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Unsere Orte stellen sich vor

Die Einheitsgemeinde Stadt Teuchern besteht seit dem 01.01.2011. Sie entstand aus den Gemeinden Teuchern, Deuben, Gröben, Gröbitz, Nessa, Krauschwitz, Prittitz und Trebnitz der ehemaligen VWG "Vier Berge - Teucherner Land" und umfasst eine Gesamtfläche von 81,37 km².

Größte Ortschaft ist mit ca. 3.300 Einwohnern die Ortschaft Teuchern mit den Ortsteilen Bonau, Schelkau, Lagnitz und Schortau und zählt zu den ältesten Städten in unserer Region. Bei Ausgrabungen gefundene, bearbeitete Steinwerkzeuge und Knochenreste der Frühmenschen weisen auf eine frühe Besiedlung bereits in der Jungsteinzeit hin. Der Name Teuchern ist höchstwahrscheinlich keltischen Ursprungs und bedeutet vermutlich "Herrensitz und Waffenplatz". Die bisher nachweisbare erste urkundliche Erwähnung von Teuchern stammt vom 01.08.976, danach schenkte Kaiser Otto II. dem Stift Zeitz die Kirche zu Teuchern mit ihrem Kirchgute.

Im Jahre 1840 wurde Teuchern das Markt- und Stadtrecht verliehen. Nach dem Befreiungskrieg 1815 verlor das Königreich Sachsen einen Teil seines Besitzes und Teuchern wurde preußisch. In dieser Zeit begann sich die Stadt immer weiter zu entwickeln. Die Landwirtschaft und das Handwerk begannen enorme Fortschritte zu machen.

Im Jahre 1834 wurden die beiden bis dahin immer noch selbständig existierenden Gemeinden, Kapitelsgemeinde und Gassengemeinde, vereinigt. Nur das Rittergut bildete eine Gemeinde für sich. Diese Vereinigung bewirkte einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. Darüber hinaus entwickelte sich das Vereinsleben in Teuchern. Im Jahre 1840 hatte sich die Einwohnerzahl auf 1399 Bürger (um 1750 nur 430 Einwohner) erhöht und es wurde Teuchern das Markt- und Stadtrecht verliehen. Wegen der sich immer mehr entwickelnden Braunkohleindustrie wurde in dieser Zeit die Weißenfelser-Zeitzer Landstraße gebaut. Die Entwicklung dieses Industriezweiges trug schließlich auch entscheidend dazu bei, dass die Zeitz-Weißenfelser Eisenbahn mit dem Knotenpunkt im Jahr 1859 entstand.

Heute wird die Kleinstadt von einem neu gestalteten Marktplatz mit Rathaus, Ratskeller und Marktbrunnen geziert. Hier befindet sich auch das Geburtshaus des bekanntesten Sohnes Teucherns, des 1674 geborenen Komponisten und Kapellmeisters Reinhard Keiser, an den die Gedenkstätte im Kultur- und Vereinshaus "Zum Grünen Baum" erinnert. Ein Wahrzeichen von Teuchern ist die 1610-12 erbaute evangelische Kirche "St. Georg". Durch die zahlreichen Restaurierungsarbeiten der letzten Jahre ist es gelungen, sie vor dem Zerfall zu retten. Zu den Schätzen der Kirche gehören die an der südlichen Wand befindlichen "Bünauschen Grabsteine" aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, der achtseitige Taufstein aus dem Jahre 1542 sowie die im Stil der Spätrenaissance erbaute sogenannte "Herrschaftsglocke". Die Glocken befinden sich nicht, wie allgemein üblich im Kirchturm, sondern im Glockenhaus, auf dem Glockenberg, nahe der Kirche. Unweit von hier, im Steinweg, baute die katholische Glaubensgemeinschaft 1993 ihre "Heilig-Kreuz-Kirche", eine Kirche moderner Prägung.

Teuchern kann auf eine über 500-jährige Schultradition verweisen. Die Schulgebäude der heutigen Grundschule wurden in den Jahren 1852, 1868 und 1883 erbaut und 1998-2002 saniert. Die ehemalige Sekundarschule in der Straße des Friedens wurde geschlossen und zu einem Ärztehaus umgebaut. Darüber hinaus stehen in der Stadt Teuchern eine Kindertagesstätte und ein Freizeittreff zur Verfügung.

