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Huttenheim

Geschichte des Stadtteils

Der am 1. Januar 1973 eingemeindete Stadtteil Huttenheim geht auf das ehemalige Dorf Knaudenheim zurück, das im Jahre 1758 wegen der Zerstörung durch Hochwasser aufgegeben werden musste. Die Verlegung erfolgte auf das sichere Hochgestade und "Neu-Knaudenheim" gab sich den Namen Huttenheim. Dies geschah aus Dankbarkeit gegenüber dem damaligen Fürstbischof Franz Christoph von Hutten, der die Neuansiedlung mit allen zu Gebote stehenden Mitteln unterstützt hatte.

Die fränkische Siedlung Knaudenheim wird erstmalig im Jahre 1220 urkundlich erwähnt. In der Folgezeit ist der Ort unmittelbar mit Udenheim (dem heutigen Philippsburg) verbunden. Die Herrschaftsverhältnisse waren die gleichen. Als die Bischöfe von Speyer das Dorf anno 1316 erwarben, wurden die bisherigen Privilegien der früheren adeligen Besitzer übernommen. In der Festungszeit hatten die Knaudenheimer ebenso unter den vielen Belagerungen, Einquartierungen und Kämpfen zu leiden. Hinzu kamen immer wieder Heimsuchungen durch Überschwemmungen und auch Seuchen, so dass von einer kontinuierlichen Entwicklung des Gemeinwesens nicht die Rede sein kann. Aus Beschreibungen und Darstellungen auf zeitgenössischen Karten geht hervor, dass es sich für die damaligen Verhältnisse um eine größere Ortschaft gehandelt haben muss. Als der Rheindamm 1758 gebrochen war und wieder einmal die Siedlung wochenlang unter Wasser stand, konnte nur noch ein Neuanfang helfen. Das Straßendorf wurde in T-Form mit breiten Straßen und ausreichend großen Grundstücken angelegt. Die barocke Kirche konnte bereits 1762 eingeweiht werden. Rathaus und Schule folgten 1773. Als Baumaterial fanden Teile des alten Ortes wieder Verwendung (z. B. "Grüner Baum"). Auch nach der Umsiedlung waren lange Zeit Landwirtschaft und Fischfang die Erwerbsgrundlagen. Kleinere Betriebe siedelten sich nach dem 2. Weltkrieg an. Huttenheim ist an das überregionale Schienennetz der DB angebunden. Geplant ist, die aus Karlsruhe kommende S-Bahn über Hochstetten und Huttenheim bis nach Philippsburg zu verlängern. Durch die B35 ist Huttenheim an den Fernstraßenverkehr angeschlossen. Dies ist ein wichtiger Standortfaktor für die Ansiedlung von kleineren und mittelständischen Betrieben.