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Gemeinde Sülstorf

Einwohner 2021: 856
Fläche: 1.863 ha

Sülstorf wurde 1217 erstmals urkundlich erwähnt und feierte somit im Jahre 2017 sein 800-jähriges Bestehen.

Der Lindenzweig im Gemeindewappen, das die Gemeinde seit dem 13. November 2000 trägt, soll einerseits auf die waldreiche Gegend und andererseits von der Blattzahl her auf die drei heutigen Ortsteile (Boldela, Sülstorf, Sülte) hinweisen. Sülstorf gehörte früher zur Johanniterkomturei in Kraak. Dafür steht im Wappen das Malteserkreuz. Bis 1315 hatte in Sülstorf der Komtur des Johanniterordens seinen Sitz.
Die Farben des Wappens nehmen Bezug auf die ehemalige Grafschaft Schwerin. In der "Beschreibung der Ämter" des Bertram Christian von Hoinckhusen (um 1700) finden sich verschiedene Hinweise zu den Orten. So war in Boldela ein landesherrlicher Hof, dahin die Dörfer Lehmkuhlen, Holthusen und Sülstorf dienten.

Zu den Dörfern, die nicht in Hufe gelegt sind, wurde Sülte aufgezählt. Zur Sülstorfer Kirche waren Boldela, Sülstorf und Hoort eingepfarrt. In Kraak befand sich eine Tochterkirche von Sülstorf. Die Kapelle (Kirche) in Sülte war eine Tochterkirche von Uelitz. Auf einer Karte (1882/Ausgabe 1941) ist noch in Nähe des rechten Ortsausgangs von Sülstorf in Richtung Sülte eine Mühle eingezeichnet. Am 26.11.1979 vernichtete ein Feuer die Sülstorfer Kirche. Im Jahre 1984 konnte die Kirche, allerdings noch ohne Turm, neu aufgebaut und wieder geweiht werden. Daher war es im Jahre 2003 ein besonderer Höhepunkt für die Dorfgemeinschaft, als der neue hölzerne Kirchturm mit zwei neuen Glocken versehen, das Bild endlich wieder komplettierte.

Liebevoll gepflegt wird von der Gemeinde Sülstorf der feldseitig am Bahnhof gelegene Ehrenfriedhof für die dort im April 1945 verstorbenen KZ-Häftlinge eines fehlgeleiteten Evakuierungszuges des KZ Neuengamme, der am 26. April 1945 zum KZ Wöbbelin weiterbeordert wurde.

Sowohl die Feuerwehren der drei Dörfer, der Sportclub in Sülte, der Karnevalclub, der Kirchenchor, sowie Angel- und Reitverein und die Jagdgenossenschaft und andere in den Dörfern Aktive sind Träger des gesellschaftlichen Lebens.

Die Kindertagesstätte "Sonnenblume" in Sülstorf wurde im Jahre 2005 modernisiert und befindet sich seit dem Jahre 2020 wieder in Trägerschaft der Kommune. Auf dem Dach hat die Gemeinde eine Photovoltaikanlage errichtet. Die Stromeinspeisung kommt der Kita zu Gute. In Vorbereitung ist auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Kita-Neubau sowie einige Bauplätze für neue Wohnhäuser.

Die Agp Lübesse betreibt in Sülte die im Jahre 2011 umfangreich sanierte und erweiterte Kartoffelhalle, in der nicht nur die aus eigenem Anbau gewonnenen Erdäpfel für den Groß- und Einzelhandel aufgearbeitet, gelagert und verpackt werden. Der Zwiebelanbau wurde erweitert und der Spargelanbau reduziert.

Die Gemeinde ist Mitglied im kommunalen Anteilseignerverband der WEMAG und der Norddeutschen Energiegemeinschaft e.G.

In der Gemeinde Sülstorf mit den Ortsteilen Boldela und Sülte wurden seit der politischen Wende 1990 rund 140 neue Eigenheime errichtet. Im Rahmen der Abrundungssatzungen finden sich noch einige Baumöglichkeiten.
In den Jahren 2006 -2008 erfolgte der Anschluss der Dörfer an die zentrale Ortsentwässerung, mit der Überleitung des Abwassers zum Klärwerk zwischen Rastow und Uelitz.