Die wirtschaftliche Entwicklung in Teuchern wird einerseits durch die ca. 80 Handwerks- und Gewerbebetriebe und andererseits durch die Landwirtschaft geprägt. In der Kleinstadt praktiziert eine außerordentlich hohe Zahl an Ärzten und Therapeuten. Weiterhin finden Sie ein Altenpflegezentrum der Diakonie und eine Anlage für betreutes Wohnen und im Ortsteil Schelkau die CARITAS Wohn- und Förderstätte.

Einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des kulturellen Lebens unserer Stadt leisten die über 20 Vereine und Verbände. In Zusammenarbeit dieser werden die kulturellen Höhepunkte wie das Parkfest, der Weihnachtsmarkt und das Sängerfest organisiert. Sehenswert sind unter anderem das Heimatmuseum in Bonau und die Ausstellung im Kultur- und Vereinshaus "Zum Grünen Baum" in Teuchern.

Mit derzeit ca. 1.000 Einwohnern kann die Ortschaft Deuben mit den Ortsteilen Tackau, Naundorf und Wildschütz aufwarten. Der Name Deuben kommt von dub (altsorbisch) und bedeutet "Eiche". Erstmalig wurde der Ort im Jahre 1017 urkundlich erwähnt. Die Ortschaft Deuben ist durch den Bergbau geprägt. Die Mibrag mit einem Industriekraftwerk und einer Braunkohlenstaubmahlanlage ist der größte Arbeitgeber.

In der Deubener Kirche, die 1906 eingeweiht wurde, finden regelmäßig Gottesdienste statt. In Deuben befindet sich ein Bergbaumuseum, in dem die Entwicklung des Braunkohleabbaus unserer Region dokumentiert wird. Die liebevoll und detailgetreu angelegte "Untertagestrecke" ist als besonderes Highlight zu nennen und begeistert große und kleine Besucher. Auf dem Sportplatz und der Kegelbahn können sich Interessierte sportlich betätigen und auf dem Recarbo-Radweg von Zeitz nach Hohenmölsen und zum Mondsee die nähere Umgebung erkunden. Im Ort befinden sich ein Kindergarten und zwei Arztpraxen.

Um Deuben sind Spaziergänge über die Hochkippe zum Silberseee, zum Naherholungsgebiet Mondsee oder zum Tagebaurestloch Vollert und zum Burghügel möglich.

Die Ortschaft Prittitz mit den Ortsteilen Plennschütz und Plotha zählt mit ca. 970 Einwohnern ebenso zu den größeren Orten unserer Einheitsgemeinde und geht vom Namen her auf sorbische Siedlungsgründung zurück. Im frühen Mittelalter gehörten Prittitz und Plennschütz zum Amt Weißenfels und Plotha zum Amt Schönburg der Stiftsverwaltung Naumburg. Im 18. Jahrhundert war Prittitz mit 69 Hausbesitzern eines der größten und bedeutendsten Dörfer im Amt Weißenfels. Um 1900 wurden in Prittitz schon 112 Wohnhäuser gezählt. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch den Abschluss der Bauarbeiten und der Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Weißenfels-Zeitz mitbestimmt und der Ort verkehrsmäßig weiter erschlossen.

Heute prägt eine Vielzahl von Windrädern das Landschaftsbild um Prittitz. Alternative Energiegewinnung wird großgeschrieben. Am Ortseingang befindet sich ebenso ein Gewerbegebiet.

In der Ortschaft befinden sich eine Kindertagesstätte und eine Grundschule. Die medizinische Versorgung wird durch eine Zahnarztpraxis und eine Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin abgesichert.

Traditionell wird der Handballsport großgeschrieben. Der örtliche Verein besteht bereits seit 1925 und hat sich Mitte 2013 mit dem HSV NaumburgStößen zum neuen HC Burgenland zusammen geschlossen. Für alle Sportbegeisterten steht seit 1999 eine moderne Sporthalle zur Verfügung.

Urkundlich 1065 zum ersten mal erwähnt wurde die Ortschaft Nessa mit den Ortsteilen Dippelsdorf, Kössuln, Obernessa, Unternessa und Wernsdorf. Sie zählt derzeit ca. 890 Einwohner. Der Name Nessa kommt vom germanischen Natia (Nässe, Fluss) und dem althochdeutschen nazzi, nezzi (Nässe). Unternessa wurde 1275 erstmals urkundlich erwähnt, es gibt jedoch Belege, welche auf eine Besiedlung ab dem Jahre 1040 hinweisen.

