt die große Zweikirche St. Laurentius im Ortskern ein außergewöhnliches Erbe aus der Vergangenheit dar. Diese berühmte Zweikirche verdankt Dirmstein einer interkonfessionellen Kooperation zwischen dem katholischen Fürstbischof von Worms und dem protestantischen Kurfürsten.

Mit diesem Kirchenbau in der Mitte des 18. Jahrhunderts begann eine Phase der Prosperität des Ortes, die gut hundert Jahre anhielt.

Von 1780 bis 1801, nur ein Jahrhundert nach dem Inferno im Pfälzischen Erbfolgekrieg, wurden Dirmstein gemäß diversen Quellen sogar Stadtrechte gewährt. Obwohl es zu keiner Zeit den Grafen von Leiningen gehört hat, zählt man es heute zum Leiningerland.