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Gemeinde Klietz

mit den Ortsteilen Klietz, Scharlibbe und Neuermark-Lübars

Einwohner: 1.561
Fläche: 66,45 km²

Bürgermeister: Herrmann Paschke

Sprechzeiten
Dienstag 17.00 bis 18.00 Uhr

Telefon: 039327 238
Fax: 03932 270
E-Mail: gemeinde@klietz.com

Der Ortsname Klietz ist slawischen Ursprungs. Geschichtlicher Zeuge dieser Zeit ist der Klietzer Burgwall mit den Ausgrabungen am Ostufer des kleinen Klietzer Sees. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte jedoch erst im Jahre 1144.
Der Ort besteht aus dem Dorfkern selbst und zwei Siedlungen (See- und Friedenssiedlung), die Ende der 30er sowie Anfang der 40er Jahre mit der Entstehung des damaligen Sprengstoffwerkes entstanden. Heute präsentiert sich der Ort mit einer intakten Infrastruktur. Es haben sich viele Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe etabliert. Größter Arbeitgeber in der Gemeinde ist die Bundeswehr. Der Truppenübungsplatz mit einer Fläche von ca. 10.000 ha wird auch von vielen NATO-Truppen zu Übungszwecken genutzt.
Idyllisch gelegen in Dorfnähe sind der große und der kleine Klietzer See, die dem Ort seinen typischen Charakter geben und zum Baden und Angeln einladen. Mit dem Schullandheim, dem Hofmuseum Läufer, den gepflegten Gedenkstätten sowie der inzwischen vollständig restaurierten Bockwindmühle und dem neu angelegten 7,5 km Naturlehrpfad um den großen Klietzer See und dem 1,7 km Fledermauspfad wird wesentlich zur Erhöhung der Lebensqualität in der Gemeinde Klietz beigetragen.

Scharlibbe wurde im Jahr 1097 erstmalig unter dem Namen SCORLUP registriert. Der Name leitet sich von skorlupa ab, was soviel wie "Rinde" oder skalupa "abgeschälte Rinde" heißt. 1426 wird das Dorf vom Adligen Gans von Putlitz überfallen und ausgeplündert. Nur wenige Jahre später griffen auch die von Quitzows den Ort an. Im Jahr 1782 gelangte das Dorf dann in die Hände derer von Katte.
1974 erfolgte der Zusammenschluss zu einer Großgemeinde mit Klietz. Der Ortsteil der Gemeinde ist durch ein ausgesprochen ländliches Bild geprägt und findet bis heute in der Landwirtschaft sein Hauptbetätigungsfeld. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Flugplatz Klietz-Scharlibbe "Mobil-Air-Charter". Besucher können hier Rundflüge über den Elb-Havel-Winkel buchen.

Lübars war um 1842 ein Pfarrdorf. Das Patronat und die Gerichtsbarkeit gehörten zum Rittergut von Jagow auf Rühstedt. Aus dieser Zeit stammt auch ein überliefertes Verhandlungsprotokoll vom 28.10.1852, worin die Grenzen am Klietzer See zwischen der Gemeinde Klietz und den Bauern von Lübars festgelegt wurden.

Neuermark ist ein durch flämische Siedler gegründetes Gutsdorf. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1130 zurück. Seit Ende des 15. Jahrhunderts war der Ort mehr als 100 Jahre im Besitz der Familie von Randow (Randau). Der Besitz schloss das Jagdrecht, das Fischrecht auf der Elbe, die Gerichtsbarkeit sowie ein Drittel des Kirchlehns zu Neuermark, Lübars und Klietz ein. Seit Ende des 16. Jahrhunderts unterlag der Ort mehrfachem Wechsel des adligen Lehnbesitzes. Um 1849, so heißt es, war Neuermark ein Kirchdorf mit Rittergut, welches dem Kaufmann Ferdinand Maquet in Magdeburg gehörte. Zum Rittergut gehörten das Vorwerk Bürs und eine 1928 anglegte Ziegelei. Bauwerke aus Steinen mit der Inschrift "Ziegelei Neuermark" belegen diese Tatsache heute noch. Das Gut wechselte dann scheinbar infolge wirtschaftlicher Probleme den Besitzer. Bis 1945 wurde das Gut durch die Familie Rath bewirtschaftet und danach durch die Bodenreform versiedelt.
Im Jahr 1954 wurden die selbstständigen Gemeinden Neuermark und Lübars zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Durch einen Gebietsänderungsvertrag im Jahr 2010 wurde beschlossen, dass Neuermark-Lübars in die Gemeinde Klietz eingemeindet wird. Bis zum heutigen Tag ist der Ort durch Landwirtschaft und kleine Handwerksbetriebe gekennzeichnet, wobei die Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft stark zurückgegangen ist.

Sehenswertes in Klietz
  • Bockwindmühle
  • Hofmuseum Läufer
  • Naturlehrpfad um den großen Klietzer See
  • Fledermauspfad
  • Naturbelassene Badestelle
  • Werkssiedlungen der ehem. Sprengstoff-Fabrik: Seesiedlung (1934 - 1936) und Friedenssiedlung (1940 - 1943)
Sehenswertes in Neuermark - Lübars
  • Arneburger Gierseilfähre