Der gleichnamige Bach, die Nessa, durchzieht alle Ortsteile mit einer grünen Aue zu beiden Seiten. Heute gibt es noch 8 Dorfteiche. Vor gut hundert Jahren wahrscheinlich aber noch doppelt so viele. Nessa ist umgeben von einer sehr fruchtbaren Feldflur und über Jahrhunderte von einer gutgehenden Landwirtschaft geprägt. Davon zeugen die vielen alten Dreiseitenhöfe in den einzelnen Ortsteilen.

Unmittelbar mit Nessa und seinen Einwohnern ist die Geschichte vom Blaustrumpf verknüpft. Vor rund 300 Jahren wurde die blaue Farbe aus der Pflanze Waid gewonnen und war recht preiswert. Mit den Jahren kamen neue Farben auf, jedoch der Nessaer blieb beim Blau und färbte über viele Jahrzehnte noch damit die selbstgestrickten Strümpfe.

Die Kirche zu Unternessa ist dem heiligen Othmar geweiht und soll über 600 Jahre alt sein. Die rechteckige Saalkirche wurde erst 1795 erbaut. Ein ähnliches Alter weist die Kirche im Ortsteil Obernessa auf.

Der bekannteste Sohn der Ortschaft ist wohl der Dichter Johann Georg Albinus. Er wurde am 8. März 1624 als erster Sohn des Pfarrers Zacharias Albinus im Unternessaer Pfarrhaus geboren. Sein schriftstellerisches Schaffen umfasst vor allem Gedichte und Kirchenlieder.

Über Jahrhunderte verfügte Nessa auch über eine Schule, die jedoch 2004 aufgrund Schülermangel geschlossen werden musste. Hier findet man nun das Vereinshaus, welches mehreren Vereinen Obdach bietet. Ein Kindergarten, ein Sportplatz und die Turnhalle vervollständigen das Bild. Im Jahre 2004 wurde das Gemeindebackhaus eingeweiht.

Mit ca. 790 Einwohnern schließt sich nun die Ortschaft Trebnitz mit den Ortsteilen Trebnitz-Siedlung und Oberschwöditz an. Von der Anlage her war Trebnitz, das nachweislich vor ca. 700 Jahren erstmals urkundlich erwähnt wurde, ein Bauerndorf. Entlang der heutigen Trebnitzer Dorfstraße lagen die Gehöfte beieinander. Mit der wachsenden Braunkohleindustrie entwickelte sich der Ort überwiegend zu einem Bergarbeiterdorf. Das Dorf wurde sternförmig in verschiedene Richtungen durch den Bau von Mehrfamilienhäusern erweitert. So entstanden für die Industriearbeiter Mietwohnungen. Zwischen 1920 und 1930 wurde die Siedlung als jüngster Ortsteil angelegt. 1913 erhielt der Ort eine eigene Kirche, die 1914 geweiht wurde. Es ist wohl eine der ersten Kirchen, die nicht mehr im Stil der Neogotik errichtet wurde. Die geschnitzten Holzfiguren auf dem Kronleuchter, Bergmann, Schmied und Bauer sollen die Verbundenheit mit allen Bewohnern des Ortes verdeutlichen.

Der Ortsteil Oberschwöditz feierte 1985 sein 800-jähriges Bestehen. Von hier aus kann man im Tal oder auch auf der Höhe, abseits von Lärm und Industrie, geruhsam in die nahegelegenen Wäldchen, den Scheplitz, wandern.

Die Umgebung von Trebnitz wurde durch den Braunkohleabbau gestaltet. An den Restlöchern entwickelte sich eine interessante Flora und Fauna. Viele Vogelarten können beobachtet und auch einheimische Orchideen gefunden werden.

Im Ort befinden sich unter anderem ein Kindergarten, eine Zahnarztpraxis und kleine Handwerksbetriebe.

Die Ortschaft Gröben mit ca. 620 Einwohnern und dem Ortsteil Runthal liegt teilweise direkt an der B91 in direkter Anbindung an die Autobahn A9 und wurde 1004 erstmals urkundlich erwähnt. Zwischen beiden Orten fließt die Rippach, die sie gleichermaßen trennt und verbindet.

Im Jahr 2004 konnte das 1000-jährige Bestehen des Ortes gefeiert werden. Aus diesem Anlass wurde im Ortskern eine liebevoll eingerichtete Heimatstube und eine dokumentarische Fotoausstellung über die Entwicklung von Gröben eröffnet.

