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Gemeinde Uelitz

Einwohner 2021: 479
Fläche: 2.351 ha

Uelitz ist erstmalig 1218 in einer Urkunde nachweisbar, mit der die Grafen von Schwerin das Dorf an das Zisterzienserkloster Reinfeld in Holstein verkauften. Erst durch die Reformation im 16. Jahrhundert gelangte Uelitz in den unmittelbaren Herrschaftsbereich der mecklenburgischen Herzöge zurück und wurde in das herzogliche Domanium eingegliedert.

Das seit dem Jahr 2000 von der Gemeinde geführte Wappen nimmt darauf Bezug: Die Farben gelb-rot stehen für die alte Grafschaft Schwerin und der geschächtete Schrägbalken für die Zisterzienser. Das Flügelkreuz erinnert an eine inzwischen leider nicht mehr vorhandene Windmühle aus dem 19. Jahrhundert. Der Wetterhahn symbolisiert die Dorfkirche, deren neugotischer Turm die von Linden umstandene Dorfmitte überragt.

Das Pfarrhaus-Ensemble aus den Jahren nach 1786 und die barocke Kirche sind die historisch bedeutendsten Bauten des Dorfes. Insbesondere die kostbare Deckenmalerei in der Kirche aus dem Jahr 1750, die die Regierung Herzog Christian II. Ludwigs von Mecklenburg verherrlicht, ist in der Kunst- und Kulturgeschichte Norddeutschlands einmalig. Die mittelalterliche Kirchenglocke zählt zu den Ältesten Mecklenburgs.

Uelitz prägte über Jahrhunderte die Struktur eines mecklenburgischen Bauerndorfes. Das Dorf besaß zwölf Gehöfte, deren Anlage um die Kirche herum auch heute noch zu erkennen ist. Im 19. Jahrhundert wurden über 50 Häuslereien errichtet, die letzte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts. Nach der politischen Wende 1990 wurde die Bauentwicklung durch die Ausweisung eines Baugebietes und weiterer Bauplätze im Rahmen der Abrundungssatzung befördert. Dabei ist sowohl die Integration des Gebietes in ein harmonisches Dorfgepräge gelungen als auch das Zusammenwachsen neuer und alter Dorfbewohner zu einer Gemeinschaft.

Uelitz, westlich der Lewitz, zwischen den ehemaligen großherzoglichen Residenzorten der heutigen Landeshauptstadt Schwerin und der Kreisstadt Ludwigslust gelegen, hat sich über die Zeit das Gepräge eines gewachsenen Dorfes bewahren können.

Im Zuge des in den Jahren 2005 bis 2014 durchgeführten Bodenordnungsverfahrens wurden in der Gemeinde deutliche Verbesserungen in der Verkehrsinfrastruktur durch Straßen- und Gehwegebaumaßnahmen erreicht, wieder Feldwege mit begleitenden Heckenanpflanzungen in der Gemarkung angelegt und insbesondere eine Bereinigung der Grundstücksflächen erreicht.

Das soziale Leben im Dorf wird neben der Freiwilligen Feuerwehr, der Kirchengemeinde und vom "Kreativ-Treff" sowie durch Aktivitäten, die von der Gemeinde initiiert werden, gestaltet. Der Elan aus dem Jubiläumsjahr 2018 zu "800 Jahre Uelitz" hat die Dorfgemeinschaft belebt und gefestigt.