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Uslar für Genießer

Peker und Brennewein
Peker wurden im Herbst und im Winter meist abends gegessen. Ihr Name leitet sich vom plattdeutschen Wort »peken« für kleben ab. Man schnitt die Kartoffeln in der Mitte durch oder in Scheiben und klebte sie an die gusseisernen Öfen, die in Uslar die Sollinger Hütte herstellte. Waren die Kartoffeln gar, fielen sie in einen bereitgestellten Korb und konnten verspeist werden.

Peker waren im Solling ein typisches Arme-Leute-Essen und wurden mit Butter und Salz, Heringen, Wurstresten oder Napfsülze gegessen. Seit den 1920er Jahren hat sich das Peker-Gericht in der Gegend um Uslar zu einer regionalen Spezialität entwickelt, das heute gern in geselliger Runde mit speziellem »Pekermett« gegessen wird.

Echt! Solling-Vogler-Region
Unter diesem Label werden traditionelle, regionale und unverwechselbare Produkte bester Qualität gebündelt, die feste definierte Kriterien erfüllen müssen, um das begehrte Siegel der Regionalmarke zu erhalten. Ein Qualitätsausschuss überprüft dabei die Einhaltung der Kriterien und entscheidet, wer Teil der Echt!-Familie werden darf.

Rezept
Uslarer Pekeressen von Luise Borchert nach überliefertem Rezept
  • 1,5 kg kleine Kartoffeln ungeschält waschen, evtl. abbürsten, abtropfen lassen. Auf ein mit Öl gefettetes Backblech legen.
    Den Backofen mit einer Schale Wasser auf 200 °C (Umluft max. 150 °C) vorheizen. Die Kartoffeln 45 Minuten garen.
  • 1 kg Pekermett oder Thüringer Mett
  • 120 g Butter und
  • 100 g gewürfelte Zwiebeln auf einem Teller anrichten.
  • Essiggemüse (z. B. Gurken) passt dazu als Garnitur.
Das Wasser soll leise köcheln und dem Garraum Feuchtigkeit geben, dadurch bleiben die Schalen der Kartoffeln trotz der hohen Temperaturen recht weich. Die Schale soll beim Zerdrücken leicht knacken.
Das Original Pekermett unterscheidet sich vom Thüringer Mett dadurch, dass mageres Fleisch verwendet und herzhafter abgeschmeckt wird.