Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

"Typisch rheinisch" und der Tradition verbunden

Brauchtum in Meerbusch

Gemeinsamkeiten teilen, Freunde fürs Leben gewinnen. In den zahlreichen Meerbuscher Vereinen trifft man Gleichgesinnte. Das Angebot ist großzügig und umfangreich. Sechs Volks- und Heimatfeste der heimischen Schützenbruderschaften und -vereine sind Anziehungspunkt und äußeres Zeichen dieses Brauchtums. Die Schützen feiern mit offenen Armen, ihre Feste schenken Lebensfreude und Gemeinschaftssinn.

Die mit rund 600 Mitgliedern größte Schützenvereinigung im Stadtgebiet ist die St.-Sebastianus-Bruderschaft in Büderich. Fast 1.400 Zugteilnehmer bringen die Büdericher alljährlich beim großen Schützen- und Heimatfest zu Pfingsten auf die Straße. Zu den ältesten Bruderschaften Meerbuschs gehören die Lanker Sebastianer, deren urkundlich belegte Wurzeln fast 540 Jahre alt sind. Als besonders farbenfroh gelten Paraden und Umzüge der Osterather Schützen, die die größte Zahl der Landsknechtskompanien und sogar eine fahrbare Goulaschkanone aufbieten. Die Aktivitäten der Schützen aber gehen weit über diese Jahreshöhepunkte hinaus, eine Vielzahl von Festen und Veranstaltungen füllt den Jahreskalender und schafft Gemeinschaftserlebnisse.

Die Geschichte der Bruderschaften beginnt im 16. Jahrhundert. Damals hatten die Schießübungen der Schützen noch einen handfesten Nutzen. Angesichts vieler Gefahren, die der Heimat drohten, galt es mutig und treffsicher zu bleiben. Der Heimatgedanke steht bis heute im Vordergrund. Jeder Ortsteil betreibt Heimatpflege auf seine ganz eigene, sympathische Weise.

Wer sich in seiner (Wahl-)Heimatstadt wohlfühlen und sich mit ihr identifizieren möchte, muss sie kennen. Der Heimatkreis Lank und der Geschichtsverein Meerbusch engagieren sich vorbildlich um die heimatforscherische Aufarbeitung von Historie und Brauchtum in Meerbusch und seinen Stadtteilen.

Fünf Karnevalsvereine pflegen den auch in Meerbusch noch gelebten rheinischen Frohsinn. Karnevalssitzungen, Kostümbälle und Umzüge prägen den Kalender der "fünften Jahreszeit". Kurios: Gerade in der "jecken" Zeit ist einer der kleinsten Stadtteile am aktivsten. Die KG "Kött un Kleen" in Nierst steht für rheinischen Dorfkarneval der urwüchsigen Art. Der Rosenmontagszug in Nierst macht mancher Stadt Konkurrenz, die rauschenden Bälle im Festzelt an der Stratumer Straße haben längst "Kultcharakter" über die Ortsgrenzen hinaus.