Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Gemeinde Rastow

Einwohner 2021: 1.957
Fläche: 5.166 ha

Im Gemeindewappen findet sich das Johanniterkreuz als Hinweis auf den ehemaligen Sitz eines Komturs in Kraak. Die beiden Geweihstangen weisen auf die wald- und wildreiche Gegend und die Ortsteile hin. Die Farben Rot über Gold sind die der alten Grafschaft Schwerin. Die urkundliche Ersterwähnung von Rastow datiert vom 23. Juni 1227.

Gleiches gilt für den Ort Kraak, der seit 1973 ebenso zu Rastow gehört, wie der Ort Pulverhof. Zum 01.01.2005 fusionierte die bis dahin eigenständige Gemeinde Fahrbinde (Ersterwähnung 1333) zur Gemeinde Rastow. In der Gemeinde Rastow leben z. Zt. 1.957 Einwohner.

In der "Beschreibung der Ämter" des Bertram Christian von Hoinckhusen (um 1700) finden sich Hinweise, demnach es in Kraak einen Landesherrlichen Hof gab, dorthin die Dörfer Kraak, Hoort und Moraas dienten. Zum Hof in Rastow dienten die Dörfer Rastow, Uelitz und Lübesse. Erwähnung finden die Kraaker Kornmühle (mit 2 Gängen) sowie eine Pulvermühle bei Kraak bzw. in Nähe von Pulverhof. In Kraak gab es zudem ein Jagdhaus/Schloss.

Im Zeitraum von 1992 bis 2004 war Rastow Sitz des Amtes Rastow, das zum 01.01.2005 mit dem Amt Ludwigslust-Land fusionierte. Das ehemalige Amtsgebäude (ursprünglich ein Molkereigebäude) wurde im Jahre 2005 von der Gemeinde Rastow angekauft, und wird heute als Dorfgemeinschaftshaus für Gemeindebibliothek, Polizeistation, Bürgermeisterbüro (alles im Erdgeschoss) und im Keller als Museum für Fototechnik durch den Verein Dunkelkammer Rastow e. V. genutzt. Im Saal finden Sitzungen gemeindlicher Gremien, aber auch Feste von Einwohnern statt. Im Obergeschoss befindet sich eine Zahnarztpraxis. Dazu erfolgten im Jahre 2011 Umbauten und der Anbau eines Fahrstuhls.

Zahlreiche Aufnahmen von Personen und Häusern verdankt die Gemeinde dem Hamburger Fotografen Hans Hartz (1902-1971). Seine Tochter Ursel hat die Erlebnisse der Familie, die von 1943 bis 1949 in Rastow wohnte, in dem Buch "Eintagskücken" festgehalten und so ein wertvolles Zeitdokument geschaffen.

In Fahrbinde wird mittels Gedenktafel an den Plattdeutschen Heimatdichter Felix Stillfried, alias Adolf Brandt, der am 26. September 1851 in Fahrbinde das Licht der Welt erblickte, erinnert. Sein Vater war bis 1860 Lehrer in Fahrbinde und zog dann mit der Familie nach Klein Rogahn. Mit Werken wie z. B. "De Wilhelmshäger Kösteerlüd" und "Dürten Blank" zeigte er sich als Nachfolger Fritz Reuters auf dem Gebiet des niederdeutschen Romans.

Die Gemeinde Rastow verfügt über eine moderne Infrastruktur. Dazu gehören u. a. die drei Feuerwehrhäuser, das Dorfgemeinschaftshaus in Fahrbinde, die Schule in Rastow, mehrere Wohngebiete und das Gewerbegebiet in Fahrbinde; die moderne Kita in Rastow, die Alten- und Pflegeheime der KURSANA-Residenzen in Achterfeld und Pulverhof; Bahnhof; Arzt, Zahnarzt und eine breite Palette handwerklicher Dienstleistungsbetriebe.

Im Bereich des Rastower Lehmbergs, des Kraaker Badesees und am Rande Fahrbindes befinden sich Richtfunktürme und LTE-Mobilfunkanlagen.

Die Landwirtschaftsbetriebe sichern im Gemeindegebiet zahlreiche Arbeitsplätze. Drei Biogasanlagen zeugen von der Hinwendung der Landwirtschaft zur Energieerzeugung. In Kraak sind einige Wohnhäuser und das Feuerwehrhaus an eine Biogas-Wärmeleitung angeschlossen. Von überregionaler Bedeutung für Norddeutschland ist der im Kraaker Wald gelegene Erdgas-Untergrundspeicher der HanseWerk AG.