Im Zentrum beider Orte erinnert jeweils ein Denkmal an die Opfer des 1. Weltkrieges. Weiterhin gibt es einen Kindergarten, eine restaurierte evangelische Kirche, ein Freizeit- und Sportzentrum, eine moderne Bowlingbahn und im Ortsteil Runthal eine 2-Bahn-Kegelanlage. Für Naturfreunde schließt sich an die Ortslage Gröben ein Naturschutzgebiet mit einer schönen Flora und Fauna das ehemalige Tagebaurestloch "Vollert" an. Entlang der Rippach führt durch den gesamten Ort ein Rad- und Wanderweg.

Bereits erstmals 607 urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft Krauschwitz mit den Ortsteilen Kistritz, Reußen, Kostplatz, Zaschendorf und Krössuln. Mit einer Einwohnerzahl von ca. 510 zählt der Ort mit seinen Ortsteilen zu den eher kleineren der Einheitsgemeinde.

Beginnend mit Kistritz, dem Quellgebiet der Rippach, schlängeln sich die einzelnen Ortsteile dem Verlauf der Rippach folgend, in ihrem immer tiefer eingeschnittenen Talgrund.

Die Landschaft prägt das Flurbild mit weiten, fruchtbaren Ackerflächen und zahlreichen Windkraftanlagen im nordwestlichen Bereich entlang der Autobahn.

Kunsthistorisch wertvolle Bauwerke sind die Kirchen in Kistritz und Krössuln, wobei insbesondere die Kistritzer, in jetziger Form über 300 Jahre alt, durch ihren hohen, verdrehten und leicht schief stehenden Turm auffällt. Als eine der schönsten Kirchen in der Region ist sie immer einen Besuch wert.

Der Ortsteil Krössuln ist der Geburtsort von gleich 2 bedeutenderen Persönlichkeiten. So wurden hier der Komponist und Musiktheoretiker Johann David Heinichen und der Arzt und Schriftsteller Max Hugo Bach, der unter dem Pseudonym Hugo Grana Bekanntheit erlangte, geboren.

Im Ort Krauschwitz befinden sich eine Kindertagesstätte, eine kleine Turnhalle und ein Sportplatz. Im Ortsteil Krössuln ist besonders die vollautomatische Freilandkegelbahn der örtlichen Feuerwehr erwähnenswert.

Mit rund 480 Einwohnern zählt der Ort Gröbitz zu den kleinsten der Einheitsgemeinde und wurde 1135 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Auf den sorbischen Ursprung verweist der Name - wahrscheinlich von "Gorbica" - was soviel bedeutet wie "kleiner Graben". Das malerisch am Hang über dem Nautschketal gelegene Gröbitz hat mit seiner schönen alten Dorfkirche und dem Schloss (ehemals Rittergutshaus) zwei Denkmäler, die es in jedem Fall zu besichtigen lohnt.

Der ursprüngliche Kirchenbau stammt aus dem Mittelalter, wurde aber im 18. Jahrhundert umgebaut und barockisiert. In dieser Zeit wurde auch der Flügelaltar, von dem jetzt noch das Bild der heiligen Ursula erhalten ist, durch den jetzigen Kanzelaltar ersetzt. Bemerkenswert sind auch die reich verzierte Patronatsloge und die Hufeisenempore mit Bildern biblischer Geschichten. Die Orgel, vom Orgelbauer Vincent Ladegast aus Weißenfels, wurde im Jahr 1900 geweiht.

Das ehemalige Gutshaus, von den Gröbitzern als ihr "Schloss" bezeichnet, ist auch schon über 500 Jahre alt. Es sind der mittelalterliche Turm und noch einige spätgotische Türstöcke erhalten. Die eindrucksvolle Gesamterscheinung wird durch das prächtige Barockportal (1721) an der Westseite des Gebäudes verstärkt. Ab 1945 befand sich das "Schloss" im kommunalen Besitz und beherbergte u.a. eine Kindereinrichtung, eine Bibliothek, eine Arztpraxis und wurde auch als Wohngebäude genutzt. Nach dem Verkauf an einen privaten Investor steht das Gebäude jedoch leer.

Für eine Wanderung durch das Nautschketal sollte man sich unbedingt Zeit nehmen. Durch das Lohholz, vorbei an der ehemaligen Lohmühle, erreicht man in südlicher Richtung über den Kurzberg die Stadt Stößen. Entlang der Straße, dem Verlauf der Nautschke folgend, kommt man in den Gröbitzer Grund. Wandert man nun in Richtung Westen, erlebt man das Nautschketal von seiner schönsten Seite und erreicht nach ca. einem Kilometer den Ort Gieckau.

Für sportlich Interessierte steht im Ort ebenso eine Kegelanlage im Dorfgemeinschaftshaus zur Verfügung.